Am Freitagnachmittag sind die Feierlichkeiten zum Heilig-Blut-Fest in Bad Wurzach zu Ende gegangen. Rund 1.500 Reiterinnen und Reiter sowie mehrere Tausend Wallfahrerinnen und Wallfahrer waren gekommen. Der Tag begann gleich mit dem Höhepunkt des Festes, dem sogenannten Blutritt. Die Reiterprozession gilt nach dem Blutritt in Weingarten (Kreis Ravensburg) als zweitgrößte Reiterprozession in Europa. Polizeiangaben zufolge verlief das Fest ohne Zwischenfälle.
Darum geht es beim Heilig-Blut-Fest in Bad Wurzach
Im Mittelpunkt des Heilig-Blut-Festes steht die Heilig-Blut-Reliquie. Dabei handelt es sich der Überlieferung nach um ein kleines blutgetränktes Tuch. Das Blut soll von dem am Kreuz gestorbenen Jesus Christus stammen. Papst Innozenz XII. soll es 1693 einem deutschen Pilger geschenkt haben. Seit mehr als 250 Jahren wird die Reliquie in einer Monstranz in der Barockkirche auf dem sogenannten Gottesberg am Stadtrand von Bad Wurzach aufbewahrt.
Blutreitergruppen aus ganz Oberschwaben
Seit 1928 wird das Heilige Blut mit einer Reiterprozession gefeiert. Dabei sitzt auch heute noch ein Wurzacher Salvatorianer Pater in einer Kutsche, trägt die Monstranz und segnet auf dem Weg durch die Stadt und über die angrenzenden Felder die angereisten Pilgerinnen und Pilger. Er wird von Blutreitergruppen aus ganz Oberschwaben begleitet.
Ziel der Reiterprozession war der Gottesberg. Dort wurde ein Festgottesdienst gefeiert. Das Fest endete am Nachmittag mit der Bergpredigt auf dem Gottesberg, die in diesem Jahr Monsignore Pfarrer Peter Schmid aus Ingoldingen (Kreis Biberach) hielt.