DRK Ravensburg gibt Tipps für Aufräumarbeiten

Hochwassertouristen und Gaffer behindern Einsatzkräfte in Meckenbeuren

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Autor/in
Marlene Fuchs
SWR-Redakteurin Marlene Fuchs Autorin Bild

Der Pegel der Schussen in Meckenbeuren sinkt derzeit wieder leicht. Doch noch gibt es keine Entwarnung: Eine zweite Hochwasser-Welle droht. Die Gemeinde warnt davor, unvorsichtig zu werden.

Solche Wassermassen wie am Wochenende haben die Bürgerinnen und Bürger von Meckenbeuren schon lange nicht mehr gesehen. Zwar tritt die Schussen regelmäßig über die Ufer. Doch einen Pegel von 4,85 Meter wie am Samstag statt, wie ansonsten, um 60 Zentimeter kommt nur alle 100 Jahre vor. Der Pegel ist am Sonntagmittag wieder auf 4,67 Meter gefallen. Die Feuerwehr bereitet sich allerdings bereits auf die von der Hochwasservorhersagezentrale prognostizierte zweite Hochwasser-Welle zu Wochenbeginn vor. Die Gemeinde warnt: Noch ist ist die Lage gefährlich.

Fluss spült ganze Bäume an

Die Schussenbrücke Brochenzell bleibt weiterhin für den Fußgänger-, Radfahrer- und Autoverkehr gesperrt. Ein Bagger holt dort Treibholz aus der Schussen, um Beschädigungen der Brücken zu vermeiden. Inzwischen werden laut Gemeinde aber nicht nur einzelne Äste oder Baumteile angespült, sondern ganze, gesunde Bäume und Wurzeln. Das sei für Spaziergängerinnen und Spaziergänger gefährlich, warnt die Gemeindeverwaltung in einer Mitteilung.

In Brochenzell hat das Hochwasser besonders viele Häuser betroffen
Die Schussenbrückke ist gesperrt. Dort spült der Fluss ganze Bäume an.

Lebensgefahr an Flüssen und Dämmen

Eine große Behinderung für die Einsatzkräfte stellen laut Gemeinde zahlreiche Hochwassertouristen und Gaffer dar, die sich zum Teil in Lebensgefahr brächten. Auch wenn es gerade weniger oder gar nicht regnet: Spaziergänger werden gebeten, das Hochwassergebiet zu meiden. Der Kohlbach- und der Schussendamm sind gesperrt und dürfen auf gar keinen Fall betreten werden. Immer wieder müssten Polizei und Feuerwehr Erwachsene und Kinder auf die lebensgefährliche Strömung aufmerksam machen.

Seit Freitag wurden die Feuerwehren im gesamten Bodenseekreis zu mehr als 500 Einsatzstellen gerufen, vorwiegend wegen überfluteter Keller oder umgestürzter Bäume, heißt es vom Landratsamt. Dabei seien bisher rund 900 Einsatzkräfte im Einsatz gewesen.

Meckenbeuren (Bodenseekreis)

Rettungskräfte weiter im Einsatz Weiterhin angespannte Hochwassersituation in Meckenbeuren

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An Stellen, an denen das Wasser in den vergangenen Stunden von den Straßen abgeflossen ist, drückt es andernorts als Grundwasser in Gebäude, Keller oder durch den Boden an die Oberfläche.

Bürgerinnen und Bürger werden darum gebeten, mit dem Aufräumen bis nach dem Abflauen des am Montag erwarteten zweiten Hochwassers zu warten. Auch sollten Keller erst ausgepumpt werden, wenn der Schussenpegel unter 3,80 Meter gefallen ist.

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DRK Ravensburg gibt weitere Tipps für Aufräumarbeiten

Vom Hochwasser Betroffene sollten eine Bestandsaufnahme von Schäden machen und diese fotografieren, rät das DRK Ravensburg. Räume sollten so schnell es geht getrocknet werden, um Bauschäden oder Schimmel zu vermeiden. Wenn Schadstoffe wie Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel, Benzin oder Öl freigesetzt wurden, muss laut DRK die Feuerwehr gerufen werden. Schmutzige, kaputte Möbel und verdorbene Lebensmittel gehörten nicht in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.

Insgesamt waren 80 freiwillige Einsatzkräfte und Krisenmanager des DRK Ravensburg am Wochenende im Einsatz. Der Suchdienst des DRK-Kreisverbandes hat seine Hochwasser-Hotline mittlerweile wieder deaktiviert. Die Einsatzlage habe sich deutlich beruhigt. Alle Anfragen nach vermissten Personen seien geklärt worden.

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