So machen Naturwissenschaften Spaß

Forensik-Workshop für Schüler in Kressbronn

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Autor/in
Nadine Ghiba
SWR-Redakteurin Nadine Ghiba Autorin Bild

Mathe, Physik und Chemie sind oft weniger beliebte Fächer in der Schule. Ein Schulprojekt in Kressbronn (Bodenseekreis) macht Schüler zu jungen Kriminalern - und schon sind sie auch bei diesen Fächern mit Eifer dabei.

Bei einem Workshop des Bildungsnetzwerks Baden-Württemberg in Kressbronn haben Schülerinnen und Schüler einen fiktiven Kriminalfall gelöst. Das hat die jungen Forscher schnell in Bann gezogen. Und ganz nebenbei haben sie die Bedeutung naturwissenschaftlicher Fächer wie zum Beispiel Mathe, Physik, Chemie und Biologie in ihrer praktischen Anwendung kennengelernt.

Was einen Krimi für die Zuschauer interessant macht, weckt auch den Forschungseifer von Schülern. In der Verbrecherjagd steckt viel Naturwissenschaft, Technik und Informatik. Und dafür sollen die jungen Menschen begeistert werden. Für den Workshop kamen zwei Experten vom Bildungsprogramm Coaching4Future an die Kressbronner Parkschule.

Fiktiver Fall: Spuren werden von Kressbronner Schülern analysiert

Den Schülern wird ein frei erfundener Fall präsentiert: Es gibt ein Mordopfer. Der reiche Graf von Mondstein ist mit einem Kerzenleuchter erschlagen worden. Nun sollen die Schüler aufdecken, was genau passiert ist und wer den Grafen getötet hat. Sie analysieren zum Beispiel Haarproben unter dem Mikroskop, die Blutspuren beleuchten sie mit Schwarzlicht und die Fingerabdrücke nehmen sie genau unter die Lupe und vergleichen sie.

Jetzt müssen wir herausfinden, ob die Fingerabdrücke aus der Umgebung mit denen am Tatort übereinstimmen. Das macht richtig viel Spaß.

Und natürlich haben die jungen Forscher bald herausgefunden, wer den Grafen auf dem Gewissen hat. Mit dem Spaß am Tüfteln und Forschen will Kursleiterin Simone Bauer die Schüler letztlich für naturwissenschaftliche Ausbildungen und Studienfächer begeistern. Das Bildungsnetzwerk Baden-Württemberg bietet zahlreiche Aktionen zur Berufsorientierung, insbesondere in den sogenannten MINT-Fächern. Zu denen zählen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Berufe in diesen Bereichen werden in Zukunft immer mehr gefragt sein, so Kursleiterin Bauer.

Das Feld wächst enorm, und wir müssen schauen, dass wir da qualifizierten Nachwuchs bekommen. Da macht es Freude, es denen gleich so schmackhaft zu machen.

Das Programm von Coaching4Future ist ein gemeinsames Programm der Baden-Württemberg Stiftung, SÜDWESTMETALL und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. Sie erreicht jährlich landesweit um die 10.000 Schüler. Schulleiter und Lehrer können die Workshops buchen und zu sich an die Schule holen und so ihren Schülern zeigen, was für spannende Jobs auf sie warten.

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