Weniger Flüge und weniger Passagiere: Am Flughafen in Friedrichshafen am Bodensee soll die Kurzarbeit für die Beschäftigten verlängert werden. Der Bodensee-Airport hat beim baden-württembergischen Verkehrsministerium einen Antrag gestellt, auch während der kommenden Monate mit verkürzten Betriebszeiten arbeiten zu dürfen. Dies hat das Ministerium auf SWR-Anfrage bestätigt.
Wird dies genehmigt, werde auch die Kurzarbeit für nahezu alle der rund 150 Mitarbeitende verlängert, so ein Flughafen-Sprecher gegenüber dem SWR. Das Ministerium beabsichtige, dem Antrag zu entsprechen, wie es weiter mitteilte.
Im Winter mit dem Flugzeug von Friedrichshafen nach London, Kopenhagen und Belfast
Im Mai hatte der Flughafen die verkürzte Betriebszeit und Kurzarbeit angemeldet, um eine wirtschaftliche Durststrecke zu überbrücken. Dies sei auch weiterhin nötig, da der diesjährige Winterflugplan für 2024/2025 im Vergleich zum Vorjahr deutlich ausgedünnt sei.
Der Bodensee-Airport in Friedrichshafen hatte diesen jüngst vorgestellt. Größte Änderung im Vergleich zum Vorjahr ist das Aus für die Verbindung nach Frankfurt. Seit April war diese weggefallen, alleine im Winterflugplan des vergangenen Jahres machte Frankfurt mit je 27 Abflügen und Landungen den Hauptanteil aus. Bereits im März hatte der Flughafen angekündigt, sich auf eine Wiederaufnahme der innerdeutschen Flugverbindungen nach Berlin, Hamburg und Düsseldorf konzentrieren zu wollen. Auch Gespräche zu Anbindungen an andere europäische Drehkreuze sollten stattfinden. Im "Südkurier" nannte ein Sprecher des Flughafens jetzt Amsterdam oder Paris als mögliche Alternativen. Gegenüber dem SWR betonte das baden-württembergische Verkehrsministerium, dass die Flughafen-Verantwortlichen zuversichtlich seien, dass die beantragte Verlängerung der Einschränkung der Betriebszeit die "vorerst Letzte dieser Art ist."
Im Winterflugplan von Ende Oktober bis Ende März sind Verbindungen nach Antalya in der Türkei, Belfast in Nordirland, Hurghada in Ägypten, Kopenhagen, Kreta, Palma de Mallorca, London und Skopje in Mazedonien aufgeführt, allerdings verkehren viele davon nicht durchgängig.