Zum Ausklang der diesjährigen Fastnacht waren am Dienstag noch einmal viele Närrinnen und Narren in der Region Bodensee-Oberschwaben unterwegs. Bevor am Abend kleinere Fackel- oder Hemdglonker-Umzüge stattfinden, Narrenbäume gefällt werden oder die Fastnacht verbrannt wird, ging es tagsüber noch einmal rund.
In Riedlingen (Kreis Biberach) fand am Dienstag das traditionelle Froschkuttelnessen statt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gilt als Stammgast bei der Veranstaltung. Er war auch in diesem Jahr wieder dabei, allerdings als Privatmann, heißt es von einer Regierungssprecherin. Das Froschkuttelnessen ist eine reine Männerveranstaltung im Rathaus, die die Herren kurz vor Mittag auf einer Holzrutsche aus dem ersten Stock verlassen haben.
Pressefreiheit vs. Tradition DJV kritisiert: Journalistinnen bei Froschkuttelnessen ausgeschlossen
Bei einer Fastnachtsveranstaltung in Riedlingen müssen Berichterstatterinnen draußen bleiben. Für den Deutschen Journalisten-Verband hört da der Spaß auf. Es gehe um Pressefreiheit.
In Sigmaringen wurden beim historischen Bräuteln frisch verheiratete Männer oder Hochzeitsjubilare am Marktbrunnen auf Stangen getragen. Sie verteilten dabei Süßes und Gebäck.
Narrensprünge und Kinderumzüge
Narrensprünge starteten am Dienstagnachmittag zum Beispiel in Isny im Allgäu (Kreis Ravensburg). In einigen Orten wie in Stockach (Kreis Konstanz), Lindau oder in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) fanden Kinderumzüge statt.
In Tettnang (Bodenseekreis) zogen über 60 Narrenzünfte und Lumpenkapellen durch die Straßen der Innenstadt. Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer nutzten die Chance, um noch einmal richtig zu feiern.
Traditionell wurde das Ende der Fastnacht am Dienstagabend mit dem sogenannten Fastnachtsverbrennen oder Fastnachtsvergraben begangen. Dabei verabschieden sich die Narren - oft auch unter Tränen - von der diesjährigen Fastnacht.