Närrisches Treiben in der Region

Der Gumpige oder Schmotzige am Bodensee und in Oberschwaben

Stand

Mit dem Gumpigen oder Schmotzigen Dunschtig hat am Donnerstag die heiße Phase der Fastnacht in der Region begonnen. Närrinnen und Narren waren ab frühmorgens unterwegs.

Die ersten Narren haben am Gumpigen oder Schmotzigen Dunschtig ab fünf Uhr lautstark ihre Mitmenschen geweckt, in Salem-Stefansfeld (Bodenseekreis) zum Beispiel mit Katzenmusik. Wenig später gab es närrisches Wecken unter anderem in Lindau, Konstanz, Meersburg, Überlingen, Allensbach und auf der Reichenau. Bereits am Mittwochabend gab es den traditionellen Butzenlauf durch die Konstanzer Altstadt.

Narren stürmen die Rathäuser

Am Vormittag befreiten die Närrinnen und Narren Schulen und Kindergärten, beispielsweise in Sigmaringen, Markdorf (Bodenseekreis) und Pfullendorf (Kreis Sigmaringen). Sie stürmten die Rathäuser unter anderem in Singen (Kreis Konstanz) und Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen). Narrenbäume wurden gestellt und die Fastnacht ausgerufen.

Narrenwecken in Konstanz am Schmotzigen Dunschtig auf dem Stefansplatz
Nicht nur Blätzlebueben und Hansele weckten am Schmotzigen Donnerstag ab sechs Uhr die Konstanzer in der Altstadt mit lauter Musik. Am Konstanzer Schnetztor verwehrte die Stadtwache den Blätzlebueben zunächst den Zutritt zur Stadt. Nach einem gemeinsamen "Ho Narro und Siebe Siebe" wurden die Narren dann doch eingelassen. Bild in Detailansicht öffnen
Narren der Konstanzer Narrenzunft Blätzlebuebe laufen am Schmutzigen Dunschtig durch die Innenstadt, angeführt vom Polizeiblätz auf seinem hölzernen Ross.
Der Polizeiblätz auf seinem hölzernen Ross führte die Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft beim Wecken an. Bild in Detailansicht öffnen
Nachtwächtergruppe trifft sich zum Fasnetausrufen vor dem Wurzacher Tor in Bad Waldsee
In Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) haben die Nachtwächter vor dem Wurzacher Tor die Fastnacht eingeschellt. Bild in Detailansicht öffnen
Narren befreien zur Fasnet die Schülerinnen und Schüler in Bad Waldsee
Danach ging es in die Bad Waldseer Schulen. Die Schüler warteten schon auf die Befreiung durch die Narren. Bild in Detailansicht öffnen
Wasserfahrzeuge auf der Umlach in Eberhardzell (Kreis Biberach)
In Eberhardzell im Kreis Biberach ging es am "Glompigen" Donnerstag auf die Bachnabfahrt. An diesem Tag darf "alles was schwimmt" auf die Umlach. Mit närrischen Wasserfahrzeugen stocherten sich die Narren durch den Bach. Bild in Detailansicht öffnen
Narren befreien das Rathaus in Konstanz, der OB muss den Schlüssel abgeben
Da wieherte der Konstanzer Amtsschimmel noch. Doch die Narren waren schon im Anmarsch. Bild in Detailansicht öffnen
Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt gibt leeres Stadtsäckel und Rathausschlüssel ab
Alles Wehren half nicht. Der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt musste schließlich den Rathausschlüssel samt leerem Stadtsäckel abgeben. Bild in Detailansicht öffnen
Narren beim Rathausstrum in Friedrichshafen-Kluftern
Der Ortsvorsteher hatte keine Chance - in Kluftern (Bodenseekreis) haben die Narren das Rathaus besetzt. Bild in Detailansicht öffnen
schmotziger Dunschtig in Konstanz und Friedrichshafen
Die Narren stürmten das Rathaus in Friedrichshafen mit Leitern. Auch hier hatte die Stadtverwaltung das Nachsehen und gab auf. Bild in Detailansicht öffnen
Regina Graf-Martin ist vor dem Jakobinergericht in Konstanz angeklagt
In Konstanz hielten die Narren auch Gericht. Vor dem Jakobiner-Tribunal war Erznärrin und Erzieherin Regina Graf-Martin angeklagt. Man warf ihr vor, die Fastnacht im Stich zu lassen, weil sie sich in den Ruhestand verabschiedet hatte. Bild in Detailansicht öffnen
Jakobinergericht in Konstanz auf dem Obermarkt hat Regina Graf-Martin angeklagt
Das gibt es nur bei den Narren: Die Angeklagte versohlte dem Ankläger den Hintern. Am Ende ging es dann doch gut aus: Es drohte nicht die Guillotine. Die Angeklagte muss den Kindern weiter Narrensprüche beibringen. Bild in Detailansicht öffnen
Karl Lauterbach beim Stockacher Narrengericht
Vor dem Stockacher Narrengericht muss sich meist Prominenz aus Bundes- und Landespolitik verteidigen. In diesem Jahr wurde Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angeklagt. Bild in Detailansicht öffnen
Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorm Stockacher Narrengericht
Wie nicht anders zu erwarten, half dem Minister seine wortgewandte Verteidigung nicht viel. Als Strafe für seine Vergehen muss Gesundheitsminister Karl Lauterbach 240 Liter Strafwein und 240 Liter Mineralwasser an das Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken liefern. Ein Drittel davon müsse allerdings sein Vorgänger Jens Spahn (CDU) beisteuern. Zusätzlich müsse Lauterbach im örtlichen Krankenhaus im Sommer Schokoeis verteilen. Bild in Detailansicht öffnen

Lauterbach beim Stockacher Narrengericht

Am Nachmittag fand in Tettnang (Bodenseekreis) Narrenkappenwettschlenzen, in Eberhardzell (Kreis Biberach) närrisches Bachnafahren auf der Umlach statt. In Stockach (Kreis Konstanz) musste sich am späten Nachmittag Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor dem Narrengericht verantworten.

Stockach

Bekanntgabe auf Dreikönigssitzung Karl Lauterbach ist Beklagter beim Stockacher Narrengericht

Vor dem traditionsreichen Stockacher Narrengericht muss sich in diesem Jahr Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verantworten. Das gab das Narrengericht am Samstag bekannt.

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Nach Einbruch der Dunkelheit waren vielerorts Hemdglonker in Nachthemden unterwegs, beispielsweise in Radolfzell, Engen (beide Kreis Konstanz) und Weingarten (Kreis Ravensburg).

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`s got dagega - SWR Tübingen ist närrisch unterwegs Wildes Treiben am Schmotziga: Von Hemdglonkern, Butzen und Rußhexen

Ausnahmezustand in der Region: Am Schmotziga oder Gumpige sind die Narren in die heiße Phase der Fasnet gestartet. Mittendrin: Das SWR Radiomobil aus Tübingen.

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