In gut zwei Wochen wird der Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) erstmals im Linienverkehr zwischen Ravensburg und Weingarten Elektrobusse einsetzen. Sie fahren im Auftrag der Ravensburger Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (RVV). Mit den fünf E-Bussen beginnt eine neue Epoche: Es sind die ersten Elektrobusse beim Verkehrsverbund RAB, der für Buslinien im öffentlichen Nahverkehr in den Landkreisen Ravensburg, Bodensee, Biberach, Sigmaringen, Zollernalb, Calw, Tübingen, Reutlingen, Alb-Donau und weiteren angrenzenden Kreisen zuständig ist. Auf diesen Strecken sind nach eigenen Angaben rund 300 Busse unterwegs.
Jetzt müsse man mit den E-Bussen erste Erfahrungen sammeln, sagte RAB-Geschäftsführer Dieter Unseld bei der Vorstellung der Busse am Mittwoch in Weingarten. Wenn jeder Bus mit seiner Batterie täglich 300 Kilometer auf die Straße bringt, dann seien sie vollumfänglich im Linienbetrieb einsetzbar.
Neue Trafostation und Ladesäulen für die Busse
Mit Strom betankt werden die Busse abends an den Ladesäulen auf dem RAB-Betriebshof in Ravensburg. Dafür wurden eigens eine Trafostation und zwei stationäre Ladesäulen aufgebaut, an denen jeweils zwei Busse gleichzeitig aufgeladen werden können.
Die Anschaffungskosten für die Busse lagen laut RAB im hohen sechsstelligen Bereich, das Land habe einen Zuschuss gegeben. RAB-Chef Dieter Unseld und Jenny Jungnitz von den RVV zeigten sich einig: Die Zukunft im Linienverkehr gehöre den Elektrobussen.
Die fünf Elektrobusse seien ein erster Schritt hin zum CO2-freien Busverkehr im Schussental, so Jungnitz. Dies sei erklärter politischer Wille.
Die neuen Busse bieten mit ihren Sitz- und Stehplätzen Platz für jeweils 90 Fahrgäste. Gebaut wurden sie von einem niederländischen Hersteller.