Tübingen ist nun die erste Stadt in Baden-Württemberg, die ihren eigenen "Klima E-Bus" besitzt. Als elektrischer Linienbus soll er laut den Stadtwerken Tübingen in Zukunft nicht nur Fahrgäste, sondern auch eine dringliche Botschaft transportieren: Die Klimakrise ist bereits hier und muss schnellstmöglichst gebremst werden.
Design zeigt Erderwärmung
Der Gelenkbus des Tübinger Stadtverkehrs TüBus hat eine markante Fassade: die Erwärmungsstreifen des Klimaforschers Ed Hawkins. Nach Angaben der Stadtwerke zeigen sie anhand eines Farbverlaufs, wie stark sich die Erde seit 1850 bis heute erwärmt hat. Von einem dunklen Blau am Heck des E-Busses wandelt sich die Farbe bis zu einem dunklen Rot auf der Vorderseite. Um 1,1 Grad Celsius habe sich die Erde innerhalb der Zeitspanne erwärmt, so die Stadtwerke. Die Tübinger Bürgerinnen und Bürger sollen das "im Vorbeifahren" sehen.
Von innen Bewusstsein schaffen
Auch wer im "Klima E-Bus" sitzt, werde für die Thematik Klimawandel sensibilisiert. Den Stadtwerken zufolge vermitteln Plakate mit QR-Codes und Flyer zum Mitnehmen zusätzliches Hintergrundwissen. Die Fahrgäste bekommen beispielsweise praktische Tipps, was sie gegen den Klimawandel tun können.
Kooperation "Klima E-Bus"
Die Initiative für den Klimabus kam vor einem halben Jahr von den Tübinger „Scientists For Future“, einer Gruppe von Wissenschaftlern. Die Stadt und die Stadtwerke Tübingen haben das Projekt gemeinsam umgesetzt. Etwa 750.000 € hat der Bus nach ihren Angaben gekostet. Laut Stadt fahren derzeit insgesamt 13 elektrisch betriebene Busse durch Tübingen. Der "Klima E-Bus" wird demnächst im normalen Linienverkehr eingesetzt.