Die Städtischen Museen in Konstanz haben im vergangenen Jahr etwas mehr Besucher als im Vorjahr gezählt. Insgesamt rund 75.000 Menschen besuchten das Rosgartenmuseum, die Wessenberg-Galerie und das Hus-Haus. Zählt man noch das Bodensee-Naturmuseum hinzu, waren es insgesamt 430.000 Besucherinnen und Besucher. Was an einer Kooperation mit dem benachbarten Sealife-Center liegt. Denn wer eine Eintrittskarte für das löst, kann damit auch in das Bodensee-Naturmuseum.
Auch wenn sich die Besucherzahlen nach den Corona-Jahren wieder erholt haben, hofft Museumsdirektor Tobias Engelsing, dass sie noch weiter steigen. Gerade in Zeiten wie diesen, die politisch herausfordernd seien, wo es Krieg in Europa und Krisen in der Welt gebe, seien Museen wichtig und relevant. "Wir können nicht nur Unterhaltung machen. Wir müssen Bildung mit Unterhaltung mischen. So, dass Menschen auch eine Orientierung, eine Reflexion und Faktenwissen finden." Dass Ausstellungen auch Spaß machen, sei legitim. Sie sollen aber nicht ausschließlich unterhalten.
Spardruck der Kommunen wirkt sich auch auf die Konstanzer Museen aus
Die Stadt Konstanz muss sparen, das bekommen auch die Städtischen Museen zu spüren. Es gebe kein Geld für den Ankauf und die Restaurierung von Kunstwerken. Durch das Einwerben von Spenden und Stiftungsgeldern etwa, könnten die Konstanzer Museen das einigermaßen auffangen, sagt Museumsleiter Tobias Engelsing.
Große Sonderausstellung ab Mai: "Maskeraden"
Das Rosgartenmuseum bereitet derzeit eine große Sonderausstellung vor, die ab Mai zu sehen sein wird. In "Maskeraden" geht es um die Geschichte der Fastnacht am Bodensee und welche Einflüsse über die Jahre und Jahrhunderte zum heutigen Erscheinungsbild beigetragen haben.
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Hintergründiges zur Farbe Blau in der Wessenberg-Galerie
Die derzeitige Schau "BLAU. Faszination einer Farbe." in der Wessenberg-Galerie am Konstanzer Münsterplatz vereint eindrucksvoll 80 blaue Kunstwerke der städtischen Sammlung. Man sieht beispielsweise, dass Blau im 19. Jahrhundert eine Farbe für Mädchenkleidung gewesen ist. Rote Kleidung hingegen war eher männlich. Zehn Themenräume von "Blaumann" bis "Blues" zeigen, wie viele Geschichten die Farbe Blau in der Kunst erzählt. Von allen Farben hat Blau die größte Symbolik. Sie hat eine reiche Kunst- und Kulturgeschichte, die vom Mittelalter bis in die heutige Zeit reicht.
Hus-Haus mit Ausstellung über Hussiten- und Bauernkrieg
Auch das kleinere städtische Museum Hus-Haus plant nach der aktuellen Ausstellung "Die Wandlung des Gotteskriegers" eine neue Sonderausstellung. Im 500. Jubiläumsjahr zum Beginn der Bauernkriege nimmt auch das Hus-Haus das Thema auf. Ab Juli wird eine Gegenüberstellung der Bauernkriege im 16. Jahrhundert und den 100 Jahre zuvor erfolgten Hussitenkriegen (1420-1436) gezeigt. Die beiden Bewegungen weisen Parallelen, aber auch grundlegende Unterschiede auf.
Fotos über einzigartiges Naturfoto-Projekt im Bodensee-Naturmuseum
So spannend kann ein Quadratmeter Waldboden sein: Das Bodensee-Naturmuseum zeigt neben der familienfreundlich gestalteten Dauerausstellung über Pflanzen, Tiere und Geologie der Bodenseeregion, ab Oktober eine neue Foto-Ausstellung. Dann werden Bilder des Biologen und Natur-Fotografen Thomas Gries zu sehen sein. Er hat ein Jahr lang Lebewesen auf einem einzigen Quadratmeter Waldboden fotografiert - eine für die meisten völlig unbekannte Welt.
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