Boehringer Ingelheim befindet sich wegen eines möglicherweise krebserregenden Medikaments im Streit mit Sanofi.

Unternehmen hat 350 Millionen Euro investiert

Neues Entwicklungszentrum bei Boehringer Ingelheim in Biberach eröffnet

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Martin Hattenberger
SWR-Redakteur Martin Hattenberger Autor Bild

Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim hat am Standort Biberach ein neues Forschungszentrum eingeweiht. Es sei das größte interdisziplinäre Entwicklungszentrum für Biotechnologie in Europa, heißt es.

In Biberach ist am Montag bei Boehringer Ingelheim offiziell ein neues Forschungszentrum eingeweiht worden, das sogenannte Biologicals Development Center. Rund 350 Millionen Euro hat das Unternehmen nach eigenen Angaben in das neue Entwicklungszentrum investiert. Spatenstich für das Gebäude war 2018. Es ist bereits seit dem Frühjahr in Betrieb.

500 Beschäftigte arbeiten an neuen Medikamenten

Mit einem Knopfdruck auf einen roten Buzzer, der an einen 500 Liter Bioreaktor angeschlossen war, hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gemeinsam mit den Geschäftsführern das neue Gebäude symbolisch in Betrieb genommen. Auf acht Stockwerken werden künftig rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Medikamenten der Zukunft arbeiten.

In dem neuen Biologischen Entwicklungszentrum sind künftig Entwicklung, Herstellung und Analytik unter einem Dach vereint. Das sei einzigartig und ein großer Vorteil für eine bessere Zusammenarbeit, so Boehringer Ingelheim. Forschung auf Weltniveau finde in Biberach statt, sagte Ministerpräsident Kretschmann bei der Einweihung.

Mitarbeiterin arbeitet in Labor in Biberach
In dem neuen Labor sollen künftig Entwicklung, Herstellung und Analytik unter einem Dach vereint sein.

Schwerpunkt auf Biotechnologie

Den Großteil des neuen Gebäudes machten modernste Labore und Geräte aus, in denen Biopharmazeutische Produkte entwickelt, getestet und später zur Marktreife gebracht würden, so Boehringer Ingelheim.

"Biopharmazeutika nehmen eine wachsende Rolle bei der Behandlung unterschiedlichster Erkrankungen ein. […] Die Entwicklung dieser neuen Therapien gibt Patientinnen und Patienten, die bisher nur unzureichend behandelt werden konnten, neue Hoffnung."

Neues Labor soll an Krebstherapien forschen

Diese Wirkstoffe seien die Zukunft der Medikamentenentwicklung und hätten das Potenzial, bisher nicht behandelbare Krankheiten zielgerichtet zu therapieren, heißt es von Boehringer Ingelheim. Forschungsdurchbrüche erhoffe man sich zum Beispiel im Bereich der Onkologie.

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