Fahnder verzeichnen am Bodensee aktuell so wenig Diebstähle von Sportbooten und Außenbordmotoren wie noch nie zuvor. Das teilt das Kompetenzzentrum Bootskriminalität Baden-Württemberg (KBK) in Konstanz mit. Im vergangenen Jahr seien in elf Fällen Boote oder Motoren gestohlen worden. In diesem Jahr habe es am Bodensee noch keinen einzigen Diebstahl gegeben – so etwas gab es in diesem Zeitraum noch nie, heißt es von den Fahndern. Generell sei die Zahl der Bootsdiebstähle in Deutschland im vergangenen Jahr auf einem niedrigen Niveau gewesen, heißt es von den Ermittlern.
Deutschlandweit 140 Sportboote gestohlen
Durch die Diebstähle sei deutschlandweit im vergangenen Jahr ein Schaden von rund 5,1 Millionen Euro entstanden, so das Kompetenzzentrum Bootskriminalität. Demnach wurden deutschlandweit 140 Sportboote gestohlen – vier weniger als im Vorjahr. Die Zahl der gestohlenen Außenbordmotoren ging allerdings nach oben. Rund 600 wurde im vergangenen Jahr in Deutschland entwendet. Dennoch sei man sehr zufrieden. Im Vergleich zu früheren Jahren sei die Zahl der Diebstähle gering.
Fahnder mahnen zur Vorsicht
Trotz dieser positiven Entwicklung geben die Fahnder keine Entwarnung. In den vergangenen beiden Jahren habe es einige Festnahmen und Inhaftierungen gegeben. Nach Einschätzung der Konstanzer Spezialisten wirkt sich das aber wohl nur kurzfristig aus. Sie vermuten, dass sich Diebesbanden neu aufstellen und dann erneut zuschlagen könnten.
Außerdem sei die Nachfrage nach Außenbordmotoren und Booten gerade sehr hoch. Die Polizei rät, in den Häfen besonders wachsam zu sein und beim Kauf von Booten und Zubehör auf die Seriosität der Verkäufer zu achten, um keinen Betrügern aufzusitzen.