Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte

Blaulicht-Einsätze am Bodensee und in Oberschwaben

Stand

Unfälle, Brände und Urteile haben in der Region Bodensee-Oberschwaben auch im Jahr 2022 für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt. 

Die Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr hatten im ablaufenden Jahr in der Region Bodensee-Oberschwaben viel zu tun, ebenso wie der Zoll und die Gerichte. Diese kuriosen Kriminalfälle, Ermittlungen und Urteile haben 2022 für Schlagzeilen gesorgt. 

Mann schmuggelt 420.000 Potenzpillen

Einen ungewöhnlichen Fund machten Zöllner im Januar auf der Autobahn 7 bei Dettingen an der Iller (Kreis Biberach). Bei einer Fahrzeugkontrolle entdeckten sie im Laderaum rund 420.000 Potenzpillen ohne Beipackzettel in Kartons. Der 31 Jahre alte Fahrer gab an, vom Inhalt der Kartons nichts gewusst zu haben. Er habe diese nur in die Niederlande bringen sollen.

Narrenpolizist überführt Diebe

Bei der schwäbisch-allemannischen Fastnacht führt der Narrenpolizist der Henneschlitter-Zunft aus Immenstaad am Bodensee normalerweise die Umzüge an - mit Polizeimütze und einer Schelle. Doch im Januar wurde der Narrenpolizist kurzzeitig zum richtigen Polizisten. Er half dabei, zwei Diebe zu schnappen. Sie hatten vor einem Haus Pakete aufgerissen und den Inhalt gestohlen. Aufgrund der detaillierten Beschreibung einer Zeugin erkannte der Narrenpolizist die Diebe auf der Straße, nahm die Verfolgung auf und informierte die echte Polizei.

 Brände in Kirchen in Wangen und Singen

In Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) legte ein Unbekannter im Februar in der evangelischen Stadtkirche an mehreren Stellen Feuer. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und verhinderte größere Schäden. Weniger glimpflich ging der Brand in der Friedenskirche in Singen (Kreis Konstanz) aus. Die Kirche brannte im März komplett nieder, es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

Abgebrannte Kirche in Singen
Die Friedenskirche in Singen ist im März komplett abgebrannt.

Die Polizei ermittelte zunächst wegen Brandstiftung, stellte das Verfahren aber im August ein. Es habe mehrere Gutachten gegeben, unter anderem zur Brandursache und zu DNA-Spuren, hieß es damals von der Staatsanwaltschaft Konstanz. Jedoch konnte kein Täter überführt werden.

Drei Flugzeugabstürze in einem Monat

Gleich drei Flugzeugabstürze innerhalb eines Monats beschäftigten die Rettungskräfte im Frühjahr. So stürzte am Konstanzer Flughafen kurz nach dem Start ein Kleinflugzeug nahe der Bundesstraße 33 in ein Waldstück. Die beiden Insassen überlebten schwer verletzt.

Feuerwehrmann vor Überresten von Flugzeug in einem Wald
Bei dem Flugzeugabsturz im März in Konstanz wurden zwei Menschen schwer verletzt.

Beim Absturz eines Kleinflugzeuges im Gebiet des Bergs Säntis in der Ostschweiz kam der Pilot ums Leben. Das Flugzeugwrack konnte erst Wochen später aus dem unwegsamen Gelände geborgen werden. Anspruchsvoll war auch die Bergung eines Kleinflugzeuges, das nahe Altenrhein im Kanton St. Gallen in den Bodensee gestürzt war. Auch dieser Absturz endete für den Piloten tödlich.

31-Jähriger nach Vergewaltigung einer Seniorin vor Gericht

Wegen Vergewaltigung und versuchten Mordes an einer 85-jährigen Frau in Weingarten verurteilte das Landgericht Ravensburg im April einen 31-Jährigen zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft. Außerdem ordnete das Gericht die Unterbringung des Angeklagten in einer Psychiatrie an. Die Frau hatte die schockierende Tat nur knapp überlebt.

Feuerwerk verursacht Großbrand bei Reifenhändler in Gammertingen

Diese Hochzeitsfeier werden nicht nur die Gäste lange in Erinnerung behalten: In Gammertingen im Kreis Sigmaringen löste ein Feuerwerk bei einer Hochzeitsfeier auf dem Gelände eines Reifenhändlers im Juli einen Großbrand aus. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

 

28-Jähriger tötet Großmutter mit Küchenmesser

Ende Oktober ordnete das Landgericht Ravensburg die Unterbringung eines 28-Jährigen in einer Psychiatrie an. Der psychisch kranke Mann hatte im April seine Großmutter mit einem Küchenmesser im gemeinsamen Zuhause in Achberg (Kreis Ravensburg) getötet.

 Eineinhalb Tonnen Kokain geschmuggelt: Drogenprozess endet

Im Dezember endete einer der größten Drogenprozesse am Landgericht Konstanz. Fünf Männer müssen mehrere Jahre ins Gefängnis, eine Frau erhält eine Bewährungsstrafe.

Es ging unter anderem um den Schmuggel von rund eineinhalb Tonnen Kokain mit einem Verkaufswert von rund 18 Millionen Euro. Als Zwischenlager diente eine Firma in Gottmadingen.

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SWR

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