Der 36-jährige Angeklagte trat zum Prozessauftakt des Berufungsprozesses vor dem Landgericht reumütig auf. Er gestand, dass er damals Fahrerflucht begangen hat. Bislang hatte er das bestritten. Er habe den Knall des Unfalls gehört, er wolle jetzt reinen Tisch machen. Vor zwei Jahren hatte er bei Bad Waldsee durch ein äußerst riskantes Überholmanöver einen Unfall verursacht, bei dem eine 18-Jährige starb und mehrere Menschen schwer verletzt wurden. Er fuhr damals davon. Die Polizei ermittelte ihn einige Tage später.
Fall wird neu verhandelt
Im ersten Prozess behauptete der Angeklagte, nichts mitbekommen zu haben. Er wurde zu eineinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Dagegen legte der Mann Berufung ein, er hofft auf eine Strafe auf Bewährung. Zudem möchte er seinen Führerschein bald wiederbekommen. Nun wird der Fall wieder verhandelt mit Zeugen und Sachverständigen. Drei Verhandlungstage sind dafür angesetzt. Der Termin wurde wegen Krankheit des Angeklagten bereits zweimal verschoben.
Nebenklägerin bei dem Berufungsprozess ist die Familie der getöteten 18-Jährigen. Ein Urteil soll Mitte Dezember gesprochen werden.