Menschen, die sich freiwillig engagieren wie beispielsweise bei der Feuerwehr, bekommen in einigen Regionen in Baden-Württemberg mit der sogenannten Ehrenamtskarte vergünstigten Eintritt. Damit mehr Ehrenamtliche Helfende davon profitieren, soll die Ehrenamtskarte jetzt flächendeckend für das ganze Land eingeführt werden. Bisher wurde das Projekt in mehreren Modellregionen getestet.
Für die Finanzierung des Projekts stünden im Doppelhaushalt 2025/2026 Mittel in Höhe von rund fünf Millionen Euro bereit, sagt die Grünen-Fraktion im Landtag. Der Etat soll am 18. Dezember endgültig verabschiedet werden.
So berichtete der SWR im Juni über das Projekt Ehrenamtskarte:
Ehrenamtskarte würdigt freiwilliges Engagement
Die Karte erkenne den wertvollen Beitrag von Ehrenamtlichen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt an, hieß es weiter. Deswegen sei die Karte ein wichtiges Anliegen der Grünen gewesen, sagt Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz. In BW engagiert sich etwa die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich. Sie seien das Rückgrat unserer Gesellschaft, so Schwarz. "Mit der Ehrenamtskarte sagen wir nicht nur Danke, sondern wir schaffen auch echte Vorteile für die Menschen, die sich für andere einsetzen."
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BW: Höchste Engagement-Quote im Ländervergleich
Nach dem jüngsten, allerdings bereits im Jahr 2019 erhobenen Ländervergleich des Freiwilligensurveys hat Baden-Württemberg nach wie vor die höchste Engagement-Quote aller Bundesländer. Neue Zahlen wird es erst im kommenden Jahr geben. Demnach engagieren sich rund 46 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg.
Voraussetzungen für die Ehrenamtskarte
Die Ehrenamtskarte wird seit August 2023 in Freiburg und Ulm sowie im Landkreis Calw und im Ostalbkreis getestet und komme dort laut der Grünen-Fraktion gut an. Die Karte können Menschen beantragen, die in den vergangenen zwölf Monaten mindestens 200 Stunden oder unlängst mehr als 100 Stunden ehrenamtlich tätig waren.
In mehreren Modellregionen Ehrenamtskarte BW: Projekt mit Vergünstigungen für Ehrenamtliche geht weiter
Mit der Ehrenamtskarte wird seit einem Jahr die Arbeit von Freiwilligen ausgezeichnet. Bislang ist sie ein Testlauf. Dieser könnte auf das ganze Land ausgeweitet werden.
Einen garantierten Anspruch auf Ausstellung der Ehrenamtskarte haben Mitglieder in taktischen Einsatzeinheiten des Katastrophenschutzes wie zum Beispiel Feuerwehren, Rettungsdienste wie DRK, Johanniter, Malteser oder Technischem Hilfswerk. Wer eine Karte besitzt, kann in diversen Einrichtungen aus den Bereichen Kultur, Freizeit und Bildung Rabatte erhalten. Die Karte ist zum Beispiel gültig im Badischen Staatstheater, in der Staatsgalerie Stuttgart, im ZKM Karlsruhe sowie in zwölf Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.