Im Alter von 70 Jahren

Ehemalige BW-Justizministerin Werwigk-Hertneck gestorben

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Die ehemalige BW-Justizministerin Corinna Werwigk-Hertneck (FDP) ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Von 2002 bis 2004 war sie Justizministerin der schwarz-gelben Landesregierung.

Die ehemalige baden-württembergische Justizministerin Corinna Werwigk-Hertneck (FDP) ist am Dienstag überraschend im Alter von 70 Jahren gestorben. Das teilte die FDP-Landtagsfraktion mit.

Corinna Werwigk-Hertneck war viele Jahre Kommunalpolitikerin in Stuttgart - darunter stellvertretende Vorsitzende der FDP-Gemeinderatsfraktion in der Landeshauptstadt. Im Landesverband der Freien Demokraten war sie stellvertretende Vorsitzende und außerdem Integrationsbeauftragte der Landesregierung.

Als BW-Justizministerin wegen Ermittlungsverfahren zurückgetreten

Die Juristin aus Stuttgart war von 2002 bis 2004 Justizministerin in der schwarz-gelben Landesregierung von Erwin Teufel (CDU). Ihre Amtszeit währte nur eineinhalb Jahre, weil sie ihren Parteifreund und damaligen FDP-Wirtschaftsminister Walter Döring vorab über ein bevorstehendes Ermittlungsverfahren gegen ihn unterrichtet hatte.

Wegen der ungeklärten Finanzierung einer Umfrage zur seiner Wirtschaftspolitik trat Döring im Sommer 2004 von allen Ämtern zurück. Kurz darauf erklärte auch Werwigk-Hertneck ihren Rücktritt. 2007 verurteilte sie das Landgericht Stuttgart wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung.

Nach ihrer Zeit in der Landespolitik war die Juristin als Fachanwältin für Familienrecht in Stuttgart tätig.

FDP BW würdigt Werwigk-Hertneck als "engagierte Liberale"

Der baden-württembergische FDP-Chef Michael Theurer würdigte Corinna Werwigk-Hertneck als "engagierte Liberale". Sie habe sich jahrzehntelang um einen starken, funktionsfähigen Rechtsstaat verdient gemacht, der die Freiheits- und Bürgerrechte achte und durchsetze.

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke nannte Werwigk-Hertneck "eine verdienstvolle, engagierte und kompetente Kämpferin" für den liberalen Rechtsstaat. Mit Blick auf ihre Tätigkeit als Integrationsbeauftragte sagte Rülke: "Ihr Einsatz für die Integration in Baden-Württemberg setzte Maßstäbe." Insbesondere ihr Engagement für die Verbesserung der Situation junger Migrantinnen habe Vorbildcharakter.

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