Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
Im Juli wieder mehr Impfungen
20:48 Uhr
Noch immer sieht das Robert Koch-Institut (RKI) angesichts der Corona-Pandemie bei Millionen Menschen weiteren Impfbedarf - obwohl im Juli wieder etwas mehr Impfungen als im Vormonat verabreicht worden sind. Im Juni war laut Monatsbericht des RKI zu Covid-19-Impfungen mit knapp einer Million Impfungen der bisherige Tiefststand des Impfgeschehens erreicht worden. Im Juli seien mit knapp über einer Million aber erstmals wieder etwas mehr Impfungen als im Vormonat registriert worden, heißt es im Bericht. Konkret sind laut aktuellem Monitoring mit Stand Anfang August gut 85 Prozent der erwachsenen Bevölkerung grundimmunisiert, gut 72 Prozent haben eine erste Auffrischimpfung bekommen, knapp zehn Prozent eine zweite.
RKI: Sinkender Trend bei Corona-Zahlen
20:24 Uhr
In der Corona-Sommerwelle erkennt das Robert Koch-Institut einen sinkenden Trend, gibt aber weiter keine Entwarnung. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche deutlich um insgesamt 21 Prozent gesunken, heißt es im Wochenbericht des Instituts zu Covid-19. Die Inzidenzen seien im Wochenvergleich in allen Bundesländern und Altersgruppen gesunken. Der allgemeine Infektionsdruck bleibe aber dennoch hoch, mahnen die Autoren. "Auch die damit assoziierte Belastung des Gesundheitssystems bleibt hoch, auch wenn sich die Betriebssituation in der vergangenen Woche leicht verbessert hat."
Sieben-Tage-Inzidenz erneut gefallen
17:30 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen im Land ist erneut gesunken. Das Landesgesundheitsamt meldet einen Wert von 442,9 (Stand: 16 Uhr), am Mittwoch lag er noch bei 479,7. In der Vorwoche lag die Inzidenz noch bei 680,9 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Seit gestern wurden 8.027 neue Fälle gemeldet. Auf den Intensivstationen in den Kliniken werden aktuell 113 Menschen behandelt, drei mehr als gestern. Vor einer Woche lagen noch 159 Menschen auf den Intensivstationen. 13 Erkrankte starben mit oder an dem Coronavirus.
Was die Wissenschaft über Long Covid weiß
16:53 Uhr
Immer mehr Menschen leiden an Long Covid: Viele fühlen sich auch Wochen nach der Covid-Infektion erschöpft, haben Schmerzen und weniger Lust auf Sex. Die SWR-Wissenschaftsredaktion hat den Stand der Forschung zusammengestellt.
Corona-Langzeitfolgen Das ist über Long Covid bekannt
Wer unter Long Covid leidet, der zeigt noch Wochen nach einer akuten Coronainfektion anhaltende Symptome. Wen trifft es? Und wie kann Betroffenen geholfen werden?
Diakonie Württemberg kritisiert Regeln für den Herbst
16:36 Uhr
Die Diakonie Württemberg fordert erneut eine Corona-Impfpflicht für alle und die Abschaffung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Die von der Bundesregierung geplanten Corona-Regeln für den Herbst seien unzureichend, teilte Kornelius Knapp, Vorstand Sozialpolitik des Diakonischen Werks Württemberg, mit. "Die wirtschaftlichen Risiken durch die Corona-Pandemie bestehen weiter, mit drohenden Personalengpässen und ohne einen zusätzlichen Pflege-Rettungsschirm lassen sich diese Regeln nur schwer umsetzen", sagte Knapp.
Bundesregierung fördert Impfung über die Nase
15:48 Uhr
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fördert die Bundesregierung erstmals die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs, der per Nasenspray verabreicht werden soll. Ein Projekt der Universitätsklinik München wird laut Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) mit knapp 1,7 Millionen Euro unterstützt und soll über drei Jahre gefördert werden. Ein Impfstoff für die Nase könnte in Zukunft besser vor Ansteckung schützen.
Corona-Pandemie Corona Impfung über die Nase?
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fördert die Bundesregierung erstmals die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs, der per Nasenspray verabreicht werden soll.
BW-Gesundheitsminister von Infektionsschutzgesetz enttäuscht
15:43 Uhr
Die Bundesregierung hat sich auf Corona-Regeln für den Herbst verständigt. Zentrale Mittel bleiben Masken und Tests. Der Landesregierung in BW gehen die Regeln nicht weit genug.
Lauterbach warnt vor Long Covid bei Mehrfach-Infektion
15:29 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor dem Risiko einer Long-Covid-Erkrankung bei einer mehrmaligen Coronainfektion gewarnt. Es gebe Studien, die zeigten, "dass das Risiko steigt, wenn man sich erneut infiziert", teilte das Bundesgesundheitsministerium über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. "Auf keinen Fall kann man sagen: Wenn man es einmal gehabt hat, dann ist man durch", so Lauterbach laut Twitter-Eintrag seines Ministeriums.
Maskenpflicht: FDP-Fraktionschef im Bundestag mahnt Länder zur Sorgfalt
15:13 Uhr
Der Chef der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr, hat die Bundesländer aufgefordert, sorgfältig mit ihrer Möglichkeit umzugehen, im Herbst wieder Maskenpflichten zu verhängen. "Ich erwarte von den Ministerpräsidenten, dass sie sorgfältig abwägen, wann dieses Instrument notwendig ist", sagte Dürr der Deutschen Presse-Agentur. Besonders sprach er dabei Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg an. "Wenn Einschränkungen pauschal verhängt werden, verlieren sie an Akzeptanz." Es müsse zudem möglich sein, durch entsprechende Vorkehrungen auf Masken in Schulen grundsätzlich zu verzichten, sagte Dürr.
Kommentar: "Infektionsschutzgesetz wird uns im Ernstfall kaum schützen"
14:20 Uhr
Wochenlang haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) über das Infektionsschutzgesetz verhandelt - am Mittwochnachmittag wurden die Eckpunkte vorgestellt. SWR-Wissenschaftsredakteurin Ulrike Till ist alles andere als begeistert.
Krankschreibungen per Telefon ab sofort wieder möglich
13:46 Uhr
Mit Blick auf die weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen sind Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden ab sofort wieder rein telefonisch und ohne Praxisbesuch möglich. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärztinnen, Ärzten, Krankenkassen und Kliniken entschieden. Die Regelung gilt vorerst befristet bis Ende November. Patientinnen und Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege können damit ohne Praxisbesuch nach telefonischer Rücksprache mit Ärztin oder Arzt bis zu sieben Tage krankgeschrieben werden. Ebenfalls telefonisch kann die Krankschreibung für weitere sieben Tage verlängert werden. Die Regelung galt bereits zu Beginn der Corona-Pandemie, war aber zum 1. Juni angesichts der entspannteren Infektionslage ausgelaufen.
Corona-Verdienstausfall: Bislang 340.000 Anträge auf Entschädigung
6:59 Uhr
Wer sich mit Corona infiziert hat und nicht zur Arbeit kann, bekommt unter Umständen Geld zurück: Rund 340.000 Anträge auf Entschädigung für einen pandemiebedingten Verdienstausfall sind bislang bei den Behörden in Baden-Württemberg eingegangen. Die dafür vom Land ausgezahlte Summe beläuft sich mittlerweile auf rund 247 Millionen Euro. Das teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart auf Anfrage mit. Den Großteil der Anträge (91 Prozent) haben die zuständigen Regierungspräsidien bereits abgearbeitet. Rund 31.000 Anträge standen den Angaben des Ministeriums zufolge bis Mitte Juli noch aus.
Gesundheitsämter in Deutschland: 192 weitere Corona-Todesfälle
6:37 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute Morgen mit 451,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 477,9 gelegen (Vorwoche: 630,4; Vormonat: 650,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 74.645 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 104.126) und 192 Todesfälle (Vorwoche: 157) innerhalb eines Tages. Experten gehen schon länger von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus.
Stiftung Patientenschutz: Fehlender Schutz von Pflegeheimbewohnern
2:43 Uhr
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, kritisiert in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland Ausnahmen bei Testpflichten in Pflegeheimen: "Die Bundesregierung will Pflegebedürftige besser schützen als in den Wintern zuvor. Davon kann praktisch aber gar nicht die Rede sein." Frisch geimpfte und genesene Beschäftigte und Besucher müssten sich künftig nicht mehr testen lassen - "obwohl mittlerweile jedem klar sein muss, dass auch Geimpfte und Genesene das Virus weitergeben", sagte Brysch.
Bundesärztekammer kritisiert Corona-Konzept als teils "vage"
2:28 Uhr
Nach der Einigung der Ampel-Koalition auf ein neues Infektionsschutzgesetz hat die Bundesärztekammer bundeseinheitliche Maßnahmen im Fall einer drohenden Überlastung der medizinischen Infrastruktur durch die Corona-Pandemie gefordert. In Sachen klar definierter Kriterien, wann eine solche Überlastung drohe, bleibe das am Mittwoch von der Ampel-Regierung vorgestellte Corona-Schutzkonzept für Herbst und Winter "leider noch im Vagen", kritisierte Ärztepräsident Klaus Reinhardt in den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Der Ärztepräsident begrüßte gleichzeitig ausdrücklich, dass das Pandemie-Konzept "endlich mit Rücksicht für unsere Kinder formuliert" sei. Wichtig sei insbesondere die Absage des Bundesgesundheitsministers an pandemiebedingte Schulschließungen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatten sich zuvor auf ein neues Infektionsschutzgesetz geeinigt. Die aktuellen Corona-Regeln im Infektionsschutzgesetz sind bis zum 23. September befristet.