Im Nördlinger Stadtarchiv ist ein Brief des Reformators Philipp Melanchthon entdeckt worden. Das teilte die Stadt mit. Das verschollene Schreiben aus dem 16. Jahrhundert richtet sich an den damaligen Nördlinger Reformator Kaspar Löner - und enthält einen Rat an den Freund.
Das Schriftstück tauchte durch Zufall wieder auf, bei Ordnungsarbeiten im Nördlinger Stadtarchiv, schreibt die Stadt. Es ist ein eigenhändiges Schreiben des berühmten Reformators vom 24. Juni 1544. In Latein verfasst, rät er darin seinem Freund Kaspar Löner zu einem behutsamen Umgang mit den Nördlingern.
Schriftstück Melanchthons klebte im Deckel eines Buches
Das Schreiben klebte im Deckel eines Buchs, teilte die Stadt Nördlingen weiter mit. Womöglich ein Buch Löners, der sich so stets an die Worte Melanchthons erinnern wollte. Es ist nicht ganz klar, wie es ins Stadtarchiv kam, offenbar jedoch durch einen ehemaligen Archivar, schon im 19. Jahrhundert. Philipp Melanchthon war ein Freund Martin Luthers und eine Schlüsselfigur der Reformation.