Ein 18-Jähriger ist vor der Jugendkammer des Stuttgarter Landgerichts zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Im März habe er laut Gericht mehrmals versucht, einen älteren Mann in Gäufelden im Kreis Böblingen vorsätzlich anzufahren.
Laut Anklage der Staatsanwaltschaft sei der Angeklagte in einer Tempo-30-Zone zu schnell gefahren. Ein 62-Jähriger habe ihm das durch Handzeichen signalisiert. Daraufhin sei es zum Streit gekommen und der ältere Mann sei zu Boden gestoßen worden. Der Angeklagte habe danach mehrfach versucht, den 62-Jährigen mit seinem Auto anzufahren. Die Staatsanwaltschaft hatte dafür eine Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten wegen versuchten Mordes gefordert.
Angeklagter soll aus Liebeskummer gehandelt haben
Die Jugendkammer des Landgerichts sah den Vorwurf des versuchten Mords nicht als erwiesen an und entschied lediglich auf eine Strafe wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Der Angeklagte aus Öschelbronn (Enzkreis) hatte die Tat eingeräumt. Am Tag der Tat im vergangenen März habe seine damalige Freundin mit ihm per Handy Schluss gemacht. Das habe den Angeklagten emotional belastet, so seine Verteidigerin.