Das war der Samstag in Baden-Württemberg
Aktion verteilt "Danke-Tüten" an Lkw-Fahrer
20:45 Uhr
Lkw-Fahrer haben oftmals einen harten Job. Sie sind ständig unterwegs und weg von zu Hause. Doch ohne sie wären die Regale im Supermarkt leer - und wie sich das anfühlt haben wir in den ersten Wochen der Corona-Krise gelernt. Deshalb kamen einige jetzt auf die Idee, diesen Helden der Straße auch mal Danke zu sagen. SWR-Reporter Timo Leiß hat sich die Aktion genauer angeschaut:
Hohenlohekreis: Behindertenwerkstatt kämpft um ihre Existenz
19:26 Uhr
Die Folgen der Corona-Krise bringen nicht nur baden-württembergische Unternehmen in Schieflage – auch soziale Einrichtungen sind betroffen. So zum Beispiel die "Krautheimer Werkstätten für Menschen mit Behinderung" im Hohenlohekreis. Der Betrieb mit knapp 80 meist schwerst körper-behinderten Rollstuhlfahrern steht kurz vor dem Aus.
Grenzgeschäfte mit der Schweiz laufen wieder an
18:10 Uhr
Der erste Samstag mit Schweizer Kunden hat dem baden-württembergischen Handel in der Grenzregion gute Geschäfte gebracht. Nach Angaben des Handelsverbandes Südbaden sind die Einzelhändler nach den wochenlangen Corona-Beschränkungen mit den Umsätzen zufrieden.
Ministerpräsident Kretschmann ohne Mundschutz am Flughafen
15:58 Uhr
Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, ist ohne Mund- und Nasenschutz im Terminal des Berliner Flughafens Tegel beobachtet worden. Auch im Flugzeug soll er laut Aussage einer Zeugin keinen Schutz getragen haben. Der SWR kontaktierte am Samstag das Staatsministerium in Stuttgart dazu. Das bestätigte, dass der Ministerpräsident an diesem Tag auf der Rückreise von der Ministerpräsidentenkonferenz nach Stuttgart war. Das Foto lege nahe, dass sich Kretschmann zum Zeitpunkt des Fotos etwas in den Mund gesteckt habe. Mehr zum Thema hier:
BW-Schülerbeirat fordert Benotung "mit Augenmaß"
13:00 Uhr
"Nach den Abiturprüfungen in Baden-Württemberg hat der Landesschülerbeirat Lehrer dazu aufgerufen, die Arbeiten mit Augenmaß zu benoten. Es werde zwar kein genereller "Corona-Bonus" erwartet, teilte die Schülervertretung mit. Lehrer müssten aber bei der Korrektur der Prüfungsarbeiten die durch die Corona-Krise entstanden Schwierigkeiten berücksichtigen. Für Schüler sei es wegen der Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen schwer gewesen, sich richtig vorzubereiten. Die Abiturprüfungen im Land hatten vor rund einem Monat begonnen. Nach Angaben von Schülern waren sie in diesem Jahr besonders schwer. Zudem seien Themen abgefragt worden, die im Unterricht nicht bearbeitet worden seien. Der Schülerbeirat habe nach den Prüfungen landesweit entsprechende Rückmeldungen erhalten.
Zahl der Behandlungen in Krankenhäusern wegen Corona gesunken
11:00 Uhr
In den Krankenhäusern in Baden-Württemberg ist die Zahl der medizinischen Behandlungen in den vergangenen drei Monaten wegen der Corona-Pandemie deutlich gesunken. "Auf der Basis der Rückmeldungen der Krankenhäuser haben wir hochgerechnet, dass coronabedingt im Zeitraum von Mitte März bis Mitte Juni im Land rund 170.000 Krankenhausbehandlungen weniger als zu erwarten durchgeführt wurden", sagte der Geschäftsführer der baden-württembergischen Krankenhausgesellschaft, Matthias Einwag, den Zeitungen "Heilbronner Stimme" und "Mannheimer Morgen" (Samstag). Planbare Eingriffe wurden abgesagt oder verschoben, um für Corona-Patienten gerüstet zu sein.
Nachbarland Schweiz lockert weiter
8:45 Uhr
Angesichts niedriger Infektionszahlen hebt die Schweiz ab Montag praktisch alle Corona-Schutzmaßnahmen auf: Lediglich Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern bleiben verboten. Das beschloss die Regierung. Die Menschen sollen aber weiter Abstand halten, nun eineinhalb statt zwei Meter oder auch weniger, wenn sie dann einen Mund- und Nasenschutz tragen. Die Sperrstunde wird aufgehoben, so dass auch Nachtclubs wieder bis in die frühen Morgenstunden offen bleiben können. In Theatern und Kinos muss nur noch ein Sitz zwischen Gästen freigehalten werden.
Fastnacht 2021 - noch keine Absagen
8:15 Uhr
Macht die Corona-Pandemie auch der Fastnacht 2021 einen Strich durch die Rechnung? Aus Sicht der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) ist es für Absagen noch zu früh.
Sollte sich die Coronakrise aber durch eine zweite Welle wieder verschärfen, müsse man erneut abwägen, sagte VSAN-Präsident Roland Wehrle. "Natürlich haben wir ein Recht auf unsere Fastnacht, gerade als Kulturerbe. Aber genauso hoch wiegt die Verantwortung für die Allgemeinheit", so Wehrle weiter. Der VSAN wolle bis nach Sommerferien warten und die Lage anschließend bewerten. Für ihn sei der Maßstab: Wenn die Bundesliga wieder mit normalem Publikum spiele, könnte auch die Fastnacht in irgendeiner Form durchgeführt werden.
Wegen Corona: Große Nachfrage nach Urlaub auf dem Bauernhof
7:45 Uhr
Nach acht Wochen Corona-Zwangspause dürfen Bauernhöfe wieder für Urlaubsgäste öffnen. Die Anbieter von Ferien auf dem Bauernhof verzeichnen nach der Lockerung der Corona-Regeln eine steigende Nachfrage. Die Zahl der Anfragen habe sich mehr als verfünffacht, teilte die Landesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg mit Sitz in Freiburg mit. Der Bedarf, vor allem mit Blick auf die bevorstehenden Sommerferien, sei höher als das Angebot. Vermieter könnten Ferienwohnungen und Ferienhäuser derzeit im Durchschnitt zwölffach belegen, Tendenz steigend.