Das war der Montag in Baden-Württemberg
Wieder Proteste gegen Corona-Politik im Land
21:53 Uhr
In Baden-Württemberg haben am Abend erneut Gegner der Corona- Maßnahmen demonstriert. Laut Polizei beteiligten sich in Ravensburg etwa 2.000 Menschen an den Protesten. Dabei blieb es weitgehend friedlich. Auch in anderen Teilen Deutschlands gingen Menschen auf die Straße. In Koblenz zählte die Polizei rund 1.000 Demonstranten, in Rostock rund 10.000. Dort kam es zu kleineren Rangeleien mit der Polizei.
Fast 40 Prozent der Baden-Württemberger sind geboostert
21:48 Uhr
In Baden-Württemberg haben fast 40 Prozent der Menschen bisher eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen. Mit 38,3 Prozent lag der Anteil nach Angaben des Landesgesundheitsamtes fast zehn Prozentpunkte höher als vor einer Woche. Mehr als 3,5 Millionen Menschen hätten damit ihren Schutz erneuert. Der Anteil der vollständig Geimpften lag bei 77,4 Prozent - und wuchs binnen einer Woche nur um ein Prozent.
Wenn Schüler freiwillig in Selbstquarantäne gehen
20:20 Uhr
Wie läuft es ab, wenn Kinder die vom Kultusministerium in Baden-Württemberg ermöglichte Selbstquarantäne vor den Weihnachtsferien nutzen? Ein Blick in ein Klassenzimmer in Backnang.
RKI verschärft wegen Omikron Risikobewertung für Geimpfte
19:25 Uhr
Wegen der Omikron-Variante hat das Robert-Koch-Institut (RKI) seine Risikobewertung verschärft. Demnach besteht auch für zweifach Geimpfte und Genesene ein hohes Risiko, sich mit Corona zu infizieren. Bei Geimpften mit Auffrischungsimpfung sei das Risiko hingegen moderat. Grund für die geänderte Einschätzung sei, dass sich die Omikron-Variante deutlich schneller verbreite als alle bisherigen Virusvarianten, so das RKI.
Corona-Zahlen: Sieben-Tage-Inzidenz in BW wieder gesunken
18:24 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Sonntag gesunken. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, liegt der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche nun bei 328,9. Am Vortag wurde die landesweite Inzidenz mit 345,6 angegeben, am Montag vor einer Woche mit 429,4. Auch die Zahl der Patientinnen und Patienten, die in Baden-Württemberg wegen Corona auf Intensivstationen behandelt werden, ist gesunken - von 613 auf 594. Das Landesgesundheitsamt meldete 2.052 Corona-Neuinfektionen und 49 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang wurden den Angaben zufolge 157 Fälle der Omikron-Variante in Baden-Württemberg gemeldet, das sind 21 mehr als am Vortag.
Wie umgehen mit Omikron? Landesregierung berät über weitere Strategie
17:54 Uhr
Bevor Bund und Länder am Dienstagnachmittag über verschärfte Corona-Beschränkungen wegen der sich ausbreitenden Omikron-Virus-Variante beraten, kommt am Vormittag die grün-schwarze Landesregierung zur letzten Kabinettssitzung in diesem Jahr zusammen. Auf der Tagesordnung stehen neben dem Corona-Krisenmanagement auch die weitere Strategie für Sicherheit im Netz. Um 12 Uhr treten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manfred Lucha (beide Grüne) vor die Landespresse.
Freiburg-Profi Jonathan Schmid gibt Comeback nach Corona-Infektion
17:33 Uhr
Jonathan Schmid darf auf ein Bundesliga-Comeback in der Rückrunde hoffen. Ende August hatte sich der Profi vom SC Freiburg mit dem Corona-Virus infiziert, am Samstag feierte er seine Rückkehr auf dem Fußballplatz - allerdings bei der U23 des aktuell Tabellendritten der obersten deutschen Spielklasse. Der 31 Jahre alte Ersatzkapitän soll im neuen Jahr wieder ins Profitraining mit seinen Mannschaftskollegen einsteigen. Mehr dazu von SWR-Sportredakteur Thomas Bareiss.
EU-Zulassung für Proteinimpfstoff von Novavax
17:10 Uhr
Der Proteinimpfstoff des US-Herstellers Novavax gegen das Corona-Virus ist offiziell in der EU zugelassen. Nach einer entsprechenden Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA erteilte die EU-Kommission dem Impfstoff am Montag die bedingte Marktzulassung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mitteilte. Es ist der fünfte Impfstoff mit EU-Zulassung. Nun kann eine nationale Empfehlung für Deutschland durch die Ständige Impfkommission STIKO geprüft werden. Wie sich Novavax in den bisherigen Studien geschlagen hat, und ob das Vakzin auch gegen die Omikron-Variante wirkt, berichtet SWR-Wissenschaftsredakteurin Anja Braun.
Immunschutz gegen Covid-19 Novavax – Unterschiede zu den anderen Corona-Impfstoffen
In Deutschland ist die Hoffnung groß, dass sich mit der Zulassung des Proteinimpfstoffes von Novavax zahlreiche Ungeimpfte von der Schutzimpfung gegen Corona überzeugen lassen.
Berlin ermöglicht Booster schon nach drei Monaten
16:25 Uhr
In Berlin wird die Frist für Booster-Impfungen ab sofort auf drei Monate nach der Grundimmunisierung verkürzt. In den Impfzentren könnten entsprechende Termine online und per Telefon gebucht werden, erklärte die Senatsverwaltung für Gesundheit. Bisher war die Auffrischungsimpfung in Berlin nach fünf Monaten möglich. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt derzeit einen Abstand von sechs Monaten, im Einzelfall "oder bei ausreichenden Impfkapazitäten" könne ein Abstand von fünf Monaten erwogen werden.
Innenministerium BW: Polizei war am Wochenende stark gefordert
15:50 Uhr
Die Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen und eine mögliche Impfpflicht waren zum Teil nicht angemeldet, verliefen aber weitgehend friedlich. Das geht aus einer Mitteilung des Innenministeriums in Stuttgart hervor. Rund 2.500 Polizistinnen und Polizisten waren demnach am Wochenende bei über 50 Corona-Protestaktionen im Einsatz. Das Innenministerium weist darauf hin, dass bei unangemeldeten Versammlungen die Organisatoren eine Straftat begehen, und Teilnehmende eine Ordnungswidrigkeit. Eine Versammlung in Heidelberg habe die Polizei aber räumen müssen, weil Demonstranten Hygieneregeln nicht eingehalten und Platzverweise nicht befolgt hätten. Die größte der Demonstrationen fand in Freiburg mit rund 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. In Heilbronn und Überlingen gingen jeweils rund 2.000 Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße.
Lucha weist Forderungen des Handelsverbands zurück
15:45 Uhr
Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat Forderungen des baden-württembergischen Handelsverbandes nach Lockerungen im Einzelhandel zurückgewiesen. Es sei "der denkbar schlechteste Zeitpunkt, um über Lockerungen jedweder Form nachzudenken", so Lucha gegenüber dem SWR. Er verwies dabei auf die neue Virusvariante Omikron. Diese werde in Kürze das Infektionsgeschehen auch in Deutschland dominieren. Auch ein Lockdown wie in den Niederlanden könne daher nicht ausgeschlossen werden, so der Gesundheitsminister. Der baden-württembergische Handelsverband hatte in einem sogenannten Weihnachtsbrief an die Regierung eine Aufhebung der 2G-Regel und anderer Zugangsbeschränkungen für Ladengeschäfte gefordert. Darüber hinaus wünscht sich der Handelsverband weitere Ausgleichszahlungen durch den Staat. Zu dieser Forderung äußerte sich Lucha nicht.
Sonderregelungen für Patientenbesuche an Feiertagen in Ulm
15:40 Uhr
Die Uniklinik Ulm, das Bundeswehrkrankenhaus und die Rehabilitationskliniken Ulm unterbrechen zu den Feiertagen ihr generelles Verbot von Patientenbesuchen. Jeder Patient und jede Patientin darf täglich höchstens zwei Besucher für maximal eine halbe Stunde empfangen.
Verschärfte Kontakteinschränkungen wohl ab dem 28. Dezember auch für Geimpfte und Genesene
15:10 Uhr
Als Reaktion auf die neue Omikron-Variante sollen die Kontakteinschränkungen auch für Genesene und Geimpfte vor allem mit Blick auf Silvester verschärft werden. Ab dem 28. Dezember sollen private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen auf maximal zehn Personen begrenzt werden, heißt es in einer Beschlussvorlage für das morgige Bund-Länder-Treffen, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Dies gelte für private Treffen im Innen- wie im Außenbereich. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres seien davon ausgeschlossen. Clubs und Diskotheken in Innenräumen sollen geschlossen werden. Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Polizei, Feuerwehr und Krankenhäuser werden laut der Beschlussvorlage aufgefordert, ihre Pandemiepläne "umgehend zu überprüfen, anzupassen und zu gewährleisten, dass diese kurzfristig aktiviert werden können".
Söder für "Klartext" - Lindner gegen Lockdown
15:05 Uhr
Bund und Länder wollen bei ihrem Spitzentreffen zur Corona-Krise morgen neue Kontaktbeschränkungen auch im privaten Bereich beschließen. Einen harten Lockdown wie in den Niederlanden gelte es aber zu vermeiden, sagte FDP-Chef Christian Lindner. CSU-Chef Markus Söder kritisierte das bisherige Krisen-Management der Bundesregierung. Es brauche jetzt Klartext, die jüngsten Signale aus der Ampel-Koalition seien widersprüchlich, sagte Söder in München.
Auch Bundestags-Gesundheitsausschuss berät morgen
14:48 Uhr
Neben den Spitzen von Bund und Ländern will sich morgen auch der Gesundheitsausschuss des Bundestages mit der Corona-Lage befassen. Auf der Sondersitzung des Gremiums soll es um Schlussfolgerungen gehen, wie sich die Empfehlungen des Expertenrates zur Corona-Pandemie umsetzen lassen, wie Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann der Nachrichtenagentur AFP sagte. Von den Beratungen solle das Signal ausgehen, dass Bund und Länder "geschlossen handeln". Der Expertenrat der Bundesregierung zur Corona-Pandemie empfiehlt die rasche Einführung von Kontaktbeschränkungen.
EU-Behörde EMA gibt grünes Licht für Totimpfstoff Novavax
14:31 Uhr
In der Europäischen Union ist der Weg frei für einen fünften Covid-19-Impfstoff. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für das Vakzin des US-Biotechunternehmens Novavax gegeben. Der zuständige EMA-Ausschuss hat heute eine bedingte Zulassung empfohlen. Die finale Entscheidung muss noch die Europäische Kommission fällen; sie gilt aber als Formsache. Der Impfstoff von Novavax ist ein sogenannter Totimpfstoff. Er wird aus abgestorbenen und nicht mehr vermehrungsfähigen Viren gewonnen. Impfstoffe wie BioNTech oder Moderna sind mRNA-Impfstoffe, bei denen bestimmte Gensequenzen die Antikörperproduktion des Immunnsystems anregen. Die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson beruhen auf einem anderen Prinzip als mRNA-Impfstoffe, basieren aber auch auf Gentechnik.
Weihnachtsferien: Für ungeimpfte Schüler reicht Ausweis nicht mehr
14:28 Uhr
Die baden-württembergische Landesregierung verschärft die Regeln für ungeimpfte Schüler. Der Schülerausweis reicht in den Weihnachtsferien nicht mehr aus, um Einrichtungen besuchen zu können. Ungeimpfte Kinder von 6 bis 17 Jahren brauchen ab dem kommenden Montag einen aktuellen Test, wenn sie Bus und Bahn fahren, ins Kino oder ins Restaurant gehen wollen. Der Schülerausweis genügt als Nachweis dann nicht mehr. Ein Sprecher des baden-württembergischen Kultusministeriums begründet dies gegenüber dem SWR mit der verschärften Corona-Lage. Die Omikron-Variante führe zu einer infektiologisch anderen Situation als noch in den Sommerferien oder den Herbstferien. Schüler ab 18 müssen bereits einen Test vorlegen. Nach den Weihnachtsferien genügt für 6- bis 17-Jährige wieder der Schülerausweis. Die Regelung gilt bis Ende Januar.
EU bestellt zusätzliche 200 Millionen BioNTech-Impfdosen
14:14 Uhr
Die Europäische Union hat bei BioNTech und Pfizer mehr als 200 Millionen zusätzliche Dosen des Covid-19-Impfstoffs der beiden Unternehmen für 2022 bestellt. Diese Impfdosen kämen zu den bereits bestellten 450 Millionen Dosen hinzu, die im kommenden Jahr ausgeliefert werden. Insgesamt gingen damit 2022 mehr als 650 Millionen Dosen an die EU, teilen die Hersteller mit. Sollten an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe nötig werden, würde die Bestellung auch diese umfassen, ohne dass zusätzliche Kosten entstünden.
Die STIKO muss Impfstoffe umfassend bewerten
14:02 Uhr
Die Kritik an der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird immer lauter - Politik und Bürger wünschen sich schnellere Empfehlungen für die Corona-Impfstoffe. Doch bis es jeweils so ist, steckt viel Arbeit und Verantwortung dahinter. Die STIKO muss Impfstoffe möglichst umfassend bewerten und dabei den Blick auf die gesamte Bevölkerung werfen. Risiken und Nutzen gilt es dabei gegeneinander abzuwägen. Wie die STIKO zu ihren Empfehlungen kommt, wird hier erklärt:
Corona-Pandemie So arbeitet die STIKO
Die Kritik an der Ständigen Impfkommission wird immer lauter – Politik und Bürger wünschen sich schnellere Empfehlungen für die Corona-Impfstoffe. Doch geht das überhaupt?
Österreich verschärft Einreiseregeln - Schweiz lockert
13:45 Uhr
Während seit heute verschärfte Einreiseregeln in Österreich greifen, hat sich die Schweiz für sanfte Lockerungen entschieden. Am meisten betroffen von den neuen Einreiseregeln nach Österreich sind Ungeimpfte. Sie müssen nach der Einreise für zehn Tage in Quarantäne. Freitesten mittels PCR-Test ist frühestens nach fünf Tagen möglich. Für dreifach Geimpfte ändert sich nichts, zweifach Geimpfte und Genesene brauchen für die Einreise zusätzlich einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Ausgenommen sind Berufspendler, Schwangere und Menschen, die sich aus medizinischen gründen nicht impfen lassen können. Für Kinder und Jugendliche gibt es Sonderregelungen. In Österreich gilt dann fast überall die 2G-Regel - auch in Hotels, in der Gastronomie, am Skilift oder in der Gondel.
Die Schweiz hat hingegen die Einreisebestimmungen wieder gelockert. Während seit Anfang Dezember auch für Geimpfte ein PCR-Test für die Einreise nötig war, reicht nun ein Antigen-Schnelltest, der höchstens 24 Stunden alt sein darf. Für Geimpfte und Genesene entfällt zudem die bislang geltende Pflicht zu einem zweiten Corona-Test in der Schweiz. Ungeimpfte brauchen zur Einreise in die Schweiz weiter einen PCR-Test. Von der Testpflicht ausgenommen sind Menschen aus Grenzregionen, in Deutschland sind das Bayern und Baden-Württemberg.
EU will schneller auf Pandemien reagieren
13:27 Uhr
Die EU will auf Gesundheitskrisen wie die Corona-Pandemie schlagkräftiger reagieren können. Dazu verständigten sich die EU-Staaten auf ein Gesetz, das im Krisenfall den einfacheren Kauf von Impfstoff, Medizinprodukten und Medikamenten für alle Mitgliedstaaten ermöglichen soll. Zudem sollen Produktionskapazitäten überwacht und kurzfristig hochgefahren werden können. Ein Großteil dieser Aufgaben dürfte von der neuen EU-Behörde zur Vorsorge von Gesundheitskrisen Hera (Health Emergency Preparedness and Response Authority) übernommen werden. Sie soll gesundheitliche Notstände verhindern, gefährliche Erreger schneller entdecken sowie im Krisenfall zügig reagieren.
Pandemiepläne sollen überprüft werden
13:08 Uhr
Die Bundesbehörden sollen bestehende Pandemiepläne auf den Prüfstand stellen. Solche Pläne seien zwar seit vielen Monaten in Kraft, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin - nun sei aber damit zu rechnen, dass die Zahl der Coronavirus-Infektionen durch die Omikron-Variante deutlich steige. "Deswegen müssen jetzt alle Behörden für sich prüfen, welche Maßnahmen zusätzlich ergriffen werden müssen, damit die Funktionsfähigkeit der jeweiligen Behörden auch unter diesen Bedingungen erhalten bleibt", so der Sprecher weiter.
Erste Klage gegen begrenzte Impfpflicht
12:38 Uhr
Beim Bundesverfassungsgericht ist eine erste Verfassungsbeschwerde gegen die Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegepersonal eingegangen. Damit verbunden sei auch ein Eilantrag, sagte ein Sprecher des Karlsruher Gerichts auf Anfrage. Die Klage sei am vergangenen Dienstag von 23 Personen eingereicht worden. Wann darüber entschieden werde, sei noch nicht absehbar. Die Impfpflicht gilt für Beschäftigte in Einrichtungen wie Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen und war am 10. Dezember von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden. Sie soll alte und geschwächte Menschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen, die ein besonders hohes Risiko haben, dass die Krankheit schwer oder sogar tödlich verläuft. Von der Impfpflicht Betroffene müssen bis 15. März 2022 nachweisen, dass sie voll geimpft oder kürzlich genesen sind - oder aber eine Arzt-Bescheinigung vorlegen, dass sie nicht geimpft werden können.
Besonders Frauen von Long-Covid betroffen
12.29 Uhr
Über Long-Covid weiß man bisher noch wenig. Eine neue Untersuchung der Uniklinik Mainz zeigt: Fast ein Drittel der Betroffenen spürt dauerhaft Einschränkungen - und Frauen sind stärker betroffen als Männer. Frauen sind von langfristigen Beschwerden nach einer Sars-CoV-2-Infektion stärker betroffen als Männer (46 Prozent zu 35 Prozent). Diese Zahl ist laut dem Epidemiologen Philipp Wild von der Uniklinik Mainz erstaunlich, denn eigentlich seien Männer empfänglicher für das Virus und hätten auch eine klare Tendenz zu schwerwiegenderen Verläufen. "Der weibliche und der männliche Stoffwechsel und das Zusammenspiel der Hormone sind unterschiedlich. Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Das muss jetzt genauer untersucht werden", so Wild.
Corona-Pandemie Omikron: Das weiß man über die neue Virusvariante
Eine neue Variante des Coronavirus namens Omikron scheint sich weltweit auszubreiten. Sie ist möglicherweise ansteckender als die aktuelle Delta-Variante.
AfD-Landtagsabgeordneter erliegt Covid-19-Erkrankung
11:55 Uhr
Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Bernd Grimmer ist an Covid-19 gestorben. Er erlag in der Nacht zum Sonntag seiner Erkrankung, sagte ein Sprecher seines Kreisverbands Pforzheim-Enz der Nachrichtenagentur AFP. Grimmer wurde 71 Jahre alt. In den vergangenen Monaten hatte Grimmer die Corona-Eindämmungsmaßnahmen der Regierung wiederholt scharf kritisiert. Im September schrieb er auf seiner Facebookseite, das "Corona-Regime" könne "nur noch als krank bezeichnet" werden. Er beklagte "Alarmismus" und "Panikmache". Grimmer war 2016 zum ersten Mal in den Stuttgarter Landtag gewählt worden. Damals erreichte er für die Landespartei das erste Direktmandat. 2021 verlor er sein Direktmandat, zog aber über die Liste erneut in den Landtag ein. Grimmer war Vorsitzender des Kreisverbands Pforzheim-Enz. Sein Mandat im Landtag übernimmt nach Angaben der AfD Alfred Bamberger.
Studie: Moderna schützt wohl vor Omikron-Variante
11:50 Uhr
Der Impfstoff von Moderna scheint Studiendaten zufolge nach drei Dosen immer noch effektiv gegen die neue Omikron-Variante zu sein. Der Booster mit einer Dosierung von 50 Mikrogramm erhöhe den Omikron-neutralisierenden Antikörperspiegel um das rund 37-fache, teilt Moderna unter Verweis auf vorläufige Daten mit. Eine Booster-Dosis über 100 Mikrogramm erhöhe den Antikörperspiegel um das rund 83-fache im Vergleich zum Niveau vor der Auffrischungsimpfung. "Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna die Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten weiter vorantreiben und zügig in die klinische Testphase bringen, falls dieser in Zukunft notwendig werden sollte", sagt Moderna-Vorstandschef Stephane Bancel.
BW-Einzelhandel fordert Aufhebung der 2G-Regel
11:43 Uhr
Der Einzelhandel in Baden-Württemberg fordert von der grün-schwarzen Landesregierung, die 2G-Regel für die Branche aufzuheben. Wirtschaftsbereiche, die keine Treiber der Corona-Pandemie seien, sollten von "ständigen Regelverschärfungen verschont bleiben", teilte der Handelsverband Baden-Württemberg in Stuttgart mit. Wie hoch das Infektionsrisiko in Geschäften ist, lasse sich nur schwer sagen, weil die Kontaktverfolgung gerade in solchen Bereichen schwierig sei. Der Verband hatte die Regel bereits zuvor heftig kritisiert. Er verwies in einem offenen Brief an die Landesregierung und die Landesparlamentarier nun auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg. Das Gericht hatte in der vergangenen Woche überraschend die 2G-Regel für den Einzelhandel in Niedersachsen gekippt. In anderen Bundesländern - wie Baden-Württemberg - dürfen dagegen nur Geimpfte und Genesene (2G) in viele Geschäfte. Der Südwest-Verband berichtete von erheblichen Umsatzeinbußen.
Plakataktion an Apotheken gegen gefälschte Impfpässe
11:29 Uhr
Wer einen gefälschten Impfausweis nutzt, begeht eine Straftat - darauf machen der Landesapothekerverband BW und das Landeskriminalamt (LKA) aufmerksam. Bis zu einem Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe sind nach Auskunft des LKA möglich. Weil in Apotheken täglich gefälschte Impfnachweise vorgelegt werden, um an ein digitales Zertifikat zu kommen, sollen nun Plakate, die an den Eingängen der Apotheken angebracht werden, abschrecken. Neben den Plakaten, auf denen die einzelnen Straftatbestände aufgeführt sind, haben der Apothekerverband und das Landeskriminalamt eine Checkliste erstellt. Diese sollen den Apothekenteams helfen, die Impfdokumente auf ihre Echtheit zu prüfen. Die Checkliste ruft ausdrücklich dazu auf, bei einem Fälschungsverdacht die Polizei einzuschalten.
Pandemiezeit: Mehr Müll in Haushalten
11:10 Uhr
Im Corona-Jahr 2020 ist der Abfall der privaten Haushalte in Deutschland um vier Prozent auf insgesamt knapp 40 Millionen Tonnen gestiegen, wie das Statistische Bundesamt zu vorläufigen Daten mitteilte. Das Pro-Kopf-Aufkommen legte demnach um 19 Kilogramm auf 476 Kilogramm zu. Steigerungen gab es bei allen Abfallarten, vor allem bei Wertstoffen, zu denen etwa Papier, Pappe und Plastikabfälle zählen, sowie bei Bioabfällen. Am stärksten kletterte 2020 das Pro-Kopf Aufkommen an Wertstoffen und Bioabfällen um je sechs Kilogramm. Beim Hausmüll, dem sogenannten Restmüll, gab es ein Plus von vier Kilogramm und beim Sperrmüll von drei Kilogramm.
Lockdown-Angst setzt Dax stark unter Druck
10:58 Uhr
Der deutsche Aktienmarkt ist zu Beginn der verkürzten Vorweihnachtswoche stark unter Druck geraten. Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus lastete am Montag ebenso auf der Stimmung wie die Sorge, dass eines der innenpolitischen Kernvorhaben von US-Präsident Joe Biden, vor dem Aus stehen könnte. Dabei geht es um eine billionenschweres Sozial- und Klimapaket, das auch in den Reihen seiner demokratischen Partei umstritten ist. Der deutsche Leitindex Dax sowie der EuroStoxx verloren jeweils mehr als zwei Punkte. Die Angst der Investoren vor einem erneuten Stillstand in weiten Teilen der Wirtschaft nehme wieder zu, so der Kapitalmarktstratege bei dem Handelshaus Robomarkets, Jürgen Molnar. "Das Wort vom Lockdown macht wieder die Runde. Die Niederlande sind schon im Lockdown, und auch in Deutschland könnte es nach Weihnachten so weit sein", schrieb er. Die Virologin Ulrike Protzer von der Technischen Universität München hält einen Lockdown nach Weihnachten für erforderlich. In der ARD sagte sie heute: "Ich glaube, wir werden um den Jahreswechsel nicht drumherum kommen, noch einmal Kontaktbeschränkungen einzuführen."
Polizeigewerkschaft: "Wer an verbotenen Demos teilnimmt, macht sich strafbar"
10:28 Uhr
Mehrere Städte haben die angekündigten Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen verboten. Der Polizei erleichtert das den Umgang mit Teilnehmenden an sogenannten "Montagsspaziergängen". Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Baden-Württemberg, Ralf Kusterer, sagte im SWR, dass die Polizei klare Regeln brauche, um gegen Demonstranten vorzugehen, die sich nicht an die Verbote hielten. "Wir haben schon vor einer Woche begrüßt, dass in Reutlingen ein Alkohol- und Versammlungsverbot ausgesprochen wurde." Die Polizei benötige die Unterstützung der zuständigen Versammlungsbehörde. Das erleichtere das Vorgehen, so Kusterer, denn: "Wer an verbotenen Demos teilnimmt, macht sich strafbar".
Gesundheitsminister Lucha plädiert für Schutz gegen Omikron
10:06 Uhr
"Omikron ist eine Bedrohung, die wir seit 20 Monaten so gar nicht gekannt haben", sagte der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) im SWR über die neue Corona-Verordnung, die heute im Land in Kraft tritt. Demnach gelten über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel auch Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene. Die Omikron-Variante des Covid-Erregers sei so ansteckend, dass Bereiche der kritischen Infrastruktur flachgelegt werden könnten, so der Minister. Das gelte für Polizei, Feuerwehr und Behörden. Deshalb müsse man jetzt vorsichtig sein und sich einschränken. Bei Treffen während der Weihnachtstage sei es wichtig, das sich jeder Einzelne selbstverantwortlich teste, wann immer man sich mit Dritten treffe.
Pandemieverhalten setzt britischen Premier Johnson weiter unter Druck
9:32 Uhr
Das Foto einer Gartenparty mit 19 Personen im Garten seines Amtssitzes erhöht den Druck auf den britischen Premier Boris Johnson: Mitten im Lockdown 2020 nahm er am 15.Mai offenbar an einer Feier teil. Als Beweis dafür hat die Zeitung "The Guardian" nun ein Foto veröffentlicht, das den britischen Premierminister in weitere Erklärungsnot bringt. Damals, im Mai 2020, durften sich in England eigentlich nur maximal zwei Personen treffen, draußen und im Abstand von zwei Metern. Ein Regierungssprecher sagte, es sei ein Arbeitstreffen gewesen. Das Foto reiht sich ein in eine Reihe von Berichten über Partys, die während des Lockdowns in der Londoner Downing Street stattgefunden haben sollen. Boris Johnson fehlt es deswegen an politischer Autorität, strengere Corona-Maßnahmen zu verteidigen. Die Vize-Chefin der Labour-Partei, Angela Rayner, nannte das Bild einen "Schlag ins Gesicht der britischen Öffentlichkeit".
Israel verbietet Reisen nach Deutschland
9:07 Uhr
Israel verbietet seinen Bürgern wegen der Corona-Lage in Deutschland Reisen in die Bundesrepublik. Die Maßnahme zur Eindämmung der Omikron-Variante soll in der Nacht zum Mittwoch um Mitternacht in Kraft treten, teilte die Regierung mit. Das Kabinett bestätigte damit eine entsprechende Empfehlung des Gesundheitsministeriums. Darüber hinaus gelten damit ab Mittwoch auch Italien, die USA, Belgien, Ungarn, Marokko, Portugal, Kanada sowie die Türkei und die Schweiz als "rote Länder". In Israel gibt es bereits ein Einreiseverbot für Ausländer. Bisher galten zudem schon mehr als 50 Länder - vor allem in Afrika - als "rot", Israelis dürfen dorthin nur mit Sondergenehmigung reisen.
NRW: Kinder versehentlich mit Moderna geimpft
7:11 Uhr
Im Impfzentrum des nordrhein-westfälischen Kreises Olpe haben am Sonntag mehrere Kinder den Impfstoff von Moderna gespritzt bekommen - obwohl für sie bisher nur das Mittel von Biontech zugelassen ist. "Die Eltern der betroffenen Kinder wurden sofort über den Vorfall informiert", teilte der Kreis mit. Im Gespräch mit der ärztlichen Leitung des Impfzentrums sei ihnen mitgeteilt worden, dass für den Moderna-Impfstoff die Zulassung für Kinder bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) beantragt sei. Bei den Kindern, die das Mittel von Moderna bekamen, seien zum Zeitpunkt des Verlassens des Impfzentrums keine Auffälligkeiten festzustellen gewesen. Auf Wunsch der Eltern sei der Vorfall bei der Polizei angezeigt worden. Er war der impfenden Medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen, wie es hieß. Um wie viele Kinder es geht, wurde nicht mitgeteilt.
Pandemie stellt auch Bestatter in BW vor Herausforderungen
6:47 Uhr
Die hohe Zahl an Corona-Toten und der veränderte Umgang mit ihnen ist für Bestatter in Baden-Württemberg eine Herausforderung. Man erfahre seit Beginn der Pandemie wöchentlich von schlimmen menschlichen Schicksalen, sagte Ralf Homburger von der Landesinnung des Bestattungsgewerbes. Dabei bildeten die reinen Zahlen die persönliche Anspannung nicht ab, ergänzte der stellvertretende Landesinnungsmeister.
Arbeitgeberpräsident spricht sich für allgemeine Impfpflicht aus
6:43 Uhr
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger gibt seine zögerliche Haltung zu einer allgemeinen Impfpflicht auf. "Ich habe lange auf die Vernunft der Menschen gebaut, aber mittlerweile bin ich sehr für eine allgemeine Impfpflicht", sagte der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der Zeitung "Handelsblatt". "Ich halte sie für den einzig gangbaren Weg, die Pandemie in den Griff zu bekommen."
Neuseeland: Mann nach BioNTech-Impfung an Myokarditis gestorben
6:40 Uhr
In Neuseeland ist offenbar ein 26 Jahre alter Mann nach einer Erst-Impfung mit dem Wirkstoff von BioNTech/Pfizer an den Folgen einer Herzmuskelentzündung gestorben. "Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen ist das Gremium zu der Auffassung gelangt, dass die Myokarditis bei dieser Person wahrscheinlich auf die Impfung zurückzuführen ist", teilte ein unabhängiges Gremium zur Überwachung der Sicherheit des Impfstoffs mit. Pfizer reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
RKI: Inzidenz in Deutschland leicht gestiegen
4:57 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 16.086 Corona-Neuinfektionen. Das sind 5.657 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 21.743 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 316,0 von 315,4 am Vortag. 119 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 108.352.
Lauterbach prüft Impfregister
3:15 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lässt prüfen, ob die Einrichtung eines nationalen Corona-Impfregisters zur zentralen Erfassung von Impfdaten sinnvoll wäre. Das sagte er in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen". Komme bei der Prüfung heraus, dass das Register ein "Riesen-Bürokratiemonster" werde, weil es sehr schwer sei, die Impfungen der Bürger rückwirkend zu erfassen, dann werde er "wahrscheinlich dagegen sein". Stelle sich heraus, dass das Impfregister nicht viel Mühe mache, "dann werde ich dafür sein". Beim Schlagwort Impfregister geht es um Überlegungen, den Corona-Impfstatus der Menschen zentral zu erfassen. Thema wurde dies vor dem Hintergrund der Frage, wie eine mögliche allgemeine Corona-Impfpflicht kontrolliert werden könnte.
Schärfere Einreisebedingungen in Österreich
2:58 Uhr
Zur Eindämmung der Omikron-Variante des Coronavirus verschärft Österreich von heute an seine Einreisebestimmungen. Seit Mitternacht gilt die Regel 2G-Plus. Ohne weiteres darf nur noch ins Land, wer dreifach geimpft ist. Für doppelt Geimpfte sowie für Genesene gilt zusätzlich eine Pflicht zum PCR-Test. Wer bei der Einreise kein negatives Testergebnis hat, muss sich registrieren und unverzüglich in Quarantäne. Die Quarantäne darf beendet werden, sobald ein negativer PCR-Test vorliegt. Ausgenommen von den Vorschriften sind Schwangere und Menschen, die aus Gesundheitsgründen nicht geimpft werden können. Der Grund für die Ausnahme muss durch ein Attest nachgewiesen werden. Sonderregeln gibt es außerdem für Kinder und Jugendliche. Für Pendlerinnen und Pendler bleibt es bei der gewohnten 3G-Regel.