Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 9. Dezember 2021

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Würtemberg

Impfpflicht: Lucha frustriert über mangelnde Eigenverantwortung

22:46 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat am Abend in der SWR-Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg" seine Corona-Politik verteidigt. Zur Impfpflicht sagte er: "Das ist wirklich die Lösung."

Lauterbach will Impfkommission besser ausstatten

22:24 Uhr

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Ständige Impfkommission (Stiko) besser ausstatten. Die Stiko sei wissenschaftlich frei, und da sollte die Politik sich nicht einmischen, sagte der SPD-Politiker am Abend in der ARD. Er glaube aber, dass sie schneller sein könnte, wenn sie mehr Personal hätte. "Dafür werde ich sorgen", so Lauterbach. Hintergrund ist verbreitete Kritik auch aus der Politik an einem zu langsamen Agieren des unabhängigen Gremiums, nach dessen Empfehlungen sich viele Arztpraxen richten. Lauterbach bekräftigte, dass sich Bund und Länder in den Beratungen heute intensiv mit der Omikron-Variante auseinandergesetzt hätten.

RKI rät zu mehr Kontaktbeschränkungen

21:55 Uhr

Trotz eines leichten Rückgangs der wöchentlich gemeldeten Corona-Neuinfektionen rät das Robert Koch-Institut (RKI) zu stärkeren Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie. Die hohe Infektionsgefahr bleibe angesichts der großen Fallzahl weiter bestehen, schreibt das RKI in seinem Wochenbericht vom Donnerstag. In der ersten Dezemberwoche (29. November bis 5. Dezember) sei die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner um vier Prozent niedriger gewesen als in der Woche zuvor. "Der leichte Rückgang der 7-Tage-Inzidenz könnte ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein", schreibt das RKI. Auch aus anderen Datensystemen kämen vergleichbare Signale. Der Anteil positiver getesteter PCR-Proben habe sich in der Woche nicht weiter erhöht. Das RKI schränkt die Aussagekraft der Daten jedoch nach wie vor ein: "Trotzdem können weiterhin regional überlastete Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und regional erschöpfte Laborkapazitäten zu einer Untererfassung von Fällen führen."

Scholz rechnet mit langfristiger Impfkampagne gegen Corona

21:08 Uhr

Die Bürger müssen sich nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch langfristig auf Corona-Impfungen einstellen. "Wir werden wohl noch länger impfen müssen", sagte der SPD-Politiker heute in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder. Deshalb sei es sinnvoll, dass die Impfstrukturen, die nun etabliert würden, nicht so schnell wieder heruntergefahren würden. Scholz erwähnte Impfzentren in Kommunen, mobile Impfteams und auch Impfungen etwa in Apotheken, die jetzt gesetzlich ermöglicht werden. "Vielleicht ist es jetzt tatsächlich so, dass wir uns darauf einrichten müssen, dass wir immer mal wieder uns einen Piks beschaffen müssen, damit wir gut genug geschützt sind."

Wüst: Strategie für Corona-Medikamente ist zweite Säule neben Impfen

20:36 Uhr

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), Hendrik Wüst (CDU), hat die Bedeutung einer gemeinsamen Bund-Länder-Strategie zur Beschaffung von Corona-Medikamenten unterstrichen. Dabei gehe es darum, dass Medikamente direkt nach einem positiven Corona-Test schnell beim Patienten ankämen, sagte Wüst heute in Berlin nach Beratungen der MPK mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Außerdem müsse Tempo gemacht werden bei den Zulassungen und möglicherweise auch die Arzneimittelforschung in diesem Bereich gezielt gefördert werden. Eine gemeinsame Arzneimittel-Strategie könne eine zweite Säule sein neben dem Impfen, um besonders schwere Krankheitsverläufe und eine Überlastung der Intensivstationen zu verhindern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe das bestätigt. Lauterbach war nach Angaben aus Teilnehmerkreisen zugeschaltet.

Scholz: Krisenstab mit Ländern tagt kommende Woche

20:29 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat gemeinsame Anstrengungen mit den Ländern zugesichert, um die Corona-Impfungen in Deutschland deutlich zu beschleunigen. Auch angesichts des Wissens um Veränderungen des Virusgeschehens sei es umso dringender, dass nun möglichst viele eine Auffrischimpfung bekämen, sagte der SPD-Politiker am Abend in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten mit Blick auf die neue Omikron-Variante. Eine Sitzung des neuen Krisenstabs mit den Ländern solle in der kommenden Woche stattfinden, um weitere Impfangebote zu unterstützen, sagte Scholz. Auch der vorgesehene Corona-Expertenrat solle in der nächsten Woche zusammentreten. Die Lage solle immer aktuell verfolgt werden. Es sollten dann auch kurzfristig Entscheidungen von Bund und Ländern getroffen werden können. Scholz bekräftigte das Ziel, bis Jahresende bis zu 30 Millionen Erst-, Zweit- und Auffrischimpfungen zu erreichen.

Glühwein trotz Corona: Viele Deutsche auf Straßburger Weihnachtsmarkt

19:55 Uhr

Glühwein, Tannengrün und Lichterglanz, dazu Weihnachtsmusik und fröhliche Gesichter: Im Elsass ist das noch erlaubt und deshalb zieht es viele Baden-Württemberger dort hin.

Immer mehr gefälschte Impfpässe in Karlsruher Apotheken

19:32 Uhr

Apotheker und Polizei in Karlsruhe bemerken immer mehr Fälschungsversuche bei Impfpässen im Zusammenhang mit Corona-Impfungen. Seit Ende November ist das Fälschen eines Impfpasses eine Straftat.

Omikron-Variante erstmals im Neckar-Odenwald-Kreis nachgewiesen

19:25 Uhr

Im Neckar-Odenwald-Kreis ist erstmals die Corona-Variante Omikron nachgewiesen worden. Laut Landratsamt wurde sie im Rahmen eines PCR-Tests festgestellt. 

Ministerpräsidenten fordern Maßnahmen gegen Hetze im Netz

19:18 Uhr

Die Regierungschefs und -chefinnen der Länder fordern Maßnahmen gegen die zunehmende Hetze und Verschwörungstheorien im Netz in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) sprach sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dafür aus, dass Kommunikationsdienste, die sich faktisch zu einem "offenen sozialen Netzwerk mit Massenkommunikation" entwickelten, durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz angemessen reguliert werden sollten. Nach Angaben mehrerer Teilnehmer fiel der Beschluss der Länderchefs einstimmig aus. Im Anschluss an ihre internen Beratungen kamen die Ministerpräsidenten mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einer Videokonferenz zusammen.

Sieben-Tage-Inzidenz im Land leicht gesunken

18:59 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist im Vergleich zu gestern leicht gesunken und liegt wieder unter 500. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, betrug der Wert heute (Stand 16 Uhr) 491,7. Gestern lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 505,4. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die in Baden-Württemberg wegen Corona auf Intensivstationen behandelt werden, sank auf 662. Das sind den Angaben zufolge vier weniger als am Mittwoch. Bislang wurden 23 Fälle der Omikron-Variante (B.1.1.529) in Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Land stieg um 9.252. 57 weitere Menschen sind an oder mit dem Coronavirus gestorben.

Ministerpräsidentenkonferenz: "Die Sorge heißt Omikron"

18:34 Uhr

An der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und - präsidenten der Bundesländer nahm heute erstmals der neue Bundeskanzler Olaf Scholz teil. Dabei stand auch das Thema Corona auf der Tagesordnung. Erst vor einer Woche wurden die Corona-Maßnahmen bundesweit verschärft. SWR-Reporter Christian Susanka mit einer Einschätzung:

Ministerpräsidenten wollen von Scholz Klärungen zur Impfpflicht

18:09 Uhr

Die Regierungschefs der Länder haben Klärungsbedarf bei der geplanten Impfpflicht. Die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen erwarten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Aufklärung vom neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), ob die geplante Impfpflicht verschoben werden soll. In der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) seien Ungereimtheiten bei den diesbezüglichen Plänen und Ankündigungen erörtert worden, hieß es aus Länderkreisen.

Sollen 5- bis 11- Jährige gegen Covid-19 geimpft werden?

17:42 Uhr

Die Ständige Impfkommission hat bekanntgegeben, was sie für die Corona-Impfungen von Kindern zwischen fünf und elf Jahren empfehlen will. Hintergründe dazu aus der SWR Wissenschaftsredaktion:

Spritze unterm Weihnachtsbaum Sollen 5- bis 11- Jährige gegen Covid-19 geimpft werden?

Die Ständige Impfkommission hat bekanntgegeben, was sie für die Corona-Impfungen von Kindern zwischen 5 und 11 Jahren empfehlen will.

Länder-Regierungschefs beraten mit neuem Kanzler Scholz

17:25 Uhr

Die Regierungschefs und -chefinnen der Länder haben heute erstmals mit Olaf Scholz (SPD) in dessen neuer Funktion als Bundeskanzler Beratungen aufgenommen. Coronabedingt tauschte sich die reguläre Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) zum Jahresende per Video-Konferenz aus. Anders als beim außerordentlichen Bund-Länder-Gipfel vor einer Woche sollte es in der Runde nicht ausschließlich um die Corona-Pandemie gehen. Auf der Agenda standen auch Beratungen über aktuelle bundes- und europapolitische Themen. Vor dem Gespräch mit Scholz hatten sich die Ministerpräsidenten unter dem Vorsitz des nordrhein-westfälischen Regierungschefs Hendrik Wüst (CDU) zunächst intern beraten. Nach etwa zwei Stunden stieß der neue Kanzler dann hinzu. Gegen Abend will Scholz zusammen mit Wüst und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) vor die Presse treten.

Booster-Impfung laut EMA schon nach drei Monaten sinnvoll

17:21 Uhr

Booster-Impfungen gegen Covid-19 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA auch schon nach drei Monaten erfolgen. Ungeachtet der geltenden Empfehlungen, die Auffrischung nach sechs Monaten zu verabreichen, "sprechen die derzeit verfügbaren Daten für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung", sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri heute bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam. Ein so kurzer Abstand wäre möglich, wenn dies "unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist". Deutschlands Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt, dass eine Auffrischimpfung in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen soll. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann laut Stiko "im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden". Cavaleri äußerte sich zudem optimistisch hinsichtlich einer baldigen Zulassung des zu den Proteinimpfstoffen zählenden Corona-Vakzins des US-Herstellers Novavox. Sie könne noch in diesem Jahr erfolgen, sagte er.

Lauterbach kündigt Impfstoff-Inventur an

17:16 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will sich noch in dieser Woche einen Überblick über die in Deutschland vorrätigen Mengen an Corona-Impfstoffen verschaffen. "Wir haben die Grundlage für 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende", sagte er dem "Spiegel". "Wir machen jetzt am Freitag erst mal eine Inventur im Haus mit allen Fachabteilungen, um zu sehen, wie viele von diesen 30 Millionen wirklich verimpft werden können." Wenige Tage vor seinem Amtsantritt als Kanzler hatte Olaf Scholz (SPD) angekündigt: "Ich möchte, dass wir bis Weihnachten bis zu 30 Millionen Impfungen in die Oberarme kriegen." Kurz darauf hatten Bund und Länder am 2. Dezember beschlossen, dass bis Weihnachten allen eine Impfung ermöglicht werden solle, die sich für eine Erstimpfung entscheiden oder fristgerecht eine Zweit- oder Auffrischimpfung benötigen. Dies kann bis zu 30 Millionen Impfungen erfordern. Lauterbach sagte weiter, es werde geprüft, welche Impfdosen wo gelagert werden, welche Verträge zum Kauf weiterer Dosen bereits geschlossen wurden, wie es mit Lieferungen für Januar aussehe und welche bilateralen Verträge noch möglich seien.

STIKO-Chef: Daten für generelle Impf-Empfehlung für Kinder nicht ausreichend

16:54 Uhr

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO) hat die eingeschränkte Impfempfehlung für Fünf- bis Elfjährige mit fehlenden Daten begründet. "Die Datengrundlage für eine generelle Empfehlung ist im Augenblick aus Sicht der STIKO nicht gegeben", sagte der Ulmer Virologe Thomas Mertens der Deutschen Presse-Agentur. "Es gibt zwar keinen direkten Hinweis auf ein Risiko der Impfung in dieser Altersgruppe, aber es gibt eben auch keine ausreichend sichere Datenbasis, um die Sicherheit abschließend zu bewerten", so Mertens.

Corona-Impfung für Fünf- bis Elfjährige: Lucha begrüßt STIKO-Ankündigung

15:41 Uhr

Die Ständige Impfkommission (STIKO) will die Corona-Impfung Kindern von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen. Aber auch gesunde Kinder sollen auf Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung geimpft werden können, teilte das Expertengremium zu einem Beschlussentwurf mit. Es handelt sich noch nicht um eine finale STIKO-Empfehlung, es läuft nun noch ein Abstimmungsverfahren mit Fachgesellschaften und Ländern. Änderungen seien noch möglich. Der in Baden-Württemberg für Gesundheit zuständige Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) begrüßt die Ankündigung. Dass Kinder mit Vorerkrankungen bevorzugt werden, sei richtig. Die erste Lieferung des Kinder-Impfstoffes werde in BW bereits am Montag erwartet.

Übersterblichkeit auch in Baden-Württemberg

15:32 Uhr

Corona hat auch in Baden-Württemberg zu einer Übersterblichkeit geführt. Laut Statistischem Bundesamt starben zwischen März 2020 und Februar dieses Jahres 6,3 Prozent mehr Menschen in dem Bundesland als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Das waren 7027 Menschen mehr, wie aus Sterbefallzahlen hervorgeht, die das Amt vorlegte. Deutschlandweit gab es zwischen März 2020 und Februar dieses Jahres 7,5 Prozent mehr Sterbefälle.

Kimmich fällt weiter aus

13:58 Uhr

Nach seiner Corona-Infektion fällt Bayern-Spieler Joshua Kimmich weiter aus. Das teilte der Tabellenführer mit. Damit wird Kimmich den Bayern unter anderem beim Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart am 14. Dezember fehlen. Ursprünglich wollte er an diesem Samstag beim Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 sein Comeback feiern. "Ich freue mich, dass meine corona-bedingte Quarantäne beendet ist. Mir geht es sehr gut, allerdings kann ich aufgrund von leichten Infiltrationen in der Lunge aktuell noch nicht voll trainieren", so der 26-Jährige in einer Mitteilung des FC Bayern. Kimmich hatte sich Ende Oktober skeptisch gegenüber Corona-Impfungen geäußert und damit Empörung ausgelöst.

RKI: Rund eine Million Booster-Impfungen am Mittwoch

12:12 Uhr

Fast eine Million weitere Menschen in Deutschland haben innerhalb eines Tages eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen. 992.000 Dosen wurden am Mittwoch als sogenannte Booster-Impfungen verabreicht, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Insgesamt haben nun 16,6 Millionen Menschen die Auffrischung erhalten - das entspricht 20 Prozent der Bevölkerung. Am Mittwoch wurden insgesamt 1,1 Millionen Dosen Impfstoff gegen Corona verabreicht - darunter rund 80.500 Erstimpfungen. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben mindestens 57,6 Millionen Menschen oder 69,3 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 60,1 Millionen Menschen (72,3 Prozent) haben bisher mindestens eine Impfung.

Lauffen am Neckar: Impfungen nach Weihnachtsgottesdienst

12:04 Uhr

Erst in den Weihnachtsgottesdienst, dann zum Impfen: Die Evangelische Kirchengemeinde in Lauffen am Neckar (Kreis Heilbronn) will am 1. Weihnachtsfeiertag (25.12.) Impfungen anbieten. Ein mobiles Impfteam stehe ab 11 Uhr zur Verfügung, um Kirchenbesucherinnen und -besucher gegen das Corona-Virus zu immunisieren, teilte Vikar Wolfram Theo Dünkel dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Bis 18 Uhr können sich dann im evangelischen Karl-Hartmann-Haus bis zu 100 Personen impfen lassen.

Mehr Züge zu Weihnachten

11:54 Uhr

Die Deutsche Bahn stockt angesichts der Corona-Pandemie ihr Zugangebot zur Weihnachtszeit auf. "Rund um Weihnachten, vom 22. Dezember bis zum 2. Januar, setzen wir zusätzlich rund 100 Sonderzüge vor allem auf den stark nachgefragten Verbindungen ein", sagte der Vorstandschef der DB Fernverkehr, Michael Peterson, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir werden damit Ende dieses Jahres so viele Fernzüge auf der Schiene haben wie nie zuvor." Den Hauptverkehr erwartet die Bahn in diesem Jahr an den Tagen "direkt vor und nach den beiden Weihnachtsfeiertagen, also am 23. sowie am 27. und 28. Dezember", teilte das Unternehmen mit.

Statistisches Bundesamt meldet Übersterblichkeit

11:41 Uhr

Die Corona-Wellen haben in Deutschland zu einer Übersterblichkeit geführt. Zu diesem Schluss kommt das Statistische Bundesamt auf Basis einer Auswertung der Sterbefallstatistik im bisherigen Pandemieverlauf. "Von März 2020 bis Mitte November 2021 sind in Deutschland mehr Menschen verstorben, als unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung zu erwarten gewesen wäre. Der Anstieg der Sterbefallzahlen ist nicht allein durch die Alterung der Bevölkerung erklärbar, sondern maßgeblich durch die Pandemie beeinflusst", sagte Christoph Unger, Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, bei einer Pressekonferenz in Wiesbaden.

Mannheimer Großhändler liefert Impfstoffe

11:38

Die Bundesregierung hat den Mannheimer Pharmagroßhändler Phoenix mit der Corona-Impfstoffversorgung beauftragt. Das teilte das Unternehmen mit. Bereits seit Oktober habe der Pharmagroßhandel die komplette Versorgung mit Vakzinen übernommen und unter anderem Impfzentren und Krankenhäuser in seine Logistik integriert, teilte das Unternehmen mit.

Mehr Unternehmenspleiten erwartet

11:11 Uhr

Die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen in Deutschland wird nach Einschätzung der Kreditversicherer 2022 zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder steigen. "Im besten Fall rechnen wir mit 15.500, im schlechtesten mit bis zu 17.000 Pleiten", sagte Thomas Langen, Vorsitzender der Kommission Kreditversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Für das zu Ende gehende Jahr erwartet der GDV 15.000 Unternehmenspleiten, nachdem die Insolvenzantragspflicht wegen der Corona-Pandemie zeitweise ausgesetzt worden war. "Neue Coronawellen, globale Lieferengpässe und steigende Preise treffen auf einen gleichzeitig hohen Veränderungs- und Innovationsdruck", warnte Langen.

WHO gegen allgemeine Auffrischung

11:09 Uhr

Der Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt weiterhin keine allgemeine Corona-Auffrischimpfung, wie sie Deutschland und viele andere Länder bereits anbieten. Es gehe um faire Impfstoffverteilung, sagte der Vorsitzende des unabhängigen Beirats für Immunisierungsfragen, Alejandro Cravioto, in Genf. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem sei die Lage anders, für sie hat der Rat schon zuvor eine dritte Impfdosis empfohlen. So lange nicht genügend Impfstoffe vorhanden seien, müsse es Priorität bleiben, jedem Menschen der Welt eine Grundimpfung mit ein oder zwei Dosen anzubieten.

Omikron: Studien deuten auf geringeren Impfschutz hin

11:07 Uhr

Laut mehreren Studien könnten die bisher verfügbaren Covid-19-Impfstoffe offenbar nur teilweise gegen die Omikron-Variante schützen. Eine Booster-Impfung scheint den Schutz allerdings zu erhöhen.

Corona-Pandemie Omikron-Variante: Studien deuten auf geringeren Impfschutz hin

Laut mehrerer Studien könnten Impfstoffe offenbar nur teilweise gegen die Omikron-Variante schützen. Eine Booster-Impfung scheint den Schutz allerdings zu erhöhen.

MPK: Kontaktbeschränkungen nach Weihnachten?

10:22 Uhr

In der ersten Ministerpräsidentenkonferenz unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beraten heute die Spitzen von Bund und Ländern in einer weiteren Videokonferenz über die Corona-Lage. Dabei geht es unter anderem um die Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche. Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) will auch über mögliche Kontaktbeschränkungen für Geimpfte nach Weihnachten sprechen. Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen (Grüne) lehnte das im ARD Morgenmagazin ab. Die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen seien wirksam. Sie müssten nur konsequenter kontrolliert werden, vor allem da, wo 2G oder 2G-Plus gelte. Dahmen warb außerdem für mehr Tempo bei den Booster-Impfungen. Diese biete auch einen ausreichenden Schutz gegen die neue Corona-Variante Omikron.

RKI meldet leicht gesunkene Inzidenz

9:38 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 70.611 Corona-Neuinfektionen in Deutschland innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Das sind 2.598 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut leicht auf 422,3 im Vergleich zu 427,0 am Vortag. 465 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion auf 104.512. Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Expertinnen und Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.

Omikron-Variante: Lauterbach rät zu Booster-Impfung

9:30 Uhr

Der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rät eindringlich zur Auffrischungsimpfung. Im ZDF sagte er, erst mit der Drittimpfung, also der Booster-Impfung sei man vollständig geimpft. Grund dafür sei die Omikron-Variante. Studien deuteten darauf hin, dass erst geboosterte Menschen wahrscheinlich sehr gut gegen schwere Krankheitsverläufe geschützt seien, so Lauterbach.

Corona-Teststationen in BW erwarten "heftige Weihnachten"

7:40 Uhr

Nicht nur Weihnachten steht vor der Tür - auch viele Menschen vor denen der Corona-Teststationen in Baden-Württemberg. Rund um die Uhr könnten sie gerade aufmachen und es wäre trotzdem immer etwas los, sagen Betreiberinnen und Betreiber. Die vierte Corona-Welle mit ihren hohen Inzidenzen, 3G-, 2G- und 2G-Plus-Regel treiben die Menschen in die Schnelltestzentren, die noch vor zwei Monaten kaum mehr gefragt waren. Die Nachfrage ist groß - der Personalmangel auch, schreibt SWR-Redakteurin Senada Sokollu.

Entscheidung über STIKO-Empfehlung erwartet

7:33 Uhr

Sollen fünf- bis elfjährige Kinder gegen Corona geimpft werden? In den USA werden Kinder bereits seit dem Sommer geimpft, Ende November hat die Europäische Arzneitmittelagentur EMA zur Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren geraten. Besonders bei Kindern mit Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf sei der Nutzen der Impfung größer als das Risiko. Seither warten Medizinerinnen und Mediziner sowie Eltern in Deutschland auf eine Entscheidung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Heute soll sie fallen.

Scholz: Lockdown grundsätzlich nicht ausgeschlossen

6:11 Uhr

Die Corona-Pandemie wird heute sicher das wichtigste Thema beim ersten Bund-Länder-Treffen im Beisein des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD). Weitere Maßnahmen schließt er angesichts der dramatischen Lage nicht aus:

Unicef: Weitere 100 Millionen Kinder wegen Corona in Armut abgerutscht

5:58 Uhr

Die Corona-Pandemie hat nach einer Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef weltweit zusätzlich 100 Millionen Kinder in Armut gestürzt. Das seien innerhalb von weniger als zwei Jahren zehn Prozent mehr seit 2019, berichtete die Organisation am Donnerstag. Schon vor der Pandemie hatten eine Milliarde Kinder weltweit nicht ausreichend Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterkünften, Ernährung, sanitären Einrichtungen oder sauberem Wasser gehabt. Eine solche Krise habe es in den 75 Jahren seit Bestehen von Unicef noch nicht gegeben.

Bahn setzt Sonderzüge zur Weihnachtszeit ein

2:43 Uhr

Die Deutsche Bahn (DB) will ihr Zugangebot im Fernverkehr zur Weihnachtszeit aufstocken. "Rund um Weihnachten, vom 22. Dezember bis zum 2. Januar, setzen wir zusätzlich rund 100 Sonderzüge vor allem auf den stark nachgefragten Verbindungen ein", sagte der Vorstandschef der DB Fernverkehr, Michael Peterson, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Donnerstag. "Wir werden damit Ende dieses Jahres so viele Fernzüge auf der Schiene haben wie nie zuvor." "Wer an den Tagen reisen muss, der soll das sicher und mit einem guten Gefühl machen können", sagte Peterson den Funke-Zeitungen. Durch mehr und längere Züge würde den Reisenden mehr Platz und Abstand in den Zügen ermöglicht. Die Sonderzüge sollen unter anderem auf viel befahrenen Strecken wie Berlin-Stuttgart, Berlin-München, von Nordrhein-Westfalen nach Berlin oder auch Hamburg-Karlsruhe eingesetzt. Die Tickets können demnach bereits gebucht werden.

Lauterbach: Drei Impfungen für vollständigen Schutz

0:21 Uhr

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Wichtigkeit der Auffrischungsimpfungen im Kampf gegen die neue Corona-Variante Omikron unterstrichen. "Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde", sagte der Politiker am Abend im "heute journal" des ZDF. Das sei die neue Realität, um vor Omikron einigermaßen geschützt zu sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden zwei Impfungen die Krankheit aber bereits abmildern, "und drei Impfungen wahrscheinlich sehr gut gegen schwere Krankheit schützen". Man müsse dafür sorgen, dass Omikron Deutschland so spät wie möglich erreiche. Wenn die Omikron-Variante Deutschland flächendeckend erreichen würde, könnte das nach Lauterbachs Worten Auswirkungen darauf haben, wer als vollständig geimpft gilt. "Wenn wir tatsächlich die Omikron-Welle hier in Deutschland hätten, dann wäre 2G dann erreicht, wenn man quasi die dritte Impfung hat", so Lauterbach. Man könne mit zwei Impfungen dann nicht davon ausgehen, vollständig geschützt zu sein.

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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