Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
Maskenpflicht in Spanien fällt
22:49 Uhr
In dem bei deutschen Urlauberinnen und Urlaubern beliebten Land Spanien muss man ab Mittwoch fast nirgendwo mehr eine Corona-Schutzmaske tragen. Das entsprechende Dekret wurde vom Kabinett in Madrid gebilligt. Somit entfällt nach rund zwei Jahren die Maskenpflicht in nahezu allen geschlossenen öffentlichen Räumen. In Geschäften, Supermärkten oder Restaurants ist das Tragen einer Maske also nicht länger verpflichtend, die Betreiber können es ihren Kunden aber weiterhin empfehlen. Künftig entscheiden Unternehmen selbst, ob ihre Mitarbeitenden - zum Beispiel in Großraumbüros - weiter Masken tragen müssen. Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Arztpraxen und Altenheimen wird die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorerst noch aufrechterhalten. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Spanien am Dienstag bei knapp 257 (zum Vergleich: In Deutschland lag sie bei 669). Rund 85 Prozent der Bevölkerung hat eine Grundimmunisierung erhalten. In Deutschland sind es ungefähr 76 Prozent.
Bosch-Produktion läuft nach Lockdown in Nord-China wieder an
19:45 Uhr
Der Stuttgarter Autozulieferer Bosch hat nach einem Corona-Lockdown die Produktion in seinem Werk im nordchinesischen Changchun wieder aufgenommen. Das berichtet die Zeitschrift Wirtschaftswoche in ihrer aktuellen Ausgabe. Demnach bleibe aber das Bosch-Werk für Thermotechnologie in Schanghai geschlossen. Zwei Werke für Kraftfahrzeugkomponenten in Schanghai und im benachbarten Taicang arbeiteten derzeit aufgrund des Lockdowns in einem geschlossenen Kreislauf, bei dem die Mitarbeiter auf dem Werksgelände leben, essen, arbeiten und schlafen.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW auf knapp 650 gesunken
19:05 Uhr
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Baden-Württemberg über die Feiertage um mehr als ein Drittel gesunken. Das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart meldet heute (Stand: 16 Uhr) eine Sieben-Tages-Inzidenz von 648,6. Das ist ein Minus von 327,6 gegenüber dem zuletzt gemeldeten Wert vom Donnerstag vergangener Woche. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen seit Donnerstag liegt bei 39.110. Aktuell liegen 200 Menschen mit Corona auf der Intensivstation. 39 weitere Menschen sind an dem Virus gestorben. Von Karfreitag bis Ostermontag veröffentlichte das LGA keinen Lagebericht zur aktuellen Corona-Situation. Die tatsächlichen Ansteckungszahlen dürften deshalb deutlich höher liegen. Insgesamt sind in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie nach Angaben des LGA über 3,3 Millionen Corona-Fälle nachgewiesen worden.
Corona bremst Integration ukrainischer Kinder in Kitas
18:15 Uhr
Für die Integration ukrainischer Kinder fordert der Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg schnell und unbürokratisch Integrationskräfte. Das könnten sogenannte Alltagsbegleiter, Traumapädagogen, Ergotherapeuten oder Ukrainisch sprechende Zusatzkräfte sein, die in eine Kita passen, sagte die Vereinsvorsitzende Anja Braekow der "Badischen Zeitung". Auch die Sprachförderung müsse mitgedacht werden. Das Hauptproblem sei aber die fehlende Zeit, sagte Braekow. Kita-Fachkräfte müssten sich für die Arbeit mit geflüchteten Kindern jetzt weiterqualifizieren können. "Mein Eindruck ist, dass das Kultusministerium noch immer davon ausgeht, dass sich das nach der Sommerpause schon irgendwie fügen wird. Ein Trugschluss". Das Personal sei überall knapp und wegen der Corona-Pandemie noch knapper, so Braekow.
Stuttgarter Frühjahrsmessen gehen coronakonform an den Start
17:55 Uhr
Nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen werden in einem Verbund gleich sechs Messen auf dem Stuttgarter Messegelände veranstaltet: die Slow Food Messe - Markt des guten Geschmacks, die Garten Outdoor Ambiente, die Fair Handeln, die i-Mobility sowie die Haus Holz Energie. Zugleich finden die Retro Classics statt, bei der Oldtimer präsentiert werden, teilte die Landesmesse Stuttgart mit. Alle Hallen seien belegt und auf dem Gelände seien 1.500 Aussteller vertreten. Die Frühjahrsmessen öffnen am Donnerstag ihre Pforten für die Besucher und dauern bis Sonntag (21. bis 24. April). Die Eintrittskarten gibt es nur auf elektronischem Weg. Das Safe‐Expo‐Konzept der Messe Stuttgart soll für einen sicheren Aufenthalt bei den Messen sorgen. Es umfasst ein Sicherheitsmanagement mit Zugangskontrollen, Kontaktnachverfolgung über die Eintrittskarte, einer optimalen Filter‐ und Lüftungstechnik, teilten die Veranstalter mit.
Heilbronn: Lock-Aktionen von Teststationen sind illegal
17:10 Uhr
Dreimal testen für fünf Euro Rabatt im Döner-Restaurant, fünfmal testen für fünf Euro Rabatt an der Tankstelle - so wollten Betreiber von Corona-Teststationen in Heilbronn zum Testen animieren. Aber ist das erlaubt? Christiane Köber, Mitarbeiterin der bundesweiten Wettbewerbszentrale mit Sitz in Bad Homburg (Hochtaunuskreis), machte im Gespräch mit dem SWR Studio Heilbronn deutlich, dass es sich bei Gutscheinen an Corona-Testzentren um verbotene Wettbewerbswidrigkeiten handele. Sie verwies auf das sogenannte Heilmittelwerbegesetz (HWG). "Das ist ein Geschenk, eine Zugabe - und die verzerrt den Wettbewerb", erklärte Köber. Verbände oder Mitbewerber können diese Wettbewerbswidrigkeit daher beanstanden, dann würden 300 Euro und eine Unterlassungserklärung fällig. Richtig teuer werde es, wenn Betreiber sich nicht an diese Erklärung halten, so Köber. Je nach Größe des Testzentrums und Häufigkeit der Verstöße können die Beträge dann im vier- bis fünfstelligen Bereich liegen. Nachdem sie vom HWG erfuhren, beendeten die Betreiber der Heilbronner Teststationen ihre Rabatt-Aktionen.
Experten widersprechen Lauterbachs Aussage zu "Killervariante"
15:25 Uhr
Nach der Warnung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor einer möglichen "Killervariante" des Coronavirus im Herbst betonen Fachleute die Unvorhersehbarkeit der Entwicklung. "Keine Expertin und kein Experte kann derzeit sicher sagen, welche Variante wir im Herbst bekommen", sagte der Intensivmediziner Stefan Kluge vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf der Funke Mediengruppe. "Wir sollten aber darauf vorbereitet sein, dass noch einmal eine Variante kommen kann, die zu einer höheren Krankheitsschwere führt, als dies derzeit bei der Omikron-Variante der Fall ist". Lauterbach hatte in der "Bild am Sonntag" angesichts der Impflücke von einem möglichen "harten Herbst" mit einer hochansteckenden Omikron-Variante gesprochen. "Wir haben aktuell bei Omikron eine Sterblichkeit von unter 0,1 Prozent, vergleichbar mit der Grippe", sagte Intensivmediziner Kluge der Funke Mediengruppe. Auch wenn er Vorbereitungen auf eine mögliche schlimmere Variante anmahnte: Es gibt Stimmen, die es für eher unwahrscheinlich halten, dass das Virus künftig noch einmal tödlicher wird, insbesondere für Geimpfte.
Berechtigte Sorge oder Panikmache? Lauterbach warnt vor "Killervariante" des Coronavirus
In einem Interview am Ostersonntag warnte Karl Lauterbach vor einer möglichen Killervariante des Coronavirus im Herbst. Berechtigte Sorge oder Panikmache?
Geplatzter Maskendeal: Muss Söders Ehefrau aussagen?
15:10 Uhr
Der Masken-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags könnte schon bald die Frau von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Karin Baumüller-Söder, als Zeugin vorladen. Hintergrund ist ein von den "Nürnberger Nachrichten" bekannt gemachtes Angebot der Firma von Baummüller-Söder und ihrem Bruder Andreas Baumüller an die Staatsregierung, im April 2020 rund 16 Millionen Schutzmasken unterschiedlicher Standards zum Preis von mehr als 28 Millionen Euro beschaffen zu wollen. Auch wenn das Geschäft am Ende nicht realisiert wurde - das zuständige Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelkontrolle (LGL) hatte sich aus "fachlicher Sicht" dagegen ausgesprochen - so wirft der Fall dennoch Fragen auf. Denn nur einen Tag vor dem per Mail vorgelegten Angebot am 21. April hatte CSU-Chef Söder in seiner Regierungserklärung im Landtag eine Maskenpflicht im Handel und im öffentlichen Nahverkehr angekündigt.
Corona sorgt beim Schweizer Wintersport für großen Schub
14:55 Uhr
Der Schweizer Tourismusverband hat nach einem frühen und schneereichen Start sowie einem sonnigen Osterwochenende zum Abschluss der Wintersaison 2021/22 eine positive Bilanz gezogen. Insgesamt sei die Auslastung etwa bei 85 Prozent der Vor-Corona-Zeit gewesen, sagte ein Sprecher von Schweiz Tourismus dem Rundfunksender SRF. Der Direktor von Seilbahnen Schweiz, Berno Stoffel, glaubt, dass die Corona-Pandemie - bei allen Problemen mit Reisebeschränkungen und Schutzkonzepten - dem Wintersport einen neuen Impuls gegeben hat. Das könne daran liegen, dass andere Möglichkeiten, Sport zu treiben, vorübergehend weggefallen seien, so Stoffel. Viele Schweizer Skigebiete schließen den Betrieb nach Ostern. Einige höher gelegene Regionen bleiben noch geöffnet, etwa das Skigebiet bei Zermatt am Matterhorn bis zum 1. Mai.
Rückkehr der Bahnreisenden: Oster-Fernverkehr wie vor Corona
14:15 Uhr
Über Ostern ist es in den Fernzügen der Deutschen Bahn erstmals seit Beginn der Corona-Krise wieder mindestens so voll gewesen wie davor. Rund 1,8 Millionen Fahrgäste waren insgesamt zwischen Gründonnerstag und Ostermontag im Fernverkehr unterwegs, teilte die Bahn mit. "Das waren etwa 20 Prozent mehr als zu Ostern 2019. Die durchschnittliche Auslastung der ICE- und IC-Züge lag bei rund 54 Prozent." Damit habe die Nachfrage im Fernverkehr erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder ein Niveau erreicht, wie es davor üblich war. Für den Konzern ist das eine gute Nachricht. Schließlich hatte der Einbruch bei der Nachfrage in den vergangenen zwei Jahren zu Rekordverlusten geführt. Für das laufende Jahr geht die Bahn wieder von schwarzen Zahlen beim operativen Ergebnis aus. Für die Fahrgäste bedeutet die steigende Auslastung aber auch Stress. Zwar hatte die Bahn mit rund 50 zusätzlichen Sonderzügen versucht, das Angebot der hohen Nachfrage anzupassen. Allerdings mussten viele Reisende aufgrund zahlreicher Baustellen über Ostern Verspätungen, längere Wartezeiten und zusätzliche Umstiege in Kauf nehmen.
Versicherungsverband: bundesweit deutlich weniger Fahrrad-Diebstähle wegen Corona
13:30 Uhr
Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief gesunken. Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin wurden 125.000 versicherte Räder gestohlen - rund 15.000 weniger als noch 2020. Der Verband geht von einem Corona-Effekt aus. "Viele Menschen haben von zu Hause gearbeitet, so dass Fahrräder seltener unbeaufsichtigt im Freien abgestellt wurden", erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Es habe - wie schon im ersten Coronajahr - schlicht weniger Gelegenheiten zum Fahrraddiebstahl gegeben. Dennoch sei die Schadenssumme 2021 mit 110 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. In den vergangenen zehn Jahren habe sich der Durchschnitt eines Schadens von 440 Euro auf 860 Euro fast verdoppelt, "der Trend zum Diebstahl teurer Fahrräder hält an", erklärte Asmussen.
Corona-Langzeitfolgen: Was bislang über Long Covid bekannt ist
12:45 Uhr
Wer unter Long Covid leidet, der zeigt meist anhaltende Symptome Wochen nach einer akuten Coronainfektion. Erschöpfung oder Geruchsverlust, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Muskel- und Gliederschmerzen können Wochen oder Monate anhalten oder auch neu auftreten. Diese längerfristigen gesundheitlichen Einschränkungen nennt man Long Covid. Sie können auch bei Infizierten mit einem milden Krankheitsverlauf eintreten.
Corona-Langzeitfolgen Das ist über Long Covid bekannt
Wer unter Long Covid leidet, der zeigt noch Wochen nach einer akuten Coronainfektion anhaltende Symptome. Wen trifft es? Und wie kann Betroffenen geholfen werden?
Güterumschlag in den Häfen geht erneut zurück
12:25 Uhr
Der Güterumschlag der Binnenschifffahrt in den baden-württembergischen Häfen ist im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen. Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie nahm er laut Statistischem Landesamt um 0,8 Prozent auf 27,9 Millionen Tonnen ab. Am stärksten betroffen ist der Hafen Stuttgart mit einem Minus von fast 14 Prozent. Auf dem etwa 550 Kilometer langen Wasserstraßennetz in Baden-Württemberg, das für die gewerbliche Binnenschifffahrt nutzbar ist, waren rund 33.500 Schiffe unterwegs. Das waren rund 2.100 Schiffe weniger als im Vorjahr 2020. Der Güterumschlag nahm aber nicht bei allen Häfen in Baden-Württemberg ab. Unter den fünf größten Häfen in Baden-Württemberg konnten 2021 Mannheim (plus 5,4 Prozent), Karlsruhe (plus 2,2 Prozent) und Heilbronn (plus 17,6 Prozent) Zuwächse verzeichnen.
Deutscher Katholikentag in Stuttgart will Corona thematisieren
11:05 Uhr
Die Pandemie soll bewusst Thema bei den Veranstaltungen des Deutschen Katholikentags werden. Er findet vom 25. bis 29. Mai in Stuttgart statt. Es sei nötiger denn je, den offenen Diskurs zu führen, menschliche Begegnungen und das gemeinsame Feiern des Glaubens zu ermöglichen, so Bischof Gebhard Fürst von der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Der Katholikentag, zu dem rund 30.000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden, steht unter dem Leitwort "leben teilen". Die Veranstaltungen setzen sich mit den Erfahrungen der Pandemie auseinander. Am 26. Mai geht es in einem Vortrag um Verschwörungsglaube und Esoterik, am 27. Mai wird es die Uraufführunge von "'coronation mass" geben - eine Komposition nach Mozarts Krönungsmesse - sowie am 28. Mai eine Diskussion darüber, welche Lehren für die globale Gesundheitspolitik aus der Pandemie gezogen werden müssen.
Sommersemester in BW startet mit weniger Corona-Regeln
10:37 Uhr
Heute beginnt an vielen Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg wieder das Sommersemester. Studierende können größtenteils wieder in Präsenz zu ihren Vorlesungen gehen. Außerdem fallen mit der neuen Coronaverordnung ab dem 3. April einige Regelungen weg. Manche Universitäten und Hochschulen halten aber an der Maskenpflicht fest - zum Beispiel die Universität Hohenheim oder die Hochschule Furtwangen.
Krankenhäuser in Mannheim: Besuche wieder möglich
9:53 Uhr
Im Mannheimer Uniklinikum, im Theresienkrankenhaus und im Diakonissenkrankenhaus sind ab heute wieder Besuche möglich. Patienten, die auf einer Normalstation liegen, nicht an Covid-19 erkrankt sind und sich länger als fünf Tage im Krankenhaus aufhalten, können einen maximal zweistündigen Besuch erhalten. Es gilt Maskenpflicht. Außerdem müssen die Besucher einen tagesaktuellen Corona-Negativtest vorweisen.
WHO warnt vor weltweit sinkender Lebenserwartung
9:18 Uhr
Die leitende Wissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Soumya Swaminathan, warnt wegen Corona vor einer weltweit sinkenden Lebenserwartung. Vor allem arme Länder seien betroffen, weil "die Pandemie die Armut verstärkt hat und damit auch Hunger und Mangelernährung", sagte sie der "Welt" von heute. Zudem stünden alle Länder bei der Tuberkulose- und der Krebsvorsorge schlechter da. Trotzdem mahnte Swaminathan: Die Welt könne nicht einfach beschließen, dass die Pandemie mit Omikron vorbei sei. Man müsse "die Tatsache akzeptieren, dass neue Varianten auftauchen werden. Wenn diese Variante dem Immunsystem entgehen kann, haben wir ein Problem." Swaminathan warb für ein Beibehalten von Masken als Schutzmaßnahme, insbesondere in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen oder im öffentlichen Verkehr.
Viele Kunden tragen laut Stadtinitiative Heilbronn keine Maske mehr
8:31 Uhr
Die Mehrheit der Kunden im Heilbronner Einzelhandel trägt keine Maske mehr - das sagt Johannes Nölscher, Vorsitzender der Heilbronner Stadtinitiative und Geschäftsführer eines Schuhgeschäfts in Heilbronn. Etwa drei Viertel der Kunden kämen ohne Maske, so die Schätzung des Einzelhändlers. Die Woche vor Ostern und der Ostersamstag seien gute Tage für den Einzelhandel gewesen, so Nölscher. Auch die Gastronomen in Heilbronn-Franken sind zufrieden mit dem Ostergeschäft. Dennoch lag es etwa zehn Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie, so der Heilbronner DEHOGA-Vorsitzende Thomas Aurich.
Intensivmediziner: Variante mit schwererem Verlauf möglich
6:10 Uhr
Die weitere Entwicklung des Coronavirus ist laut Stefan Kluge, Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ungewiss. "Keine Expertin und kein Experte kann derzeit sicher sagen, welche Variante wir im Herbst bekommen", sagte Kluge der Funke Mediengruppe. "Wir sollten aber darauf vorbereitet sein, dass noch einmal eine Variante kommen kann, die zu einer höheren Krankheitsschwere führt, als dies derzeit bei der Omikron-Variante der Fall ist." Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte mit Warnungen vor einer möglichen "Killervariante" des Coronavirus Kritik auf sich gezogen. Kluge meinte dazu: "Eine Corona-Variante als 'Killervariante' zu bezeichnen, ist unpassend." Kluge riet trotzdem dazu, mit einer Kampagne zu versuchen, Ungeimpfte über 60 Jahren zum Impfen zu bewegen.
Gesundheitsämter melden deutlich weniger Neuinfektionen
5:43 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt sie bei 669,9. Zum Vergleich: Gestern hatte der Wert bei 808,8 gelegen, vor einer Woche bei 1.087,2. Die Gesundheitsämter meldeten 22.483 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Vor einer Woche waren es noch 162.790. Sieben weitere Todesfälle wurden verzeichnet. Bei den Zahlen ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Auch an Feiertagen sind weniger Meldungen zu erwarten. Das führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird dadurch schwierig. Experten gehen bei den Infektionszahlen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 6,41. Auch hierbei gibt es Tage mit lückenhaften Meldungen.
Kritik an Lauterbachs Aussagen zu Virusvarianten
1:33 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird wegen seiner Warnungen vor gefährlichen neuen Mutationen des Coronavirus kritisiert. In einem Zeitungsinterview hatte er von einer "Killervariante" gesprochen, die entstehen könnte. Diese Formulierung sei ein aussichtsreicher Kandidat für das "Unwort des Jahres", schrieb die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner von den Grünen auf Twitter. Der CDU-Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel forderte, Lauterbach solle nicht das Grauen verbreiten. Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit sagte, der Begriff "Killervariante" sei unwissenschaftlich und führe nur zu Verunsicherung.