Neue Verbindungen, neue Preise

Neuer Bahnfahrplan: Welche Zugverbindungen in BW dazukommen - und welche wegfallen

Stand

Ab dem 15. Dezember gilt bei der Bahn ein neuer Fahrplan. Wegen zu geringer Nachfrage fallen damit auch für BW Züge weg. Es kommen aber auch neue dazu - zum Beispiel eine Direktverbindung nach Amsterdam.

Schneller ins Ausland und bessere Anbindungen innerhalb Deutschlands, aber auch wegfallende Verbindungen: Die Deutsche Bahn hat ihren neuen Fahrplan vorgestellt. Er gilt ab dem 15. Dezember. Buchbar sind die Fahrten bereits ab Mitte Oktober, dann auch noch zu den alten Preisen. Das ändert sich:

Diese Züge fallen weg

Wegen zurückgehender Pendlerzahlen fallen auf manchen Fernverkehrsstrecken Verbindungen weg, auch Baden-Württemberg ist betroffen. So entfällt dauerhaft ein bereits seit Juli 2024 baubedingt nicht mehr angebotenes ICE-Zugpaar: frühmorgens ab Kassel via Marburg, Gießen, Frankfurt, Darmstadt, Heidelberg und Bruchsal nach Karlsruhe und abends zurück, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Ebenfalls wegen zu geringer Nachfrage entfallen laut Bahn unter der Woche ein früher ICE von Karlsruhe nach Stuttgart sowie spätabends sonntags bis donnerstags ein ICE von Stuttgart nach Karlsruhe.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte, die Einstellung von IC-Pendlerzügen zwischen Stuttgart und Karlsruhe wegen zu geringer Nachfrage sei bedauerlich. "Aber das ist natürlich auch eine Folge des Deutschlandtickets, das in diesen Fernzügen ja nicht gilt", so Hermann.

Ohne Umstieg von Ulm nach Amsterdam

Fahrgäste aus Baden-Württemberg können die Niederlande nun umstiegsfrei per ICE erreichen. Der Zug fährt am späten Nachmittag in Ulm ab und erreicht nach Zwischenhalten - unter anderem in Stuttgart und Mannheim - kurz vor Mitternacht Amsterdam. In der Gegenrichtung geht es von Amsterdam schon morgens um 8:30 Uhr los, die Ankunft in Ulm ist am frühen Nachmittag vorgesehen.

Am Oberrhein gibt es statt der ICE-Direktverbindung Basel-Amsterdam, die wegen Bauarbeiten seit Sommer nicht mehr angeboten wird, jetzt eine zusätzliche schnelle Direktverbindung beispielsweise nach und von Essen, Dortmund, Münster, Osnabrück und Bremen. Diese Verbindung ist laut Bahn rund eine Stunde schneller als der zuvor durch das Mittelrheintal fahrende Eurocity zwischen der Schweiz und Hamburg, der deswegen künftig schon in Dortmund endet.

Karlsruhe ist Haltestation der neuen Direktverbindung Paris-Berlin, die die Deutsche Bahn zusammen mit der französischen SNCF anbietet.

Weitere Verbindung zwischen Stuttgart und Basel

Zwischen Stuttgart und dem Oberrhein wird es täglich eine zweite ICE-Direktverbindung geben. Der Zug fährt am Morgen in Basel los mit Halt in Müllheim im Markgräflerland (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald), Freiburg, Offenburg und Karlsruhe. 

In der Gegenrichtung fährt der ICE am späten Nachmittag ab Stuttgart via Bruchsal, Karlsruhe-Durlach und Karlsruhe-Hbf künftig weiter bis nach Baden-Baden, Offenburg, Freiburg und Basel SBB. Damit wird die bisherige Direktverbindung "Badenkurier" am frühen Morgen von und am späteren Abend nach Basel jeweils um eine weitere Verbindung verstärkt.

Nacht-ICE fährt künftig von Freiburg nach Berlin

Das Oberrheintal soll auch besser an die Bundeshauptstadt Berlin angebunden werden. So ist jede Nacht ein ICE von Freiburg über Offenburg, Baden-Baden, Karlsruhe und Mannheim über Frankfurt hinaus nach Berlin geplant. Er soll unter anderem über Hannover, Wolfsburg und Stendal fahren. In der Gegenrichtung ist kurz vor Mitternacht Abfahrt in der Hauptstadt. Damit reagiere die Bahn auf die große Nachfrage nach Sitzwagen bei der bereits bestehenden Nachtzugverbindung zwischen der Schweiz und Berlin, hieß es.

Der neue Fahrplan ist ab dem 16. Oktober buchbar und gilt ab dem 15. Dezember. Bis dahin können die Tickets für das nächste Jahr noch zu den bisherigen Preisen gekauft werden. Mit dem Fahrplanwechsel hebt die Bahn die Fahrkartenpreise bei den Tickets ohne Zugbindung um knapp sechs Prozent an.

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