In die Debatte über die Strecke der neuen ICE-Verbindung zwischen Berlin und Paris hat sich nun auch der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) eingeschaltet. "Aus baden-württembergischer Sicht wäre es natürlich schön, wenn es über Karlsruhe und Mannheim ging", sagte Hermann am Montag in Offenburg (Ortenaukreis) am Rande einer Veranstaltung des Bahntechnikherstellers Siemens Mobility. Es sei wichtig, dass die beiden Großstädte in Baden-Württemberg eingebunden seien.
Bisher unklar welche Städte auf der Route liegen
Zunächst einmal täglich soll es ab Ende 2023 oder Anfang 2024 eine umsteigefreie Verbindung von Berlin über Frankfurt nach Paris geben. In naher Zukunft soll entschieden werden, ob der Zug über Karlsruhe und Straßburg oder über Kaiserslautern und Saarbrücken fährt. Bisher hieß es, dass der Zug durchs Saarland fahren solle, weil die andere Strecke zu stark belastet sei.
ICE über Karlsruhe und Straßburg hat auch in Frankreich Unterstützung
Erst kürzlich hatten deutsche und französische Rathauschefs und Parlamentarier dazu aufgerufen, den geplanten ICE über Karlsruhe und Straßburg fahren zu lassen. Auch Frankreichs beigeordneter Verkehrsminister Clément Beaune äußerte sich in diesem Sinne. Straßburg wird insbesondere in Frankreich ein hohe symbolische Bedeutung zugemessen, da die elsässische Metropole Sitz des Europaparlaments ist.
Hermann sagte, er sei bisher nicht eingebunden gewesen. Es sei ein Vorhaben der Deutschen Bahn, das mit der Bundespolitik und der europäischen Politik besprochen werde. Aus Sicht des Landes sei eine schnellere Verbindung nach Berlin wünschenswert.