Maulwurf im Garten: unbeliebt, aber nützlich

Stand
Autor/in
Lucas Herzog
Onlinefassung
Viviane Chartier
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Maulwürfe können eine hübsche Wiese in Nullkommanichts in eine Hügellandschaft verwandeln. Das macht sie bei Gärtnern oft unbeliebt. Warum die Tiere aber so nützlich sind und wie man sie im Zweifel vertreibt, erfahren Sie hier.

Warum buddelt der Maulwurf so viele Löcher?
Warum ist der Maulwurf nützlich?
Wie vertreibt man den Maulwurf?

Jetzt im Frühjahr ist er wieder besonders aktiv, der Maulwurf. Da ploppen dann plötzlich auf der Wiese oder in den Beeten die braunen Erdhügel auf. Die Hobbygärtner sind meist nicht begeistert, weil die Hügel beim Rasenmähen stören und nicht so besonders aussehen auf ihrem gepflegten Grün.

Warum buddelt der Maulwurf so viele Löcher?

Ein Gartenhaus mit einer Wiese voller Maulwurfhügel.

Der Maulwurf baut unter der Erde ein Tunnelsystem und wirft seinen Bauschutt direkt vor die Haustür. Die Löcher braucht der Maulwurf, um genügend frische Luft zu haben.

Denn er hat eine gute Verdauung und isst so viel wie er wiegt und das sorgt für viele Blähungen und somit zu einem CO2-Ausstoß. Damit er nicht am eigenen Mief erstickt, braucht er die vielen Löcher im Boden.

Warum ist der Maulwurf nützlich?

Ein Maulwurf in einem unterirdischen Gang.

Der Maulwurf sorgt dafür, dass der Boden gelockert und schön luftig wird. Die Erde der Maulwurfshügel ist übriges eine super Blumenerde.

Und das Wichtigste: Der Maulwurf frisst Schädlinge oder vertreibt sie. Wo ein Maulwurf ist, da sind selten Wühlmäuse und die fressen schon mal die Karotten aus dem Beet, das würde der Maulwurf auf keinen Fall tun, denn der ist ein reiner Fleischfresser. Der Maulwurf ernährt sich von Regenwürmern, Raupen, Engerlingen, Schnecken und Schnakenlarven.

Deshalb ist es grundsätzlich ein gutes Zeichen, wenn man einen Maulwurf im Garten hat. Das zeigt, dass der Boden gesund ist, weil er viele Kleinlebewesen enthält.

Wie vertreibt man den Maulwurf?

Kleine Kinder fahren mit ihrem Fahrrad im Garten auf der Wiese.

Maulwürfe stehen unter Naturschutz und gehören zu den besonders geschützte Arten. Sie dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Wenn man den Maulwurf unbedingt loswerden will, dann kann man bei seinen empfindlichen Ohren und seiner feinen Nase ansetzen.

  • Wenn man eine Eisenstange in eines der Löcher steckt und leere Blechdosen dran befestigt, sorgt der Wind für Klappergeräusche, die dann in den unterirdischen Gängen hallen. Das mag der Maulwurf gar nicht.
  • Wenn man auf den sehr guten Geruchssinn des Maulwurfs setzt, dann helfen stark riechende Gewürzpflanzen, Knoblauch, saure Milch oder Brennnesseljauche.
  • Oder eine leere Flasche in der vorher hochprozentiger Alkohol war, einfach kopfüber in die Löcher stecken und der Geruch verteilt sich dann in den Gängen. Möglicherweise sucht sich der Maulwurf einen neuen Garten.
  • Auch ordentlich Betrieb auf dem Rasen ist eine gute Methode: Tobende Kinder und herumrennende Hunde lösen Erschütterungen aus, die den Maulwurf stören.

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