Stadtverordnetenversammlung zur Energieversorungslage in Berlin
Es ist eisig kalt im Nachkriegswinter 1946/1947. Es mangelt an Kohle und Gas. In Berlin sterben Dutzende an Erfrierungen. Die Stadt ist damals noch nicht streng in Ost- und Westberlin geteilt, sondern in die vier Sektoren der Siegermächte. Für dieses "Groß-Berlin" gibt es eine gemeinsame Stadtverordnetenversammlung, und dort war die katastrophale Energieversorgungslage eins der zentralen Themen am 30. Januar 1947.
Kohle aus der sowjetischen Zone lässt auf sich warten
Krankenhäuser, Schulen, Bäckereien – wer hat Priorität bei der Energieversorgung? Es wird über Gaskontingente gesprochen.
SPD-Stadtrat Gustav Klingelhöver stellt in drastischen Worten die Situation dar und beklagt in seiner Rede vor allem, dass die Kohletransporte aus der sowjetischen Zone auf sich warten lassen. Die Stadt beziehe deshalb verstärkt Steinkohle aus dem Ruhrgebiet.
1946 Ansprache an Flüchtlinge in Lager bei Bremen
1946 | Der Vorsitzende des Flüchtlingsausschusses im Kreis Wesermarsch begrüßt die Flüchtlinge und gibt Ratschläge für das Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung.
1946 Elternlose Flüchtlingskinder nach dem Zweiten Weltkrieg
1946 berichtet ein Reporter aus einem Kinderheim für elternlose Flüchtlingskinder in Everinghausen bei Bremen. Ein neunjähriges Mädchen erzählt von seiner Flucht aus Ostpreußen.
31.3.1946 Die ersten SWF-Nachrichten: Ausgangsbeschränkungen und Lebensmittelknappheit
Am 31.3.1946 startet das Programm des Südwestfunks. So klangen die ersten Nachrichten. Sie sind im Original nicht mehr erhalten, sondern wurden später nachgesprochen. Thema sind Lebensmittelknappheit und Ausgangsbeschränkungen.
19.9.1946 Churchill 1946: "Lasst Europa entstehen!"
19.9.1946 | Der ehemalige britische Premierminister Winston Churchill skizziert 1946 erste Ideen von "Vereinigten Staaten von Europa". Der Anfang dafür müsse eine Partnerschaft zwischen den Erzfeinden Deutschland und Frankreich sein.
6.12.1946 Peter Altmeier: Rheinland-Pfalz ist "Wiege des demokratischen Deutschtums"
6.12.1946 | Bevor Peter Altmeier erster Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz wurde, war er Regierungspräsident von Montabaur und Mitglied der beratenden Landesversammlung Rheinland-Pfalz. Er hatte einen entscheidenden Anteil an der Ausarbeitung der Verfassung des Landes.
Im Dezember 1946 äußert er sich für die Christdemokraten zu einer Erklärung der provisorischen Regierung. Er hebt hervor, dass die CDU trotz absoluter Mehrheit angesichts des Lebensmittelnotstands im Land - es mangele sogar an Wein und Tabak! - auch die anderen politischen Kräfte in der Regierung einbindet.
In der Gründung von Rheinland-Pfalz sieht er eine "Rückkehr der demokratischen Republik an den Rhein - in die Wiege des Deutschtums"
30.1.1947 Diskussion: Soll der Rundfunk staatlich oder unabhängig werden?
30.1.1947 | Nach dem Krieg gab es im Südwesten Radio Stuttgart – den Vorläufer des Süddeutschen Rundfunks – und den Südwestfunk, beide wurden aber noch von den Militärverwaltungen kontrolliert. Auch die Nachrichten wurden zensiert. Doch zeichnete sich schon bald ab, dass das nur eine Übergangslösung ist, und dass die Rundfunksender eigenständig werden sollten. Doch was ist damit gemeint? Soll der Rundfunk unter Aufsicht des Landtags gestellt werden? Soll die Post die technische Verbreitung übernehmen? Das Konzept eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks war den Deutschen damals noch nicht so recht vertraut. Und so kam es am 30. Januar im Programm Radio Stuttgart zu einer Grundsatzdiskussion unter dem Titel: Wollen wir ein staatliches oder ein unabhängiges Radio? Vor dem Hintergrund der heutigen Diskussionen ein aufschlussreicher Schlagabtausch. | SWR2 Archivradio auf Twitter: https://twitter.com/SWR2Archivradio
7.6.1947 Ministerpräsidentenkonferenz zur Flüchtlingsnot
7.6.1947 | Auf der Ministerpräsidentenkonferenz 1947 vergleicht der bayerische Staatssekretär für Flüchtlingswesen, Wolfgang Jaenicke, die Situation mit der mittelalterlichen Völkerwanderung.
15.6.1947 Nahrungsmittelknappheit beherrscht erste Landtagssitzung in Rheinland-Pfalz
15.6.1947 | Nach dem Hungerwinter 1946/47 herrscht Not in Rheinland-Pfalz. Es gibt zu wenig zu essen. In der ersten Sitzung des neuen Landtags am 4. Juni 1947 geht es daher vor allem um die Ernährungslage. Ein Redakteur des Landfunks kommentiert die Landtagssitzung mehr als zehn Tage später. Er beklagt den Schwarzhandel und dass manche mehr an ihren Profit denken, statt zu helfen, den Hunger zu bekämpfen. (Im Bild: Ein Schwarzmarkt 1946 in Leipzig)
14.8.1947 Otto Hahn über die Entdeckung der Kernspaltung
14.8.1947 | Zuerst hatten die Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann Zweifel an ihrer Entdeckung der Kernspaltung. Sie experimentierten 1938 mit Uran, dem schwersten in der Natur vorkommenden Element. Dass das Uran in zwei leichtere Atome zerfallen könnte, damit haben die Forscher nicht gerechnet – aber die Beobachtungen ließen keinen anderen Schluss zu. Hahn wurde für diese Entdeckung 1944 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen – doch offiziell gab die Schwedische Akademie der Wissenschaften dies erst nach dem Krieg 1945 bekannt. Sie wollte Hahn nicht in die Verlegenheit bringen, den Preis ablehnen zu müssen, wozu er unter der Nazidiktatur gezwungen gewesen wäre. Zwei Jahre später schildert Hahn dem Journalisten Jobst Klinkmüller, wie er zusammen mit Lise Meitner der Atomspaltung auf die Spur kam. | Kernenergie
27.12.1947 / 1.1.1948 Der Rundfunk wird öffentlich-rechtlich: Ansprache von Hans Bredow
27.12.1947 / 1.1.1948 | Nach dem Zweiten Weltkrieg untersteht der Rundfunk in Deutschland den Besatzungsmächten. Bis 1949 werden die Sender nacheinander in Anstalten des öffentlichen Rechts überführt und in die Hände der deutschen Verwaltung übergeben. Wenige Tage vor der Übergabe des NWDR zum 1.1.1948, erklärt Hans Bredow am 27.12.1947 in einer Ansprache, was das bedeuten soll: öffentlich-rechtlicher Rundfunk.
1949 Neumühler Banden-Prozess: Interviews außerhalb des Gerichtssaals (3/4)
Interviews mit Beobachtern des Neumühler Banden-Prozesses und Beteiligten. Es geht um die Siedlung Neumühle, die jenische Sprache und die mühsame Ergreifung der Täter durch die Polizei. Auch die Tochter des ermordeten Müllers berichtet.