75 Jahre Rheinland-Pfalz
Nach dem Hungerwinter 1946/47 herrscht Not in Rheinland-Pfalz. Es gibt zu wenig zu essen. In der ersten Sitzung des neuen Landtags am 4. Juni 1947 geht es daher vor allem um die Ernährungslage.
Ein Redakteur des Landfunks kommentiert die Landtagssitzung mehr als zehn Tage später. Er beklagt den Schwarzhandel und dass manche mehr an ihren Profit denken, statt zu helfen, den Hunger zu bekämpfen.
Im Bild:
Mangel herrschte nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Deutschland. Im Bild ein Schwarzmarkt 1946 in Leipzig.
75 Jahre Rheinland-Pfalz
6.5.1946 Kochrezepte in Zeiten der Nahrungsknappheit
6.5.1946 | Im Hungerjahr 1946 gibt es wenig Abwechslung auf dem Teller, wenn es denn überhaupt genug zu essen gibt. Im Landfunk gibt es deshalb Rezepte für alle, die ihre Familien satt machen müssen und wenige Zutaten zur Verfügung haben. 1946 stehen Spinat und Kartoffeln auf der Speisekarte.
6.12.1946 Peter Altmeier: Rheinland-Pfalz ist "Wiege des demokratischen Deutschtums"
6.12.1946 | Bevor Peter Altmeier erster Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz wurde, war er Regierungspräsident von Montabaur und Mitglied der beratenden Landesversammlung Rheinland-Pfalz. Er hatte einen entscheidenden Anteil an der Ausarbeitung der Verfassung des Landes.
Im Dezember 1946 äußert er sich für die Christdemokraten zu einer Erklärung der provisorischen Regierung. Er hebt hervor, dass die CDU trotz absoluter Mehrheit angesichts des Lebensmittelnotstands im Land - es mangele sogar an Wein und Tabak! - auch die anderen politischen Kräfte in der Regierung einbindet.
In der Gründung von Rheinland-Pfalz sieht er eine "Rückkehr der demokratischen Republik an den Rhein - in die Wiege des Deutschtums"
7.2.1949 Neumühler Banden-Prozess: Beweisaufnahme (1/4)
7.2.1949 | Mord, Raub, Diebstahl: Dokumentation eines großen Banden-Prozesses vor dem Landgericht Zweibrücken mit 32 Angeklagten und 126 Straftaten. Die Täter hatten jahrelang Teile der Südwestpfalz in Angst und Schrecken versetzt. Zu Prozessbeginn, im Februar 1949, war das Grundgesetz noch nicht in Kraft und Unprofessionalität herrschte bei Justiz, Polizei – und den Medien.
März 1949 Neumühler Banden-Prozess: Plädoyer und Todesurteile (2/4)
März 1949 | Das Plädoyer des Staatsanwalts im Neumühler Banden-Prozess klingt brutal. Er beschränkt sich nicht auf Fakten, sondern argumentiert mit dem Menschenschlag, spricht von "Zigeunern" und "animalischen Instinkten".
1949 Neumühler Banden-Prozess: Interviews außerhalb des Gerichtssaals (3/4)
Interviews mit Beobachtern des Neumühler Banden-Prozesses und Beteiligten. Es geht um die Siedlung Neumühle, die jenische Sprache und die mühsame Ergreifung der Täter durch die Polizei. Auch die Tochter des ermordeten Müllers berichtet.