Ausgezehrte Schiffbrüchige, blutige Schlachten, Boxkämpfe, psychisch Kranke - die Bilderwelt des Théodore Géricault war schockierend und sprengte den Rahmen dessen, was man um 1820 in den französischen Salons zu sehen bekam. Zum Mythos der Romantik wurde er durch sein ausschweifendes Leben und durch sein Interesse für Außenseiter und die Abgründe der menschlichen Existenz. Berühmt wurde Géricault mit seinem Riesenbild Das Floß der Medusa, das in Frankreich einen politischen Skandal auslöste und heute zu den düsteren Prunkstücken des Louvre gehört. Mit solchen Schockbildern inspirierte Géricault als eine Art "Lord Byron der Malerei" auch nach seinem Tod Literatur, Bildende Kunst - und die Musik.