Das Kornettspiel lernte Armstrong in einer Anstalt für afroamerikanische Jugendliche
Am 6. Juli 2021 jährt sich der Todestag von Louis Armstrong zum 50. Mal und es scheint, als habe der Jazz-Trompeter seit damals keinesfalls an Popularität eingebüßt: Hits wie „What a wonderful world“ oder „Saint Louis Blues“ machte er zu zeitlosen Klassikern und sein Trompetenspiel ist bis heute einzigartig.
Der in New Orleans geborene Armstrong wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, lebte nur zeitweilig bei seiner Mutter. Nachdem er mit dem Revolver seines Onkels aufgegriffen wurde, kam er mit zwölf Jahren in eine Anstalt für afroamerikanische, obdachlose Jugendliche. Hier erlernte Armstrong die Grundlagen des Kornettspiels, das ihn später zum Weltstar machen sollten. Erst 1927 wechselte er zur Trompete.
Neue Maßstäbe an der Trompete
Bis 1918 schlug sich Armstrong mit kleinen Jobs und Auftritten im Rotlichtmilieu der Stadt durch, ehe er ein Engagement in der Band von Fata Marable erhielt. Fortan spielte er in verschiedenen Jazz-Bands, wo er schon früh im Duo mit Kornettist King Oliver durch Improvisationen neue Maßstäbe setzte.
Nachdem er in der Band von Fletcher Henderson zum Starsolisten avancierte, emanizpierte sich Armstrong schnell und veröffentlichte gemeinsam mit seiner Frau, der Jazz-Pianistin Lilian Hardin, und einigen anderen Musiker*innen zahlreiche Aufnahmen. Viele dieser Aufnahmen gelten heute als Meilensteine der Jazzgeschichte, so beispielsweise „West End Blues“ oder „Heebie Jeebies“.
79 Chartplatzierungen in den USA und weltweiter Ruhm
Mit seiner Version des Klassikers „All of me“ landete er seine erste Nummer-1-Single und die neue Stilrichtung des Swing, die sich in den 30er-Jahren zunehmend verbreitete, führte Armstrong zu den Big Bands. Schnell wurde „Satchmo“ nun auch außerhalb der Vereinigten Staaten zum Star. Gleich mehrfach spielte er tragende Rollen in Hollywoodfilmen, die seine Popularität noch weiter steigerten.
Vom Trompetenspiel zum Gesang
Wegen seiner körperlichen Schwäche in den 50er Jahren konnte Armstrong jedoch nie mehr an die bahnbrechenden Leistungen der 1920er- und 1930er-Jahre als Jazztrompeter und Jazzsänger anknüpfen. Er verstarb im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt.