Vom 27. bis 30. Dezember tagt in Hamburg der Chaos Communication Congress, ein Diskussionsfoum des Chaos Computer Club. Der frühere Hacker-Club pflegt sein Image bis heute – aber letztlich sind die CCC-Mitglieder heute Fachleute in allen Belangen rund um IT-Sicherheit. Nach zwei Jahren im Virtuellen kommt die Szene nun in Hamburg erstmals wieder in Präsenz zusammen.
Chaos Computer Club veranstaltet Kongress wieder in Präsenz
Ein solches persönliches Treffen sei durchaus auch für die Computerszene wichtig, sagt Elina Eickstädt, eine der Sprecherinnen des Chaos Computer Clubs, im Gespräch mit SWR 2: „Wir sind es wirklich leid, in die Bildschirme zu starren. Sich in echt zu treffen und Dinge auszuhacken, das funktioniert einfach viel besser.“ Es sei einfach sehr schön, so Eickstädt weiter, diesen Austausch und auch dieses Event wieder zu haben.
Sicherheitsbedenken im Umgang mit Gesundheitsdaten
Inhaltlich liegt ein Schwerpunkt beim diesjährigen Chaos Communication Congress auf der Sicherheit in der medizinischen Telematik, also beim Thema Gesundheitsdaten. Da liegt aus Eickstädts Sicht noch einiges im Argen. „Es handelt sich um hochsensible Daten, ein sehr wichtiges Thema, und aus unserer Perspektive sieht’s einfach ziemlich düster aus“, fasst die IT-Expertin die Sicherheitsbedenken des CCC zusammen.
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Menschliches Verhalten kann KI noch nicht gut nachahmen, sie scheitert auch an unserem Humor. Aber in der Medizin, der Pflege oder im Film wird sie den Menschen ergänzen, ihm assistieren oder ihn ersetzen.
Künstliche Intelligenz bewegt auch die Fachleute
Außerdem befasst sich der Hamburger Kongress natürlich mit dem derzeit allgegenwärtigen Computerthema Nummer eins, der Künstlichen Intelligenz. Hier sieht Eickstädt die Aufgabe des Chaos Computer Club in grundsätzlicher Aufklärung: Was sind die Technologien? Wie schätzen die Profis der Folgen ein? Oder wird KI vielleicht auch einfach überschätzt?
CCC-Sprecherin Eickstädt in SWR2: „KI kann natürlich auch zu Überwachung eingesetzt werden, zur Auswertung von Datenströmen.“ Andererseits gebe es im Rahmen des Kongresses beispielsweise einen Vortrag zu Vorteilen der KI für sehbehinderte Menschen.
Betroffene könnten sich dank Künstlicher Intelligenz vieles vorlesen lassen und hätten so mehr Möglichkeiten zur Information und gesellschaftliche Teilhabe. Eickstädt weiter: „Da macht die KI wirklich auch große Chancen auf.“
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19.11.1984 Chaos Computer Club wird öffentlich bekannt
19.11.1984 | Der Chaos Computer Club ist heute eine anerkannte Nichtregierungsorganisation, die sich für Datensicherheit engagiert. 1984, als der CCC erstmals öffentlich bekannt wurde, war er vielen Menschen suspekt: Leute, die die Daten anderer Leute anzapfen! Das Wort "Hacken" war damals noch kaum geläufig. Gegründet wurde der Chaos Computer Club schon 1981 in Berlin in den Redaktionsräumen der taz. Aber dann ging es in Hamburg weiter. Öffentlich bekannt wurde der Chaos Computer Club 1984, als er in einer spektakulären Aktion ein Benutzerkonto der Hamburger Sparkasse knackte.