Serie

Angebliche Fluchtorte Hitlers sind touristische Attraktionen

Stand
Autor/in
Walter Filz
Michael Lissek

Hitler hat überlebt. Nach 1945. Irgendwo auf der Erde. Oder darunter. Oder im Weltall. Oder in Argentinien?

Viele Menschen glauben das. Wirklich und ernsthaft! „Akte 88“ beschäftigt sich mit den Verschwörungstheorien. Und ihren Theoretikern.

Besonders findig mussten wir nicht sein. Die angeblichen Fluchtorte Hitlers sind beliebte Touristenziele.

Außenaufnahme eines verfallenen Hotels vor einem See.
Bunker mit Aussicht. Hotelruine Viena in Miramar am See Mar Chiquita. Hier soll Hitler übernachtet haben.

Die Ruine des Hotels Viena am See Miramar ebenso wie das leerstehende Grand Hotel Eden im Örtchen La Falda. Busweise kommen die Besucher, obwohl die vermeintlichen Fluchthotels weit abgelegen im Landesinneren sind.

Drathgestellbett mit schmutziger Matratze und Bettzeug.
Lag Hitler in diesem Bett? Hotelruine Viena

Im Hotel Viena liegt die einschlägige Verschwörungsliteratur gleich an der Rezeption aus. Beim Rundgang durch die Zimmer kann man alte Betten mit zerwühlten Laken besichtigen – als wäre Hitler gerade erst aufgestanden.

Eingangsfront eines Hotels aus dem 19. Jahrhundert mit Hund an der Tür.
Blondies Ururururenkel? Hund vor dem Eingang des Hotels Eden.

Nobler gibt sich das Grand Hotel Eden. Zumindest sind die Betten gemacht. Und am Ende der Tour darf man die Kopie eines angeblichen Dankesschreibens Hitlers an die Hotelbesitzer bestaunen. Für Danksagungen der Touristen liegt ein Gästebuch aus. »Pensar que acá estuvo Adolf Hitler«, hat jemand reingeschrieben: »Ich glaube, dass Hitler hier war.«

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Walter Filz
Michael Lissek