Unsere digitalen Begleiter sind kleine Wärmekraftwerke. Neben dem Display produziert auch der Akku und die Elektronik selbst viel Wärme, die abgeleitet werden muss. Zwar verfügen viele Smart-Devices auch über passende Lüfter, sind aber meist auf eine passive, möglichst leise Kühlung ausgelegt.
Smartphones werden bei Hitze müde
Je wärmer es wird, desto schwerer kann die entstehende Wärme abgeleitet werden. Kommen jetzt auch noch leistungsintensive Anwendungen oder Spiele dazu, können sowohl die Elektronik als auch Akku oder Display einen Schaden davontragen. Dabei ist es nicht so, dass die Schäden sofort eintreten. Beim Akku kann das auch langsam auftreten und sich zum Beispiel durch größere Wärmeentwicklung und kürzere Laufzeiten bemerkbar machen.
Weiter problematisch ist, dass nicht alle Geräte über eine selbstständige Abschaltung bei zu hoher Hitze verfügen. Was beim iPhone Standard ist, fehlt bis heute bei vielen, vor allem günstigen Android-Geräten.
7 Tipps: So schützen sie das Smartphone bei Hitze
- Nicht im Auto: Lassen Sie Ihr Telefon im Sommer nicht im Auto liegen. Dort herrschen Temperaturen von bis zu 70 Grad. Wenn das Smartphone oder Tablet im Auto bleiben muss, dann bitte abschalten und ab in den Kofferraum.
- Kein Glas: Lassen Sie weder Tablet noch Smartphone hinter einer Glasscheibe liegen, nicht bei dem Fenster zu Hause oder hinter der Autoscheibe. Die dort möglichen Temperaturen lassen sogar Kunststoff schmelzen.
- Keine Sonne: Legen Sie Ihr Gerät nicht längere Zeit direkt in die Sonne. Dabei kann sich das Gerät zusätzlich aufheizen und ist schnell am Limit. Alternativ sollten Sie Ihr Gerät lieber in der Tasche oder im Rucksack aufbewahren und möglichst auch nicht am Körper tragen. Wer längere Zeit mit Smartphone oder Tablet arbeiten muss, sollte einen schattigen Platz aufsuchen.
- Schutzhüllen sind Fluch und Segen zugleich. Sie schützen zwar das Gerät vor Staub, Dreck und Displaybruch, können aber auch die Hitze oft nicht ableiten. Gönnen Sie Ihrem Smartphone bei extremer Wärme also mal ein bisschen Zeit "oben ohne".
- Langsam abkühlen: Falls es Ihnen doch passiert, Ihr Gerät also überhitzt ist, dann kühlen Sie es langsam ab. Tabu sind Wasserbad, Kühlschrank oder Eisfach. Dabei könnte im Inneren des Smartphones Kondenswasser entstehen, das das Gerät kaputt machen könnte.
- Abschalten: Wer sicher gehen möchte, an einem heißen Tag seinem Smartphone nicht zu viel zu zu muten, der sollte sein Gerät einfach abschalten.
Trennen Sie sich von unnötigen Diensten oder Apps
Experten raten immer wieder dazu, das Smartphone gerade bei Hitze auch smart zu nutzen. Dafür gibt es einige Kniffe, die sowohl den Akku, als auch die Elektronik schonen.
- Brauche ich … ? Schalten Sie ab, was sie nicht benötigen. WLAN, Bluetooth, NFC und Co. benötigen Strom und erzeugen damit Wärme. Schalten Sie die nicht benötigten Dienste einfach ab, oder gehen Sie, falls Sie nicht erreichbar sein müssen in den Flugmodus.
- Heller = wärmer: Das gilt für das Display. Regulieren Sie, falls möglich, die Helligkeit nach unten. Das spart Strom und erzeugt weniger Wärme.
- Platz machen! Löschen sie zum Beispiel Apps, die Sie länger nicht genutzt haben, oder lagern Sie diese in die Cloud aus. Viele Apps lassen, auch wenn sie nicht laufen, Hintergrunddienste wie GPS oder Bluetooth für sich arbeiten. Fallen die weg, entlastet das das System.
Die Wohlfühltemperatur des Smartphones
Zuletzt noch ein kleiner Denkanstoß. Alle Smartphone-Hersteller geben für ihre Geräte eine sogenannte Wohlfühltemperatur an. Innerhalb der genannten Grenzen kann das Gerät problemlos genutzt werden. Hier ein Überblick:
Apple, Samsung, Huawei, OnePlus | zwischen 0ºC und 35ºC |
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HTC | zwischen 0ºC und 40ºC |
LG | zwischen -20ºC und 35ºC |
Sony, Motorola | nicht bei extremer Hitze/Kälte verwenden |