"Last Christmas" begleitet uns nicht nur seit Jahrzehnten durch die Weihnachtszeit, sondern erwärmt auch die Herzen unzähliger Menschen auf der ganzen Welt.
Wir haben mit Andrew Ridgeley über die Entstehungsgeschichte von "Last Christmas" und seine persönlichen Erinnerungen zu dem Song gesprochen. Außerdem verrät er uns, wie er dieses Jahr Weihnachten verbringt. Ridgeley ist Sänger und Musikproduzent und war Teil des Pop-Duos Wham neben George Michael.
40 Jahre "Last Christmas"
SWR1: 40 Jahre "Last Christmas", das ist ein tolles Jubiläum. Was bedeutet dir das persönlich?
Andrew Ridgeley: Das zeigt einfach, wie beliebt der Song ist und was er für eine Kraft hat. Das ist ein Weihnachtssong für alle Zeiten, dass er 40 Jahre überdauert hat ist einfach eine Wertschätzung für George, der diesen super Song geschrieben hat.
SWR1: Traut sich denn jemand aus der Familie an Weihnachten "Last Christmas" zu spielen, wenn du dabei bist?
Ridgeley: Ich glaube schon, dass der irgendwann läuft. Aber alle wissen, ich will eigentlich was anderes hören.
Entstehungsgeschichte von "Last Christmas"
SWR1: Es gibt diese Geschichte von George Michael, der dir in seinem Schlafzimmer bei seinen Eltern zum ersten Mal "Last Christmas" vorspielt haben soll. Ist das wirklich wahr oder nur eine Geschichte, die erzählt wird?
Ridgeley: Wir waren bei seinen Eltern zuhause an einem Nachmittag. Das stimmt wirklich. Wir haben einfach die Zeit dort totgeschlagen. Das war so ein trister Tag. Wir saßen alle gelangweilt vor dem Fernseher und irgendwann war George eine Weile verschwunden und ist dann ganz aufgeregt die Treppen runter gerannt gekommen.
Er hatte was auf einem Vierspur-Recorder aufgenommen und hat mir dann den ganz groben Entwurf des Songs vorgespielt. Es war uns sofort klar, dass der fantastische Song ein Hit wird. Das haben wir sofort gespürt.
SWR1: Was ist denn mit der Geschichte, dass der Titel erst "Last Easter" geheißen haben soll?
Ridgeley: Da ist nichts Wahres dran. Da hat sich irgendein Durchgeknallter ein absurdes Märchen zusammengesponnen.
"Last Christmas" polarisiert
SWR1: Laut einer aktuellen Studie der Bundeswehr-Uni München polarisiert kaum ein Weihnachtslied so sehr wie "Last Christmas", auch zwischen den Geschlechtern. Passt das für dich?
Andrew Ridgeley: Interessant. Ulkigerweise bin ich nicht sicher, ob das auch in Großbritannien so ist. So wie ich das erlebe, findet die Mehrheit den Song noch gut. Vielleicht haben die bei euch einfach die falschen Leute gefragt.
Andrew Ridgeleys Weihnachtstradition
SWR1: Wie verbringst du Weihnachten?
Ridgeley: Bei mir wird es wieder eine englische Weihnacht traditionell mit Freunden geben. Mit Truthahn, Roastbeef und Geschenken. Wir hängen rum, trinken und schauen alte Weihnachtsfilme an. So kenne ich das von früher und setze die Traditon so weiter fort.
SWR1 Ad-Wham-Kalender 40 Jahre "Last Christmas" von Wham!
Der Weihnachtshit schlechthin, "Last Christmas" von Wham! feiert sein 40-jähriges Jubiläum. Mit dem SWR1 Ad-Wham-Kalender feiern wir das Original und seine Coverversionen.
Coverversionen von "Last Christmas"
SWR1: Wir öffnen jeden Morgen ein Türchen unseres "SWR1 Adwhamkalenders", hinter dem sich jeweils eine Coverversion von "Last Christmas" verbirgt. Welche Coverversion findest du besonders gelungen?
Ridgeley: Es soll über 400 Versionen von "Last Christmas" geben, die kenne ich natürlich nicht alle. Von denen, die ich kenne, mag ich die Version von Gwen Stephanie am liebsten. Die hat so einen eigenen Sound, so ein bisschen 60er mäßig, (...) alles clever gemacht.
Das Interview führte Michael Lueg.