Robert Raschke-Kremer ist Fliesenleger, Maurer, Bautechniker und Kurstrainer an der DIY Academy in Köln. Er bietet DIY-Workshops in Baumärkten für Heimwerker und Anfänger, die das Werkzeug auch gerne selbst in die Hand nehmen, an. Für wen solche Workshops geeignet sind und worum es genau geht, darüber haben wir mit ihm gesprochen.
DIY-Workshops für Heimwerker und Anfänger
SWR1: Was kann man bei Ihnen zum Beispiel in einem DIY-Workshop alles lernen?
Robert Raschke-Kremer: Zum Einstieg ins "Do It Yourself" (DIY) sind das natürlich Themen wir Sägen, Bohren, Schrauben, Befestigen. Darüber hinaus werden Sägen, Trennen, Schleifen oder Oberflächenbearbeitung angeboten. Fachlich wäre das Wände verputzen und verspachteln und Sachen, die man als DIY-Person schon selbst umsetzen kann.
SWR1: Fliesen verlegen oder eine Wand verputzen habe ich mir bisher noch nicht zugetraut. Kann man das wirklich alles lernen?
Raschke-Kremer: Die meisten, die die Hände nicht ganz falsch herum eingehängt haben, schaffen das ganz gut. Im großen Ganzen läuft es prima.
SWR1: Steigt die Nachfrage nach DIY-Workshops stetig an? Heutzutage ist es schwierig einen richtig guten Handwerker zu bekommen.
Raschke-Kremer: Wir haben wirklich eine steigende Nachfragezahl in den Bau-Märkten. Auch die Online-Tutorials sind sehr gut ausgebucht, auch mit ganz jungen Leuten, die aus der Upcycling-Szene kommen. Das ist schon eine super Entwicklung.
Kosten für einen DIY-Workshop
SWR1: Was kostet so ein DIY-Kurs im Baumarkt?
Raschke-Kremer: Im Baumarkt sind die Kurse grundsätzlich nur mit einer Schutzgebühr bestückt. Das kostet dann 10 oder 20 Euro. Die kriegen die Kunden aber in der Regel als Einkaufsgutschein zurück.
SWR1: Wie teuer wird es, wenn Sie persönlich auf der Baustelle erscheinen?
Raschke-Kremer: Personal Training ist natürlich etwas teurer. An dem Personal Training können dann bis zu vier Leute teilnehmen. Man kann einen halben Tag buchen, der kostet dann ungefähr 200 bis 250 Euro. Ein ganzer Tag dann entsprechend doppelt so viel.
SWR1: Aber wenn man was lernt, ist das ganz gut investiertes Geld, oder?
Raschke-Kremer: Wenn man den Auftrag delegieren will, also weitergeben will an einen Handwerksbetrieb, weiß man wenigstens, worum es geht und welche Leistungen man später abfordern kann. Man hat also schon einen mehrschichtigen Effekt.
Die Das Gespräch führte SWR1 Moderator Frank Jenschar.
Zur Homepage der DIY Academy in Köln.