Eine Wunderkerze an Silvester

Wunderkerzen und mehr

Vier Alternativen zum Feuerwerk

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Jedes Jahr wird zum Jahreswechsel ordentlich Sprengstoff in die Luft gejagt. Doch wer es nicht so laut mag, für den gibt es Alternativen zu Böllern, Raketen und Co.

Schon lange kritisieren Umweltschützer und Tierfreunde die Böller und Raketen zu Silveser. Auch Notaufnahmen dürften in diesem Jahr wieder stärker mit der Behandlung von Verletzten durch Feuerwerkskörper belastet werden. Wer es krachen lässt, sollte unbedingt die Sicherheitshinweise beachten, die zum Beispiel der Verband der Pyrotechnik (VPI) hier veröffentlicht hat.

Spaß auch ohne Feuerwerk

Silvester ohne Feuerwerk muss jedoch nicht weniger spaßig sein. Wir zeigen Ihnen vier Alternativen, wie der Silvesterabend zum Vergnügen wird und Sie gut ins neue Jahr rutschen.

Auf eine Silvsterfeier sitzen eine Frau und zwei Männer an einem Tisch, werfen Konfetti und zünden Tischfeuerwerk.

Tischfeuerwerk und Wunderkerzen

Das sogenannte "Ganzjahresfeuerwerk" - das unabhängig von Silvester das ganze Jahr über gekauft werden darf - ist auch dieses Silvester weiterhin erlaubt. Dazu zählen zum Beispiel Wunderkerzen, Tischfeuerwerke, Konfettikanonen und Knallbonbons. Wer zu spät dran ist, kann auch selbst eine kleine Kanone basteln und damit Stimmung in den Silvesterabend bringen.

Lagerfeuer und Laternen

Wer zu Mitternacht gerne die Wohnung verlassen möchte, kann es sich im Garten an einem Lagerfeuer oder einer Feuerschale gemütlich machen. Das wärmt bei eisigen Temperaturen und entspricht dennoch dem Silvesterbrauchtum. Dieses geht auf eine ursprünglich heidnische Tradition zurück: Die Geister des alten Jahres sollen durch Licht, Feuer und Lärm vertrieben werden, um Glück im neuen zu haben. Auch Feuerfackeln aus Wachs oder selbst gebastelte Laternen können die Nacht erleuchten.

Lärm zum Licht

Dem Brauch entsprechend fehlt jedoch noch laute Kracher, um die bösen Geister in die Flucht zu schlagen. Das Knistern des Lagerfeuers ersetzt sicher keine Böllerexplosionen. Stattdessen können Sie mit Kochlöffeln auf Topf- oder Pfannenunterseiten trommeln oder mit Rasseln ein kleines Konzert veranstalten. Diese kann man auch selbst aus alten Konservendosen, die mit getrockneten Erbsen oder Reis gefüllt sind, basteln. Wer ein Haustier hat, sollte hier jedoch aufpassen: Der Lärm verängstigt die Tiere meist und bereitet ihnen großen Stress.

Pokern an Silverster mit Freunden

Silvesterbräuche aus anderen Ländern

Wer gut auf Lärm und bunte Lichter verzichten kann, nutzt die neu gewonnene Zeit vielleicht, um Silvesterbräuche aus anderen Ländern zu testen. Viele von ihnen kommen ganz ohne Feuerwerk aus. In Buenos Aires in Argentinien schneit es um Mitternacht beispielsweise Konfetti aus geschreddertem Altpapier. Die nicht mehr benötigten Dokumente stehen für Altlasten des vergangenen Jahres, die man nicht mit ins neue Jahr nehmen möchte.

In Spanien sitzt die Familie an Silvester traditionell beim Festessen zusammen. Wenn es Mitternacht schlägt, sollen alle Familienmitglieder pro Glockenschlag eine Traube essen. Werden alle zwölf Trauben rechtzeitig verspeist, sollen sich dadurch Wünsche für das neue Jahr erfüllen, heißt es. Hat man aber bis zum letzten Glockenschlag nicht alle Trauben verzehrt, bringt das Unglück. Danach wird mit Champagner oder Sekt angestoßen - ein goldener Ring im Glas soll ebenfalls im neuen Jahr Glück bescheren.

In Griechenland muss man am Silvesterabend gute Nerven beweisen, denn dort wird gezockt! Dafür muss man jedoch nicht extra ein Casino aufsuchen, auch daheim im Familien- und Freundeskreis machen Poker, Karten- und Würfelspiele großen Spaß. Der Wetteinsatz ist dabei aber nicht der eigentliche Ansporn, zu gewinnen: Wer am Silvesterabend beim Zocken absahnt, soll auch im neuen Jahr Glück haben - so sagt es der griechische Brauch. Traditionell wird außerdem eine Münze in das zum Festessen dazugehörige Brot eingebacken. Wer das Stück mit der Geldmünze erwischt, den erwartet im neuen Jahr besonders viel Glück.

SWR1 wünscht Ihnen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr!

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