Er bietet sie in seinem Café in Koblenz zum Verkauf an und weiß, wie die aufwendige Schokolade mit Pistaziencreme und Knusperfüllung hergestellt wird.
SWR1: Kannst du diesen ganzen Hype um die Dubai-Schokolade nachvollziehen?
Felix Warnecke-Brühl: Selbstverständlich, wir machen das Produkt jetzt schon länger. Man hat das irgendwo gesehen, dann zusammen mit einem Auszubildenden ausprobiert und dann natürlich das erste Mal probiert. Das ist schon eine total leckere Kombination, deshalb ist das für mich schon nachvollziehbar.
Herstellung der Dubai-Schokolade
SWR1: Was ist das Besondere an dieser Schokolade?
Warnecke-Brühl: Die Schokolade wird zweimal ganz dünn mit Vollmilchschokolade ausgegossen und wird dann mit dieser bekannten Dubai-Creme gefüllt. Und diese Dubai-Creme hat das Besondere, dass da bei uns ein superhoher Pistazienanteil drin ist, zusammen mit gerösteten Kadayif-Fäden, die in ein bisschen Butterschmalz angeröstet werden.
Dadurch bekommen sie einen super knusprigen, knackigen Geschmack. Dazu kommt noch etwas Tahina (Anm. d. Red: Sesammus) und dann wird das Ganze bei uns noch mit etwas Fleur de Sel abgeschmeckt. Dann hat man diese ganz prägnante grüne knusprige Creme da drin.
SWR1: Wie schwer ist es, diese Dubai-Schokolade zu Hause herzustellen?
Warnecke-Brühl: Ich ziehe absolut vor jedem meinen Hut, der das zu Hause macht, weil der Herstellungsprozess von Schokolade zu Hause relativ aufwendig ist. Schokolade muss immer temperiert sein, damit sie diesen typischen Knack hat, nicht grau wird und den Geschmack hat, wie wir ihn alle kennen.
Dazu kommt die aufwendige Herstellung der Creme, dass diese perfekt abgeschmeckt ist und das dünne Ausgießen der Schokolade. Ich finde es Wahnsinn für die Leute, die es zu Hause machen. Ich verstehe aber auch diese Experimentierfreudigkeit, dass die Leute es mal versuchen.
Pistazien: Haupt-Kostenfaktor der hochpreisigen Dubai-Schokolade
SWR1: Um die 15 Euro kostet die Dubai-Schokolade. Woher kommt der hohe Preis?
Warnecke-Brühl: Es ist auf jeden Fall hochpreisig, aber wenn man sich das Ganze differenziert anguckt, ist der Preis absolut gerechtfertigt. Wir verwenden zum Beispiel eine extrem ausgewählte, ganz grüne Pistazie und da sind wir fast bei 70 Euro das Kilo, das ist der Hauptanteil. Dann haben wir noch den ganzen Prozess dahinter, das Rösten der Kadayif-Fäden. [...]
Wir haben auch keine normale Vollmilchschokolade, die einmal ausgegossen wird, dann fest wird, bis sie aus der Form gelöst werden kann. Sondern wir haben eine gefüllte Form und füllen nachher mit einem Spritzbeutel ganz dünn diese Creme hinein. Alleine ohne die Herstellung der Creme sind im Vergleich zu einer normalen Tafel vier, fünf Schritte nötig, um die Dubai-Schokolade zu gießen. Das ist doch extrem aufwändig und der Preis daher absolut gerechtfertigt.
Was ist dran an dem Hype um die Dubai-Schokolade?
SWR1: Die Dubai-Schokolade kommt an bei den Leuten.
Warnecke-Brühl: Die Dubai-Schokolade kommt super gut an bei den Leuten. Wir haben ganz tolle Geschichten hier auch bei uns. Wir sind in Koblenz ansässig mit der Konditorei Baumann und vertreiben die Schokolade natürlich auch online.
Wenn die Leute bei uns ins Café kommen, gerade die jungen Mädels, die kaufen die Schokolade, filmen sich dabei, gehen raus aus dem Café und beißen dann erstmal in diese Schokolade rein. Oder Großeltern, die die Schokolade für ihre Enkel kaufen – es macht wirklich Spaß, das Produkt anzubieten und zu verkaufen und die Resonanz ist auch enorm.