Ursache erforschen
Je nachdem welcher Abfluss riecht, kann dies verscheiden Ursachen haben, bei denen auch unterschiedliche Hausmittel zum Einsatz kommen können. Grundsätzlich muss ein stinkender Abfluss nicht zwangsläufig verstopft sein. Oft handelt es sich nur um Verschmutzungen durch den täglichen Gebrauch.
In jedem Fall hält das an jedem Abfluss installierte Siphon, ein Rohrbogen der unterhalb des Abfluss-Niveaus liegt, Gerüche aus den Abwasserrohren zurück. Vor allem bei wenig genutzten Abflüssen kann aber auch das lange im Siphon stehende Restwasser der Auslöser für die Geruchsbelästigung sein. Hier ist die Beseitigung relativ einfach: Spülen Sie den Abfluss gründlich mit heißem Wasser. Dann ist das Siphon voll frischem Abwasser und riecht sofort weniger.
Küche
In der Küche sind vor allem Fett- und Essensreste der Auslöser für unangenehme Gerüche aus dem Abfluss. Dem können Sie grundsätzlich entgegenwirken, indem Sie bereits beim Spülen darauf achten, dass diese Reste nicht mit weglaufen.
Ein Einlegesieb aus Edelstahl oder ein entsprechender Abfluss-Stopfen helfen. Die darin gesammelten Reste entsorgen Sie direkt nach dem Spülen in der Biotonne oder dem Restmüll.
Bad
Im Bad sind es vor allem alte Seifenreste und Haare, die für den schlechten Geruch aus dem Abfluss sorgen. Auch hier kann ein kleines Sieb im Abfluss vorbeugend wirken. Den Inhalt entsorgen Sie direkt nach dem Duschen im Restmüll und spülen sämtliche Seifen- oder Shampoo-Reste gründlich weg.
Diese Hausmittel helfen
Wenn es dann doch riecht gibt es verschiedene umweltfreundliche Möglichkeiten, den lästigen Geruch zu bekämpfen:
- Heißes Wasser: Spülen Sie den Abfluss länger mit möglichst heißem Wasser. In der Küche reicht oft ein Liter kochendes Wasser aus dem Wasserkocher. Vergessen Sie nicht, auch die Nebenabflüsse und Entlüftungen zu spülen.
- Salz: Geben Sie zwei Esslöffel Kochsalz direkt in den Abfluss und lassen Sie das Salz 30 bis 45 Minuten einwirken. Oft reicht dann gründliches Spülen mit kaltem Wasser, um Gerüche zu eliminieren.
- Soda: Ebenso können Sie mit Soda, das stark entfettend wirkt, verfahren. Die Wirkung wird allerdings deutlich verstärkt, wenn Sie zwei Esslöffel Soda-Pulver in einem Liter heißen Wasser auflösen und die Mischung langsam in den Abfluss laufen lassen. Auch hier können Sie nach 30 – 45 Minuten einfach mit klarem Wasser nachspülen.
- Essig-Backpulver-Mischung: Gibt es im Abfluss stärkere Ablagerungen, lohnt oft der Einsatz von Backpulver und Essig. Zwei Löffel Backpulver in den Abfluss geben und dazu 150-250 Milliliter Essig schütten. Der Essig bewirkt, dass das Backpulver aufschäumt. Nach rund 15 Minuten spülen Sie den Abfluss mit lauwarmem Wasser gründlich. Alternativ können Sie statt Backpulver auch (Back-)Natron verwenden. Bei beiden Varianten kommt es zur Schaumbildung und es kann spritzen. Tragen Sie also eine Schutzbrille.
- Cola: Die Cola ist im Kühlschrank schal geworden und wird weg geschüttet? Tun Sie dies langsam und lassen Sie die Cola etwas im Abfluss stehen, bevor Sie nachspülen. Die Inhaltsstoffe wirken ebenfalls gegen Gerüche. Nach dem Einwirken dann aber bitte gründlich spülen.
Abfluss verstopft
Falls es soweit kommt, dass nichts mehr geht, benutzen Sie zunächst eine Saugglocke, Pömpel oder eine Rohrspirale, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. "Manchmal ist die Verstopfung direkt unterhalb des Ablaufs vom Waschbecken. Hier können Sie einfach das Rohrstück unter dem Waschbecken vorsichtig abschrauben und per Hand reinigen." Greifen Sie erst wenn nichts mehr hilft zu einem chemischen Rohrreiniger. Da diese Flüssigkeiten extrem umweltschädlich sind, gilt es, die Gebrauchs- und Dosieranleitung genau zu beachten.
Hilft alles nichts, wenden Sie sich an einen Fachbetrieb für Rohhreinigungen, so die Experten der Verbraucherzentrale.