Die Erfolgsserie der Weltranglistenersten Iga Swiatek beim Sandplatz-Tennisturnier in Stuttgart ist im Halbfinale gegen die ehemalige Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina zu Ende gegangen. Nach ihren Titeln 2022 und 2023 schied die Polin am Samstag in einem umkämpften Match gegen die Nummer vier der Welt aus Kasachstan mit 3:6, 6:4, 3:6 aus. Swiateks Auftritt vor 4.200 Zuschauern in der ausverkauften Halle war zu fehlerhaft für den erhofften dritten Finaleinzug in Serie.
Swiatek mit zu vielen Fehlern
Die viermalige Grand-Slam-Turniersiegerin Swiatek legte offensiv los und setzte Rybakina schon mit dem Return unter Druck. Nach ihrem dominanten Start ließ Swiatek aber schnell deutlich nach. Ihr unterliefen überraschende Fehler, zudem bereitete ihr Rybakinas starker Aufschlag Probleme. Hatte die Vorjahressiegerin zunächst 2:0 geführt, lag sie dann 2:5 in Rückstand.
Nach dem Satzverlust kam die Titelverteidigerin wieder ein bisschen besser ins Spiel, es entwickelte sich ein ausgeglichenes Match. Bei Swiateks Spielgewinn zum Satzausgleich half Rybakina allerdings mit. Zu Beginn des entscheidenden Abschnitts ließ Rybakina dann zunächst zahlreiche Breakchancen aus. Dann geriet eine Vorhand von Swiatek zu lang, und die Kasachin ging entscheidend mit 3:2 in Führung. Auch "Iga, Iga"-Anfeuerungsrufe halfen nicht mehr zur Wende für Swiatek. Der Publikumsliebling verlor zum ersten Mal beim Stuttgarter Tennis-Turnier.
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Das hatte sich Laura Siegemund sicher anders vorgestellt: Statt beim Sandplatz-Turnier in Stuttgart ins Doppel-Finale einzuziehen, muss die Schwäbin ihr Halbfinale absagen.
Rybakina trifft auf Kostjuk
Rybakina greift jetzt am Sonntag in ihrem ersten Finale in Stuttgart nach dem Turniersieg. "Es war wie immer ein sehr enges Match. Mein Aufschlag hat mir in den wichtigen Momenten sehr geholfen", bilanzierte Rybakina: "Ich bin richtig glücklich, dass ich gewinnen konnte und ein gutes Match zeigen konnte."
Im Endspiel (Sonntag, 13 Uhr) trifft die Kasachin auf die ungesetzte Überraschungs-Halbfinalistin Marta Kostjuk. Die Ukrainerin feierte im zweiten Halbfinale ein 7:6 (7:2), 6:2 gegen die tschechische Wimbledonsiegerin Marketa Vondrousova und warf damit nacheinander drei Top-Ten-Spielerinnen aus dem Turnier. Die Turniersiegerin bekommt ein Preisgeld von 123.480 Euro und einen Sportwagen.
Für die drei deutschen Wildcard-Inhaberinnen Angelique Kerber, Laura Siegemund und Tatjana Maria war das Turnier bereits nach der ersten Runde beendet. Siegemund hatte erst nach langem Kampf gegen Kostjuk verloren und dabei durchaus Chancen gehabt.