Das weiße T-Shirt mit dem Hufeisen auf der Brust steht ihm gut. Natürlich trägt Marcel Dabo auch in seiner Heimat die Trainingskluft der Indianapolis Colts - inklusive deren Wappen. Von seinem Meniskusriss hat sich der 24-Jährige Reutlinger gut erholt. Das ist auch seinem Team aufgefallen. Im April erhielt der Cornerback den heißersehnten neuen Vertrag.
"Ich sage: Es gibt kein Glück", erklärt Marcel Dabo sein Lebensmotto. "Glück ist wenn Preparation meets Opportunity", fügt er in bestem Denglisch hinzu. Wenn gute Vorbereitung auf Chancen treffen, dann habe man Glück, soll das bedeuten. Dabo hatte dieses Glück. Seit zwei Jahren schon ist er Teil der größten American Football Liga der Welt. Zuvor hatte er in der Defence der Stuttgart Surge als Cornerback gespielt - und war in der neugegründeten European League of Football zum Devensive Rookie of the year gewählt worden. Also zum besten defensiven Nachwuchsspieler. Im Jahr 2022 schaffte er es über das Förderprogramm für internationale Talente in die NFL.
Das nächste Ziel von Marcel Dabo: fit werden und ein Kaderplatz bei den Colts
Seit zwei Jahren ist Dabo also mittlerweile im Kader der Indianapolis Colts - und damit einer von nur fünf Deutschen in der NFL. Auf dem Feld stand er bisher allerdings nur in der Pre-Season, bei Vorbereitungsspielen. Einen NFL-Einsatz hatte Dabo noch nicht. Bislang reichte es nur fürs sogenannte "Practice Squad", sozusagen der erweiterten Trainingsgruppe der NFL-Teams. Zuletzt hatte ihn eine Knieverletzung aus der Bahn geworfen. Jetzt geht es für den Reutlinger darum, nach der Verletzung wieder fit zu werden. Arbeiten am Comeback also: "Mein Einsatz wird irgendwann kommen", ist sich Marcel Dabo sicher.