Jungfleisch will künftig keinen Hochleistungssport mehr betreiben. Für die 34-Jährige ein schwerer, aber ein sinnvoller Schritt.
Marie-Laurence Jungfleisch: "Meine Prioritäten haben sich verschoben"
"Mein Karriereende als Hochspringerin zu verkünden ist für mich nicht leicht und macht mich natürlich auch etwas wehmütig. Doch ich habe gemerkt, dass es für mich Zeit ist aufzuhören", wird Jungfleisch in einer Pressemitteilung zitiert. "Meine Prioritäten haben sich verschoben. Früher stand Hochsprung immer an allererster Stelle, doch während der letzten Wochen ist mir immer mehr bewusst geworden, dass meine zukünftige berufliche Karriere als Lehrerin sowie auch die Familienplanung einen höheren Stellenwert bekommen haben."
Auch körperliche Gründe hätten bei der schwierigen Entscheidung eine Rolle gespielt, so Jungfleisch weiter: "Zudem habe ich schon seit sehr langer Zeit Probleme mit meiner Achillessehne. Dadurch war ich im Training immer wieder sehr eingeschränkt und konnte nicht mehr optimal trainieren, um mich als Athletin weiterzubringen und Höhen zu springen, mit welchen ich auch selbst zufrieden war. Als Athletin denke ich im olympischen Zyklus und nun nochmal vier Jahre anzugehen, kann ich mir nicht mehr vorstellen. Daher möchte ich aufhören, wenn es sich richtig anfühlt."
Viele Erfolge im Laufe der Karriere
Jungfleisch kann auf eine lange Karriere in der Leichtathletik zurückblicken. Sie war zweifache Finalistin bei den Olympischen Spielen (Rio de Janeiro, 2016, Tokio, 2021), sie gewann Bronze bei den Europameisterschaften 2018 in Berlin und belegte den vierten Platz bei den Weltmeisterschaften 2017 in London. Auf nationaler Ebene sicherte sich Marie-Laurence Jungfleisch 14 Mal den deutschen Meistertitel. Ihre persönliche Bestleistung knackte sie beim 38. internationalen Hochsprung-Meeting in Eberstadt 2016, als sie die 2,00 Meter sprang.