Sebastian Hoeneß vom VfB Stuttgart

Fußball | Bundesliga

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß: "Brauchen eine schlagkräftige Mannschaft"

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Johann Schicklinski

Trainer Sebastian Hoeneß führte den VfB Stuttgart in der Schlussphase der abgelaufenen Saison noch zum Klassenerhalt. Der Pflichtspielstart in die neue Spielzeit war nun ebenfalls erfolgreich. In SWR Sport sprach der 41-Jährige über die Ziele und über die Kaderplanung.

Die Bilanz von Sebastian Hoeneß als Trainer des VfB Stuttgart ist stark: Als der 41-Jährige am 3. April bei den Schwaben auf den freigestellten Bruno Labbadia folgte, lag der Klub mit 20 Punkten aus 26 Spielen auf dem 18. und letzten Tabellenplatz der Bundesliga. Hoeneß schaffte über den Umweg Relegation gegen den HSV noch die fast nicht mehr für möglich gehaltene Rettung. In 13 Pflichtspielen unter seiner Regie setzte es nur zwei Niederlagen.

Nun gelang der Start in die neue Saison mit einem souveränen 4:0-Erfolg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei der TSG Balingen.

Sebastian Hoeneß verlangt "Demut, aber auch Überzeugung"

Die Richtung stimmt also für den VfB Stuttgart - und doch geht es auch in der neuen Spielzeit ausschließlich um dem Klassenerhalt. Zumindest ist Coach Hoeneß kurz vor dem Bundesliga-Saisonstart um Bodenhaftung bemüht. "Für uns wird auch in der neuen Spielzeit jedes Spiel schwierig. Als Drittletzter der Vorsaison sind wir gut beraten mit Demut, aber auch mit Überzeugung in die Spiele zu gehen", sagte er in der TV-Sendung SWR Sport.

Hoeneß fordert eine "schlagkräftige Mannschaft"

Das Ziel sei erneut, in der Bundesliga zu bleiben. Und das möglichst frühzeitig. Stand jetzt sieht Hoeneß seine Mannschaft dafür gut gewappnet. "Natürlich bin ich interessiert daran, eine schlagkräftige Mannschaft zu haben. Stand jetzt ist unser Kader gut aufgestellt", so der 41-Jährige. "Die letzten Jahre haben ja gezeigt, wie eng es werden kann - und deshalb brauchen wir eine schlagkräftige Mannschaft." Er räumte aber auch ein: "Wenn uns noch Spieler verlassen, müssen wir natürlich reagieren."

Ein Teil dieses schlagkräftigen Teams soll auch Serhou Guirassy sein. Bei seinem Top-Stürmer hat der VfB Stuttgart die Fäden des Handelns wieder in der Hand, nachdem die Ausstiegsklausel des Angreifers in der vergangenen Woche ausgelaufen war. Sollte Guirassy den Klub bis zum Ende der Transferperiode am 01. September noch verlassen, müssten die VfB-Bosse ihre Zustimmung erteilen - und dürften auf eine hohe Ablöse spekulieren.

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Fußball | Bundesliga Ausstiegsklausel abgelaufen: Guirassy bleibt vorerst beim VfB Stuttgart

Seit Wochen ranken sich Wechselgerüchte um Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart. Die Ausstiegsklausel ist in der vergangenen Nacht aber ausgelaufen. Nach SWR-Informationen spricht der VfB Stuttgart davon, nun wieder "das Heft des Handelns" in der Hand zu haben.

Hoeneß hofft auf Guirassy-Verbleib

Hoeneß hofft natürlich auf einen Verbleib des 27-Jährigen. Für den Coach ist Guriassy ein absoluter Leistungsträger: "Ich kann zwar nicht in die Zukunft schauen, gehe aber schwer davon aus, dass wir eine weitere Saison mit Serhou spielen werden. Ich habe versucht, ihn zu überzeugen, dass er beim VfB Stuttgart bleibt. Das war auch nicht allzu schwer. Serhou weiß auch, was er hier hat. Es gibt schon auch ein paar Argumente, die für uns sprechen."

Auch Hoeneß selbst weiß, was er beim VfB Stuttgart hat. "Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohl gefühlt", sagte der frühere Jugendspieler der Schwaben. Ihm gefällt es, bei einem Traditionsklub zu sein - mit all seiner Wucht. "Ich bin schwer beeindruckt von der Unterstützung durch die Fans. Sowohl bei den Heim- als auch bei den Auswärtsspielen", sagte er.

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Weggefährten erinnern sich Hoeneß: Vom "talentierten Stürmer" mit bunten Haaren auf die Trainerbank beim VfB

Rund vier Monate ist Sebastian Hoeneß nun schon Trainer beim VfB Stuttgart. Vor dem Pokalspiel gegen Balingen (Samstag/13 Uhr) erinnern sich ehemalige Weggefährten des heute 41-Jährigen im Gespräch mit SWR Sport an den "besonnenen", "talentierten Stürmer" mit bunten Haaren von einst.

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Und auch generell fühlt sich Hoeneß in der Schwaben-Metropole wohl - von fremdeln keine Spur. "Den Dialekt hatte ich mir zwischenzeitlich abgewöhnt, aber das wird jetzt wieder kommen, da bin ich mir sicher", sagte er. "Das Bruddeln habe ich persönlich noch nicht erlebt." Und wenn er weiter so erfolgreich mit dem VfB Stuttgart ist, dürfte das auch so bleiben.

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Johann Schicklinski