Eine Schulterverletzung bremste Justin Diehl aus. Beim Drittliga-Spiel der zweiten Mannschaft des VfB gegen den FC Ingolstadt Mitte September musste er bereits nach acht Minuten ausgewechselt werden. Nach langer Pause kam es vergangenen Sonntag zum Bundesliga-Comeback. Bei der spektakulären 2:3-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt machte der 19-Jährige direkt auf sich aufmerksam.
Comeback gegen ein Top-Team
"Ich fand es super, wieder mit im Stadion zu sein", freut sich Diehl nach sechswöchiger Verletzungspause. In der 61. Minute wurde er gegen Eintracht Frankfurt eingewechselt und feierte sein Heimdebüt in der MHP Arena. "Es war für mich das erste Mal, dass ich vor dieser Kulisse spielen durfte, dieses Stadion ist unfassbar", schwärmt der Neuzugang. Im Sommer war Diehl vom 1. FC Köln zum Vizemeister gewechselt.
Justin Diehl - Stuttgarts Super-Sprinter
Der schnelle Offensivspieler machte in seinem ersten Heimspiel gleich auf sich aufmerksam. Bei einem Sprint brachte er 36,08 km/h auf den Tacho. Damit ist er der bislang am schnellsten gemessene VfB-Spieler in dieser Saison - ligaweit liegt er auf Platz sieben der Super-Sprinter. "Ich bin froh, dass ich mit der Schnelligkeit gesegnet worden bin", sagt Justin Diehl, als er von SWR Sport auf diese Statistiken angesprochen wird. Doch er macht schnell klar, dass er sich damit nicht zufrieden gibt. Mit den Athletik-Trainern arbeite er daran, "dass es noch einen Tick schneller wird".
Zwischen Hochgeschwindigkeit und Ruhe
Bei all der Schnelligkeit ist Justin Diehl, wie er selbst sagt, eher ein ruhiger Typ. "Ich bin froh, dass ich das Tempo beim Fußball nutzen kann, aber sonst bin ich recht entspannt", beschreibt sich Diehl. Im Gegensatz zu den Sprints auf dem Platz macht er viele Dinge recht langsam. Beim Umziehen, in der Kabine, "brauche ich ewig", erzählt Diehl mit einem Schmunzeln. Und auch im Privaten ist sein Leben ziemlich ruhig. Er ist gerne allein zu Hause, trifft sich ab und zu mit Freunden. Ansonsten: tägliches Trainieren und Regenerieren - ein Profifußballer eben.
Der christliche Glaube als Antrieb
Justin Diehls ersten Monate in Stuttgart waren aufgrund der Verletzung nicht leicht. Sein Glaube hat ihm durch die schwierige Phase geholfen. "Der Glaube an Jesus Christus steht für mich an erster Stelle, ich versuche ihn tagtäglich zu leben. Die Möglichkeit, Fußball als Profi spielen zu dürfen, verdanke ich ihm." Dadurch habe der 19-Jährige während der Verletzungspause "den Kopf oben behalten" können. Mit seinen Mitspielern und dem Trainerteam gab es viele positive Gespräche, die ihm ein gutes Gefühl gaben. So konnte Diehl "fitter und stärker zurückkommen, als ich davor war."
Justin Diehl will mehr
Das Lächeln ist wieder zurück. Wie fit Justin Diehl ist, hat er gezeigt. Nach seiner Einwechslung gegen Frankfurt will er mehr: "Ich möchte weiter daran arbeiten, dass immer mehr Einsätze kommen", sagt er ehrgeizig. Mit dem VfB möchte er in dieser Saison "vieles erreichen und oben mitspielen". Und seinen Anteil dazu beitragen.