Fußball | EM

"Wir können weit kommen" - Timo Hildebrand traut dem DFB-Team viel zu

Stand
Autor/in
Laura Elwert
Interview
Johannes Seemüller

Die Vorfreude auf die Heim-EM wird immer größer. Auch Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand kann es kaum erwarten, dass in Deutschland viele Nationen zusammenkommen.

Bis zum EM-Auftakt der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland dauert es nicht mehr lange. Am 14. Juni findet das Eröffnungsspiel in München statt. Ein Spiel, das der Startschuss für ein neues Sommermärchen im eigenen Land sein soll.

Seitdem Julian Nagelsmann das Amt des Bundestrainers übernommen hat, ist die Hoffnung auf ein gutes Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM deutlich gestiegen. Die Länderspiele gegen die starken Mannschaften aus Frankreich und der Niederlande wurden gewonnen.

Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand (7 Länderspiele) traut dem DFB-Team einiges zu. "Wenn man den Kader anschaut, ist alles da. Ich glaube wirklich, dass wir weit kommen können", sagte der 45-Jährige dem SWR am Rande eines EM-Aktionstages der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB).

Timo Hildebrand findet EM-Aktion überragend

Am Montag gab es in Stuttgart das erste von acht Betriebsfesten der SSB. Das Motto: "We are united". Insgesamt 4.000 Bus- und Bahnfahrer werden in den kommenden Tagen mit selbst designten Trikots zur Fußball-EM ausgestattet. Beim Auftakt ließen etwa 500 Mitarbeiter ihr Trikot mit dem Namen ihres Herkunftslandes beflocken. Neben "Team Deutschland" wurden u.a. auch "Team Kroatien", "Team Türkei" und "Team Italien" auf den Trikots veredelt. Die SSB ist stolz auf die Vielfalt ihrer Mitarbeiter. Angestellte aus 50 Nationen arbeiten für das Unternehmen.

Timo Hildebrand war vor Ort und signierte die Trikots. "Ich finde diese Aktion überragend. Alle Nationen ziehen an einem Strang, und so ist es ja auch auf dem Fußballplatz", sagte der Meistertorwart des VfB Stuttgart.

Timo Hildebrand über VfB-Block: "Total verdient"

Mit Chris Führich, Maximilian Mittelstädt, Deniz Undav, Alexander Nübel und Waldemar Anton gehören gleich fünf VfB-Spieler zum vorläufigen EM-Kader von Julian Nagelsmann - nach der besten Saison der VfB-Vereinsgeschichte (73 Punkte) und der Vizemeisterschaft für ihn eine logische Konsequenz.

"Das ist Wahnsinn, aber total verdient. Jeder kann seine Rolle gut einordnen", ist Hildebrand überzeugt. Der DFB-Kader hat eine gute Mischung aus hungrigen und routinierten Spielern wie Kroos und Müller. "Die Jungs können sich gut finden", glaubt Hildebrand.

Nübels Situation beim DFB-Team vergleichbar mit Hildebrands Rolle bei der WM 2006

"Weltmeister der Herzen" - so wurde Deutschland nach dem dritten Platz bei der Heim-WM 2006 genannt. Timo Hildebrand durfte dieses Sommermärchen miterleben: "Es war einfach eine sensationelle Stimmung damals mit einem super Abschluss." Hildebrand war zu dieser Zeit Stammtorwart beim VfB Stuttgart, in der Nationalmannschaft aber die Nummer drei - hinter Jens Lehmann und Oliver Kahn. Während des gesamten Turniers kam er nicht zum Einsatz.

So könnte es auch Alexander Nübel ergehen. Beim VfB Stuttgart ist Nübel die unangefochtene Nummer eins, beim DFB-Team muss er sich hinter Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen und Oliver Baumann einordnen. Dennoch ist die Nominierung eine große Chance für Nübel.

Hildebrand: "Für ihn persönlich ist es super reinzuschnuppern, das einfach mal mit zu erleben und sich auch daran zu gewöhnen. Wir haben immer gute deutsche Torhüter, da ist es schwer, die Nummer eins zu werden, aber ihm wird das gut tun."

Bevor die Europameisterschaft losgeht, beginnt nun die heiße Phase der Vorbereitung für das Team von Bundestrainer Nagelsmann. Nach dem 0:0 gegen die Ukraine am Montagabend spielt die Nationalelf am Freitag (20:45 Uhr, live im Audiostream auf Sportschau.de) im letzten Test vor der Heim-EM gegen Griechenland.

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Laura Elwert
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Johannes Seemüller

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