Mit dieser Mannschaft will der Karlsruher SC in die neue Saison starten.

Fußball | 2. Bundesliga

Teamcheck: Der Karlsruher SC steht vor einer schweren Saison

Stand
Redakteur/in
Michael Richmann

Der Karlsruher SC hat im Sommer viel Substanz und Erfahrung verloren und auf dem Transfermarkt vor allem junge Talente geholt. Ein gewagtes Unterfangen in der 2. Bundesliga.

So lief die vergangene Saison

Alles in allem: ordentlich. Der Karlsruher SC startete mit einer riesigen Euphorie in die Vorbereitung: Neues Stadion, die Rückkehr von Lars Stindl als großem Hoffnungsträger - im Umfeld war sogar von Aufstieg die Rede. Dann erwischte der KSC jedoch einen miesen Start und konnte sich erst im Winter so richtig aus dem Abstiegskampf verabschieden. Ab Januar ging es kontinuierlich bergauf, zwischenzeitlich konnte der KSC tatsächlich zu den Spitzenplätzen aufschließen. Doch immer, wenn die Badener wirklich in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen waren, musste das Team von Trainer Christian Eichner Rückschläge hinnehmen. Am Ende fehlten dem Tabellenfünften acht Punkte auf den Relegationsplatz und 13 Punkte auf Platz zwei.

Neuzugänge und Abgänge

Daniel Brosinski, Jerome Gondorf und Lars Stindl haben ihre Karrieren beendet. Stammkeeper Patrick Drewes zog es zum VfL Bochum in die Bundesliga, Linksverteidiger Philip Heise zurück zu Dynamo Dresden, wo er bereits von Januar 2017 bis Januar 2019 spielte. Mit diesen Akteuren hat der KSC viel Erfahrung verloren. Auch der ebenfalls sehr erfahrene Rechtsverteidiger Marco Thiede hat bei den Badenern keinen neuen Vertrag unterschrieben. Mit Torjäger Igor Matanovic (14 Treffer, 7 Vorlagen) und Paul Nebel haben zwei weitere Stammspieler den Verein verlassen. "Wir verlieren wieder eine ganze Achse im Zentrum", sagte Trainer Christian Eichner am Rande des Karlsruher Trainingsauftakts im Interview mit SWR Sport, "da ist extrem viel verloren gegangen".

Die Neuzugänge spiegeln die neue Transfer-Philosophie des KSC wider: Anstelle von erfahrenen Spielern möchten die Badener fortan zum Ausbildungsverein werden und Spieler mit Potenzial in den Wildpark holen. Diese Philosophie haben die Badener in der aktuellen Transfer-Periode bereits umgesetzt.

Bis auf Ersatzkeeper Robin Himmelmann (35 vom 1. FC Kaiserslautern) und Mittelfeld-Stratege Robin Heußer (26 vom SV Wehen Wiesbaden) könnten alle Karlsruher Neuzugänge auch noch für die U21 spielen. Davon ist Linksverteidiger Lasse Günther (21 vom FC Augsburg) vermutlich der Vielversprechendste. Die übrigen Neuzugänge müssen sich in der 2. Bundesliga erst noch beweisen. Weitere Transfers sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Die Neuzugänge im Überblick:

  • Benedikt Bauer, 20, Linksverteidiger von der Spielvereinigung Unterhaching
  • Andrin Hunziker, 21, Mittelstürmer vom FC Basel
  • Bambasé Conté, 20, Flügelspieler von der TSG Hoffenheim
  • Efe Kaan Sihlaroglu, 18, zentrales Mittelfeldspiel aus der eigenen Jugend
  • Mateo Kritzer, 18, defensives Mittelfeld aus der eigenen Jugend
Karlsruhe

Fußball | 2. Bundesliga Mit diesen Spielern will der KSC den Umbruch schaffen

Wichtige Spieler haben den Karlsruher SC im Sommer verlassen. Der KSC hat viel Qualität und Erfahrung verloren. Mit diesen Neuen will Trainer Christian Eichner den Umbruch schaffen.

Ziele in der neuen Saison

Wegen des Umbruchs will sich der KSC in Sachen Saisonziel noch nicht so recht in die Karten schauen lassen. "Wir konzentrieren uns einfach darauf, eine gute Saison zu spielen", sagte Torwart-Talent Max Weiß, der nach dem Abgang von Patrick Drewes als neue Nummer eins im KSC-Tor in die Saison startet. Wie in jedem Jahr sei das primäre Ziel zunächst der Klassenerhalt. Danach wolle man alles herausholen, damit es "so hoch geht, wie möglich".

Der Trainer

Coach Eichner steht also vor der schwierigen Aufgabe, eine neue Mannschaft zusammenstellen. Fast hätte er sich der Challenge mit einem Wechsel in die Bundesliga entzogen. Nach dem Abgang von Trainer Fabian Hürzeler zum Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion galt er eine Weile als heißer Kandidat als Hürzelers Nachfolger beim FC St. Pauli. Doch Eichner blieb. Nun gilt es, die Neuen zu integrieren, um, wie er sagt, "irgendwann einmal um halb vier zu spielen".

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