KSC-Fans im Wildparkstadion.

Fußball | 2. Bundesliga

Mit diesen Spielern will der KSC den Umbruch schaffen

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Wichtige Spieler haben den Karlsruher SC im Sommer verlassen. Der KSC hat viel Qualität und Erfahrung verloren. Mit diesen Neuen will Trainer Christian Eichner den Umbruch schaffen.

Daniel Brosinski, Jerome Gondorf und Lars Stindl haben ihre Karrieren beendet. Stammkeeper Patrick Drewes zog es zum VfL Bochum in die Bundesliga, Linksverteidiger Philip Heise zurück zu Dynamo Dresden, wo er bereits von Januar 2017 bis Januar 2019 spielte. Mit diesen Akteuren hat der KSC viel Erfahrung verloren. Auch der ebenfalls sehr erfahrene Rechtsverteidiger Marco Thiede hat beim KSC keinen neuen Vertrag unterschrieben. Mit Torjäger Igor Matanovic (14 Treffer, 7 Vorlagen) und Paul Nebel haben zwei weitere Stammspieler den Verein verlassen.

"Wir verlieren wieder eine ganze Achse im Zentrum", sagte Trainer Christian Eichner am Rande des Karlsruher Trainingsauftakts im Interview mit SWR Sport, "da ist extrem viel verloren gegangen".

Der KSC als Ausbildungsverein

Der KSC befindet sich also im Umbruch - und Coach Eichner muss eine neue Mannschaft zusammenstellen. Zudem hat sich der KSC eine neue Transfer-Philosophie auferlegt: Anstelle von erfahrenen Recken möchten die Badener fortan zum Ausbildungsverein werden und Spieler mit Potenzial in den Wildpark holen.

Fast hätte sich Eichner dieser Aufgabe mit einem Wechsel in die Bundesliga entzogen. Nach dem Abgang von Fabian Hürzeler zum Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion galt er eine Weile als heißer Kandidat als Hürzelers Nachfolger beim FC St. Pauli. Doch Eichner blieb. Nun gilt es, die Neuen zu integrieren, um, wie Eichner sagt, "irgendwann einmal um halb vier zu spielen".

Nach dem Abgang von Patrick Drewes hat der KSC reagiert und FCK-Keeper Robin Himmelmann geholt - er soll der neuen Nummer eins Druck machen.

Zwei neue Torhüter sollen Max Weiß unterstützen

Keeper Robin Himmelmann (35 Jahre) vom 1. FC Kaiserslautern ist der einzige Ü30er bei den Neuzugängen. Mit der Erfahrung von 191 Zweitliga-Spielen für den FC St. Pauli, Holstein Kiel und den 1. FC Kaiserslautern soll er helfen, das vielversprechende Torwart-Talent Max Weiß (20 Jahre) für seine Rolle als Nummer eins im Tor des KSC aufzubauen und im Zweifel als Backup zur Verfügung zu stehen. Zudem wurde Aki Koch (20 Jahre) als dritter Torhüter verpflichtet.

Im Hinspiel bei Jahn Regensburg hat Robin Heußer noch den Ausgleich für den SV Wehen Wiesbaden erzielt. Den Abstieg der Hessen konnte er jedoch nicht verhindern.

Robin Heußer bringt Zweitliga-Erfahrung zum KSC

Robin Heußer ist neun Jahre jünger als Himmelmann und damit der zweitälteste Neuzugang. In der vergangenen Zweitliga-Saison hat 26-Jährige das Mittelfeld von Wehen Wiesbaden strukturiert, acht Tore vorbereitet und eines selbst erzielt. Den Abstieg der Hessen konnte er in den beiden Relegationsspielen gegen Jahn Regensburg trotzdem nicht verhindern. Heußer gilt als ungemein lauf- und kampfstark.

Welcher Südwest-Klub schneidet in der Bundesliga am besten ab?

Noah Rupp kommt als torgefährliches Mittelfeld-Talent zum KSC

Noah Rupp kommt vom Schweizer Klub FC Luzern. Der Schweizer U20-Nationalspieler bringt die Erfahrung von elf Super-League-Spielen (ein Tor) mit, hat die meisten Spiele jedoch für die U21 in der drittklassigen Promotion League absolviert. Rupp ist schnell, kopfball- und zweikampfstark. Für einen zentralen Mittelfeldspieler hat darüber hinaus einen enormen Zug zum Tor - die sieben Treffer in 17 Spielen in der vergangenen Drittliga-Saison sprechen diesbezüglich für sich.

Lasse Günther hat mit dem SV Wehen Wiesbaden bereits Zweitliga-Erfahrung gesammelt.

Lasse Günther gibt dem KSC mehr Möglichkeiten

Lasse Günther kommt auf Leihbasis für ein Jahr vom FC Augsburg, war vergangenen Saison bereits an den SV Wehen Wiesbaden ausgeliehen. Der 20-jährige Linksverteidiger bringt die Erfahrung von 38 Zweitliga-Spielen für Wiesbaden und Jahn Regensburg mit zum KSC. Günther hat auch schon erste Bundesliga-Luft geschnuppert (fünf Einsätze).

"Von ihm erhoffen wir uns noch mehr Flexibilität und Qualität auf der linken Seite, auf der er mehrere Positionen einnehmen kann", sagt Sebastian Freis, Bereichsleiter für die Profis. Er soll David Herold auf der linken Defensiv-Seite Konkurrenz machen.

Benedikt Bauer soll sich beim KSC an die 2. Bundesliga gewöhnen

Benedikt Bauer ist ebenfalls auf der linken defensiven Außenbahn zuhause. Der 20-Jährige von der Spielvereinigung Unterhaching ist vergangene Saison neunmal in der 3. Liga aufgelaufen, wurde nach einem guten Saisonstart als Stammspieler in der Viererkette jedoch von einer hartnäckigen Knie-Verletzung ausgebremst.

Mehr Physis im KSC-Sturm Dank Andrin Hunziker

Andrin Hunziker ist der zweite Neuzugang aus der Schweiz. Der 21-jährige Mittelstürmer kommt vom FC Basel und hat in der abgelaufenen Schweizer Super-League-Saison ein Tor in drei Spielen erzielt. Zuvor hat er für den FC Arau in der zweitklassigen Challenge League gespielt und kann dort acht Tore und drei Vorlagen in 28 Spielen vorweisen. Hunziker ist für ein Jahr ausgeliehen und soll in dieser Zeit dem Stürmer-Duo Fabian Schleusener und Budu Zivivadze Druck machen und der KSC-Offensive mit seinen 1,90 Meter Körpergröße mehr Wucht im Sturmzentrum verleihen.

Ein Linksfuß für die KSC-Flügel

Bambasé Conté kommt von der TSG Hoffenheim und soll die Flügel des KSC beleben. Der 1,82 Meter große Linksfuß hat im Kraichgau ebenfalls erste Bundesliga-Luft geschnuppert (sieben Einwechslungen), kam jedoch überwiegend im Regionalliga-Team der TSG zum Einsatz. Weitere Neuzugänge sind Efe Kaan Sihlaroglu (zentrales Mittelfeld) aus der eigenen Jugend und Stürmer Stefano Marin vom Regionalligisten Astoria Walldorf.

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SWR

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