Erik Wekesser hat in der Jugend das getan, wofür es bei den Profis heute viele Pfiffe geben würde: Er ist von Waldhof Mannheim zum FCK gewechselt. Von 2007 bis 2017 durchlief er sämtliche Stationen im Nachwuchs der Roten Teufel, spielte mit der U17 und der U19 in der Bundesliga. Bei den Pfälzern bekam er damals auch seinen ersten Profivertrag. Doch für den ersten Profieinsatz reichte es nicht. "Es hat nicht gefunkt", sagt Erik Wekesser im SWR Sport Podcast "Nur der FCK" über die damalige Zeit.
"Manchmal ist das so im Leben, dass man einen Schritt zurück machen muss, um zwei nach vorne zu gehen", sagt Wekesser über seinen Werdegang. Über die Umwege TuS Koblenz, Astoria Walldorf, Jahn Regensburg und den FC Nürnberg hat der gebürtige Schwetzinger nun doch seinen Weg zu den FCK-Profis gefunden. Mittlerweile ist er ein gestandener Profi, hat mehr als 120 Zweitligaspiele auf dem Buckel und möchte mit seiner Erfahrung bei den Roten Teufel Verantwortung übernehmen.
Einfacher Start auf dem Betze für Rückkehrer Erik Wekesser
Das trauen ihm offenbar auch seine Mannschaftskameraden zu, die ihn direkt in den Mannschaftsrat gewählt haben. Das sei ein schönes Gefühl und eine Ehre: "Das ist nicht selbstverständlich als neuer Spieler." Die Tatsache, dass der Betzenberg für ihn quasi seine alte Heimat ist, hat Erik Wekesser bei seiner Rückkehr nach Kaiserslautern natürlich geholfen. Es habe sich kaum etwas verändert in den sieben Jahren, in denen er weg war. "Ich kenne noch viele Gesichter hier im Verein, dass hat es einfacher gemacht."
Zwei Saisonspiele und zwei Startelfeinsätze über 90 Minuten belegen, dass es zwischen Wekesser und dem FCK nun also doch gefunkt hat. "Ein rundum guter Start, ich hoffe, dass es so weitergeht", so Wekesser. Auch wenn er und vor allem auch sein Trainer noch etwas mit dem Unentschieden im ersten Heimspiel gegen Fürth hadern. Beide waren mit dem Beginn der Partie nicht zufrieden. "Ich glaube, dass wir uns mit der Kulisse im Rücken einen Tick zu sicher gefühlt haben. Jeder Angriff der Fürther wurde gefährlich, das darf uns in dieser Liga nicht passieren", betont der Linksverteidiger.
Abwehr oder Sturm: Erik Wekesser kann überall spielen
Wobei die Bezeichnung Linksverteidiger Erik Wekesser bei Weitem nicht gerecht wird. Wekesser hat in seiner Karriere bislang quasi schon überall gespielt, nur zwischen den Pfosten hat er noch nicht gestanden. Der gelernte Stürmer sagt über sich selbst: "Ich kann im Prinzip jede Position spielen, fühle mich auf jeder Position wohl und habe auf jeder Position meine Stärken." Im Endeffekt liege es am Trainer zu entscheiden, wo er der Mannschaft am besten helfen könne. Auf die Frage nach seiner Lieblingsposition antwortet antwortet er pragmatisch: "90 Minuten auf dem Platz."
Nach dem ordentlichen Ligaauftakt mit vier Punkten aus zwei Spielen wartet nun die erste Aufgabe im Pokal. Ein Selbstläufer wird das Spiel bei Drittligist Ingolstadt für die Roten Teufel sicher nicht, weiß auch Wekesser: "Wir wissen, dass es eine schwere Aufgabe wird. Ingolstadt ist ein ambitionierter Drittligist, der wird uns alles abverlangen." Vielleicht verhilft dem FCK ja ein Ex-Ingolstädter zum Erfolg: Mit Jannik Mause haben sich die Roten Teufel den besten Torschützen des FCI und damit auch den Torschützenkönig der 3. Liga aus der vergangenen Saison geschnappt.
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Nach dem famosen Durchmarsch bis ins Finale in der vergangenen Saison, hoffen die FCK-Fans natürlich, dass sie so ein Highlight schon bald nochmal erleben dürfen. Erik Wekesser macht ihnen zumindest ein klein wenig Hoffnung: "Ich war letztes Jahr nicht dabei. Fürs uns ist das Ziel. soweit wie möglich zu kommen, auch wenn wir wissen, dass nochmal ins Finale einziehen sehr schwierig wird. Aber ich sage immer: Mit dem Betze ist alles möglich!"