Der FCK vor dem Auftakt in die neue Saison

Fußball | 2. Bundesliga

Zwischen Trauer und Vorfreude - FCK vor Saisonstart unter besonderen Vorzeichen

Stand
Redakteur/in
dpa
Onlinefassung
Michi Glang

Der 1. FC Kaiserslautern hat turbulente Wochen hinter sich. Beim Saisonstart in Ulm geht es auch darum, einen Schicksalsschlag auszublenden.

Die ersten Wochen des neuen Trainers Markus Anfang beim 1. FC Kaiserslautern hätten schwieriger kaum sein können. Im Trainingslager der Pfälzer in Südtirol ereignete sich am 10. Juli eine Tragödie. Zeugwart Peter Miethe kam bei einem Fahrradunfall ums Leben

Der FCK war geschockt, reiste am nächsten Tag zurück nach Kaiserslautern, machte eine mehrtägige Trainingspause und trainierte danach knapp zwei Wochen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Anfang war in der Folge nicht nur als Trainer, sondern auch als guter Kommunikator gefragt. 

"Wir haben es in der Vorbereitung bislang sehr gut gemacht. Ein Ereignis hätten wir uns natürlich gerne gespart, aber leider ist das so eingetreten. Danach haben wir wieder etwas die Kurve bekommen und uns auf das Wesentliche konzentriert", sagte der 50-Jährige. Schon am Tag nach Miethes Tod starteten FCK-Fans verschiedene Spendenaktionen für die Angehörigen des 62-Jährigen. Insgesamt kamen mehr als 50.000 Euro für die Hinterbliebenen zusammen.

Markus Anfang sieht noch Potenzial beim FCK

Vor dem Saisonstart am Sonntag (13:30 Uhr im Audiostream und im Liveticker auf sportschau.de) beim SSV Ulm kehrt der Traditionsverein nun in kleinen Schritten zur Normalität zurück. Nachdem der Club am Dienstag auf einer Trauerfeier Abschied von Miethe genommen hatte, finden seit Mittwoch wieder öffentliche Trainings statt. 

Sportlich kann Anfang auf eine gelungene Sommervorbereitung zurückblicken. Acht Siege aus acht Spielen stehen in der Bilanz. Nach dem 2:0 gegen Drittligist 1860 München am vergangenen Samstag sah der neue FCK-Trainer aber trotzdem noch Potenzial bei seinem Team. 

"Wir können noch einiges besser machen. Beispielsweise könnten wir in der Restverteidigung noch einige Konter besser verteidigen. Und wir müssen in der Offensive eine gewisse Effektivität im letzten Drittel an den Tag legen. In der Meisterschaft braucht man 90 Minuten Vollgas. Dort ist es dann auch eine andere Situation. Es geht um Punkte und der Druck ist ein anderer", sagte Anfang. Der FCK-Coach erwartet, dass sich der Prozess durch die gesamte Hinrunde ziehen wird. Man werde immer wieder nachjustieren und taktisch flexibel sein müssen. 

Große Euphorie rund um den Betzenberg

Das Auftaktprogramm der Pfälzer ist zumindest undankbar. Nach dem Auswärtsspiel in Ulm gastiert die SpVgg Greuther Fürth im Fritz-Walter-Stadion, bevor es in der Fremde in der ersten Runde des DFB-Pokals zum FC Ingolstadt und in der Liga anschließend mit Preußen Münster zu einem weiteren Aufsteiger geht. 

Die Fans fiebern jedenfalls auf die neue Saison hin, was sich auch im Dauerkartenverkauf widerspiegelt. Fast 28.000 Saisontickets setzte der FCK ab, mehr als in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit 2011/12.

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FCK-Neuzugänge Heuer und Mause im Fokus

Auch im Kader der Roten Teufel hat sich einiges getan. Elf Abgängen stehen bislang sieben externe Zugänge gegenüber. Zuletzt wurde Jan Gyamerah von Ligakonkurrent 1. FC Nürnberg verpflichtet. Er soll die Defensive verstärken. In der Vorbereitung konnten sich vor allem der vom SC Paderborn verpflichtete Jannis Heuer und der letztjährige Drittliga-Torschützenkönig Jannik Mause, der vom FC Ingolstadt geholt wurde, in den Fokus spielen. 

Heuer dürfte in der Innenverteidigung gesetzt sein, Mause in den ersten Spielen gute Chancen auf Einsätze im Sturmzentrum haben. Auch, weil Ragnar Ache in der kompletten Vorbereitung aufgrund einer Achillessehnenentzündung aus der vergangenen Saison ausfiel und für die ersten Partien der neuen Saison keine Option ist.

Marlon Ritter wird die Mannschaft als Kapitän auf das Spielfeld führen. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler löst den langjährigen Spielführer Jean Zimmer ab.

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