Beim Blitzturnier in Offenbach durfte Jannis Heuer, Neuzugang vom SC Paderborn, gegen Fortuna Düsseldorf von Beginn verteidigen. An der Seite von Almany Touré sorgte der 24-Jährige in der Innenverteididung mit einer abgeklärten Vorstellung dafür, dass beim FCK die Null stand. Die Roten Teufel besiegten den Ligakonkurrenten dank eines frühen Treffer von Philipp Klement (3. Minute) mit 1:0.
Im zweiten Spiel gegen die Offenbacher Kickers (3:1) bildeten dann Jan Elvedi und Neuzugang Luca Sirch (kam von Regionalligist Lok Leipzig) die Innenverteidigung. Boris Tomiak, in der letzten Saison noch die Konstante im Abwehrzentrum der Pfälzer, spielte gegen den OFC auf der Sechserposition. Gut möglich, dass der neue Trainer Markus Anfang Tomiak dauerhaft im defensiven Mittelfeld aufbieten wird, da er in seinem System mit nur einem Sechser auf einen zweikampfstarken Akteur im Zentrum bauen muss.
Weil auch Kevin Kraus den FCK im Sommer verlassen hat, muss Coach Anfang eine neue Innenverteidigung bilden. Heuers Chancen, im ersten Saisonspiel beim SSV Ulm in der Startelf zu stehen, sind gut. Zumal sein Konkurrent Touré in den ersten drei Meisterschaftsspielen gesperrt fehlen wird. Der 28-Jährige hatte sich im letzten Spiel der Saison 2023/2024 gegen Eintracht Braunschweig zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen.
Jannis Heuer will bei den Roten Teufeln Verantwortung übernehmen
Heuer macht seit seiner Ankunft in Kaiserslautern einen starken Eindruck. Zudem sorgt er mit klarer Kommunikation auf dem Platz für Stabilität. "Ich möchte Präsenz zeigen hinten in der Abwehr. Davon profitiert mein Spiel und das Spiel der Mannschaft", hatte Heuer im Traningslager des FCK - noch vor dem tragischen Todesfall von Zeugwart Peter Miethe - im Gespräch mit SWR Sport gesagt.
Heuer setzt auf "Stabilität und Lautstärke", um seinen Kollegen zu helfen. Gleichzeitig betont er, dass er auch die Unterstützung der Kollegen spürt. "Es macht immer viel aus, wenn der Vordermann weiß: 'Hey, dahinter ist jemand. Der coacht mich und sagt mir, wo es langgeht'. Genauso ist es natürlich auch andersrum. Die Jungs sagen mir, wie die Abläufe sind. Das hat es mir einfach gemacht."
Fußball | 2. Bundesliga Der FCK im Teamcheck: Zwei Ziele stehen im Fokus
Der 1. FC Kaiserslautern startet mit dem neuen Trainer Markus Anfang in eine Saison, die in ruhigerem Fahrwasser als zuletzt absolviert werden soll. Dazu soll das Team weiterentwickelt werden.
FCK: Jannis Heuer flexibel einsetzbar
Der Start beim FCK ist Heuer auch deshalb leicht gefallen, weil er mit Richmond Tachie und Daniel Hanslik bereits früher zusammengespielt hat. Mit Tachie in Paderborn, mit Hanslik bei der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg. Beide hätten ihm viel Positives über den Klub berichtet, hatte Heuer bei seiner Vorstellung gesagt.
Der FCK sieht in Heuer einen Spieler, der seine Zweitligatauglichkeit bereits unter Beweis gestellt hat und trotzdem noch nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt ist. Ein weiterer Pluspunkt für Heuer ist seine Flexibilität: Er kann in der Innenverteidigung rechts und links genauso spielen wie als Rechtsverteidiger. Zum Saisonstart winkt ihm aber ein Platz dort, wo er sich am wohlsten fühlt: Im Abwehrzentrum. Angesichts des kniffligen Auftaktprogramms würde dem FCK ein lautstarker Stabilisator gut tun.