Fußball | 2. Bundesliga

"So kann man jeden zerstören": FCK-Boss Hengen legt in der "Causa Grammozis" nach

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Redakteur/in
Johann Schicklinski

Der 1. FC Kaiserslautern ist in der 2. Liga seit neun Spielen ohne Sieg - und jetzt sorgen noch Gerüchte um Trainer Dimitrios Grammozis für Unruhe. FCK-Boss Thomas Hengen blickt voraus und fordert Geschlossenheit.

Trainer Dimitrios Grammozis steht bei Teilen der Anhänger des 1. FC Kaiserslautern stark in der Kritik. Der neue Coach verlor alle drei Ligaspiele unter seiner Regie, lediglich im DFB-Pokal im Achtelfinale gegen den 1. FC Nürnberg (2:0) durfte der Nachfolger des freigestellten Dirk Schuster jubeln.

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Zum Wochenbeginn sorgte ein viral gehendes Gerücht um eine angeblich Spielerrevolte gegen Grammozis nun für großen Wirbel beim FCK. Und zwar so großen, dass Geschäftsführer Thomas Hengen sich am Montag dazu gezwungen sah, die im Internet kursierende Falschmeldungen zu dementieren.

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Thomas Hengen: "Es werden Grenzen überschritten"

Das alles kommt zur Unzeit, denn die abstiegsbedrohten Roten Teufel treffen am Freitag (18:30 Uhr) im Kellerduell auf Schalke 04. Auch deshalb reagierte Hengen so deutlich auf die "Fake-News" im Netz. "Das musst du so machen, sonst wird es immer schlimmer", sagte der frühere Profi der "Rheinpfalz": "Es werden Grenzen überschritten. Ich kann im Netz jeden diffamieren, jeden zerstören, wenn ich das möchte. Die Leute sind sich der Tragweite vielleicht gar nicht bewusst, was sie mit ihren Posts auslösen können."

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Klose wäre gerne FCK-Trainer geworden

Neben dem Wirbel für Grammozis sorgten auch Aussagen von Miroslav Klose für Unruhe. In einem Interview mit der "Mediengruppe Münchner Merkur/tz" gab der Weltmeister von 2014 zu Protokoll, dass er nach der Trennung von Schuster Anfang Dezember gerne Trainer bei seinem Heimatverein geworden wäre. Doch der FCK um Geschäftsführer Hengen entschied sich gegen den WM-Rekordtorschützen. "Leider hat es nicht mit einer Rückkehr funktioniert. Dimitrios Grammozis hat das Rennen gemacht", sagte der 45-Jährige: "Ich wünsche ihm nur das Allerbeste."

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Hengen will den Fokus nun aufs Sportliche legen. Mit Blick auf die Partie gegen Schalke vor fast 50.000 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion sieht er die Profis in der Pflicht. "Jetzt geht es darum, dass die Jungs ihr Potenzial auf dem Platz zeigen müssen, und nicht über das Potenzial geredet wird", sagte er: "Die Mannschaft muss zeigen, dass sie an sich selbst glaubt. Das ist das Allerwichtigste."

Wenn das nicht gelingt, dürfte es auch für Hengen eng werden. Der FCK ist seit neun Ligaspielen sieglos. Ein erneuter Abstieg in die 3. Liga ist keine Option für den Klub, der sich eigentlich schon wieder auf dem Weg Richtung Bundesliga gesehen hat. Um den GAU zu verhindern, sucht Hengen den Schulterschluss mit den Fans. "Wir sollten uns nicht voneinander entfernen, sondern gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit näher zusammenrücken und nicht zulassen, dass Außenstehende einen Keil zwischen Verein und Fans treiben", sagte der gebürtige Pfälzer: "Denn es geht nur gemeinsam."

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