Fußball | 2. Bundesliga

"Müssen gewappnet sein": Hengen erklärt die Transferpolitik des FCK

Stand
Autor/in
Patrick Stricker
Interview
Marius Müller

Lex-Tyger Lobinger ist weg, Terrence Boyd will weg, vier Neue sind da: Im Kader des 1. FC Kaiserslautern gibt es viel Bewegung. Warum? Und gibt es noch mehr Transfers?

Nein, von einem Umbruch will Thomas Hengen nicht sprechen. Sicher, für einen Winter sei ein bisschen mehr Bewegung auf dem Markt als üblich. Aber: "Wir haben in jedem Transferfenster unsere Transfers gemacht", sagt der Geschäftsführer von Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern im Gespräch mit SWR Sport. Und: "Wir haben die Analyse gemacht, dass wir innerhalb der Mannschaft etwas mehr Konkurrenz erzeugen müssen."

Fakt ist: Dem Abgang von Lex-Tyger Lobinger (auf Leihbasis zum VfL Osnabrück) stehen gleich vier Neuzugänge der vergangenen Wochen gegenüber: Filip Stojilkovic (kam von Darmstadt 98/Leihe), Dickson Abiama (Greuther Fürth) und Ba-Muaka Simakala (Holstein Kiel/Leihe) sollen neuen Schwung in die Lauterer Offensive bringen, zudem wurde Frank Ronstadt ebenfalls von Darmstadt 98 für die rechte Defensivseite geholt. Bereits im November hatte der FCK den zuletzt vereinslosen Innenverteidiger Almamy Touré unter Vertrag genommen. Welche Ziele verfolgen die Roten Teufel mit dieser Transfer-Radikalkur?

"Wir brauchen mehr Zug innerhalb der Truppe", erläutert Hengen im Trainingslager des Clubs im türkischen Belek: "Es wird eine harte Rückrunde, es geht Schlag auf Schlag. Da müssen wir gewappnet sein." Kaiserslautern startet am 20. Januar (13 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli in die Zweitliga-Rückrunde, danach stehen die Partien gegen Schalke 04, in Elversberg sowie gegen Paderborn auf dem Programm.

Der FCK spielte keine gute Hinrunde

Auslöser für Hengens Analyse – vor allem aber für die vielen Maßnahmen auf dem Transfermarkt – ist der bisherige Saisonverlauf. Mit nur fünf Siegen und 18 Punkten aus 17 Spielen stehen die Lauterer auf Tabellenrang 15, sind trotz einer guten Phase zu Saisonbeginn früh in den Keller gerutscht.

"Wenn wir uns hier in die Tasche lügen und uns freuen, dass wir auf Platz 15 stehen – das kann ja auch nicht der Anspruch von uns sein", sagt FCK-Geschäftsführer Hengen: "Wir haben in der Hinrunde 36 Gegentore bekommen, in einigen Bereichen also noch Luft nach oben, da müssen wir uns verbessern. Zudem hatten wir die eine oder andere Formschwankung, die eine oder andere Verletzung mehr als im letzten Jahr. Wir müssen alles doppelt besetzen, damit wir für den Fall X – Sperre, Krankheit, Verletzung – gewappnet sind." Darüber hinaus habe der Verein "ein, zwei Transfers im Vorgriff auf den Sommer" tätigen können.

Weitere Transfers beim FCK? "Kann noch viel passieren"

Weitere Transfers noch in diesem Winter, so Geschäftsführer Hengen, seien nicht auszuschließen: "Bis Ende Januar kann noch viel passieren. Ich denke schon, dass die eine oder andere Veränderung noch kommen wird – egal, in welche Richtung."

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